Supergau oder nicht?

Ayne

Well-Known Member
Eine Prognose? Schwierig.
Ich bin in diesen Dingen weder optimistisch noch pessimistisch, weil man es eben einfach nicht wissen kann, was passiert.
Mona, um welche Prognose geht es genau? Nur was Covid betrifft, oder generell?
Man kann in meinen Augen das Eine vom anderen nur schwer trennen, wenn man es im ganzen betrachten will.
Covid, ein Virus zeigt doch im Grunde nur, dass gewiss Abläufe solange funktionieren, wie es gut geht, eine kleine Störung oder Veränderung und alles fällt zusammen, unter Krisenfestigkeit verstehe ich etwas anderes.
Wenn es um die Zukunft der USA generell geht, so war die Situation im Grunde doch nie eine andere. Auf einer meiner ersten Reisen vor Jahren habe ich mich bereits gefragt, wie lange es noch gut gehen wird, weil mein Eindruck halt schon damals war, dass diese Gesellschaft tief gespalten ist, keine gemeinsame Grundlage hat, wie denn auch, die Einwanderer sind aus so vielen Herkunfstländern und das streicht nicht jeder einfach so ab. Die oft kritisierte Oberflächlichkeit ist notwendig, denn, wie sollen Menschen, die in grundlegenden Fragen so diametral andere Ansichten vertreten und offensichtlich nicht zu einer konstruktiven Diskussion in der Lage sind denn miteinander umgehen ohne dass es zu Streit, Schlägereien, Schiessereien, etc. kommt. Das ist jetzt etwas drastisch und muss nicht jedes Mal so enden, ist aber leider vorhanden. Mehr als sich gegenseitig grüssen und seiner Wege gehen ist nicht möglich.
Dass der Tod von Floyd, der selber kein unbeschriebenes Blatt war, was das Vorgehen der Polizei immer noch nicht rechtfertigt, diese Folgen hatte, zeigt, wie angespannt die Situation im Grunde ist, dass ein Anlass das Fass zum überlaufen bringt. Die Situation in den USA was die Schwarzen und andere Minderheiten betrifft, was nie eine andere, was ich als Tatsache meine, ich heisse es nicht gut.

Was Du tun sollst, das weisst nur Du selber, das kann Dir niemand sagen, es gibt communities im Internet, die auf der ganzen Welt so leben wie Du es vorhast, ev liest Du Dich da etws ein, da erfährst Du sicher einiges.
 

Ayne

Well-Known Member
Aber wenn ich mich so generell umsehe, was Corona an Egoismus hervorgebracht hat, dann will ich nicht daran denken was los sein wird, sollte die Versorgung mit Lebensmitteln einmal nicht mehr gesichert sein...
 

† Mona

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Was Du tun sollst, das weisst nur Du selber, das kann Dir niemand sagen, es gibt communities im Internet, die auf der ganzen Welt so leben wie Du es vorhast, ev liest Du Dich da etws ein, da erfährst Du sicher einiges.

Das tue ich schon lange. Ich bin da auch Mitglied in einigen Gruppen.
 

† Mona

Well-Known Member
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Wenn es um die Zukunft der USA generell geht, so war die Situation im Grunde doch nie eine andere. Auf einer meiner ersten Reisen vor Jahren habe ich mich bereits gefragt, wie lange es noch gut gehen wird, weil mein Eindruck halt schon damals war, dass diese Gesellschaft tief gespalten ist, keine gemeinsame Grundlage hat, wie denn auch, die Einwanderer sind aus so vielen Herkunfstländern und das streicht nicht jeder einfach so ab. Die oft kritisierte Oberflächlichkeit ist notwendig, denn, wie sollen Menschen, die in grundlegenden Fragen so diametral andere Ansichten vertreten und offensichtlich nicht zu einer konstruktiven Diskussion in der Lage sind denn miteinander umgehen ohne dass es zu Streit, Schlägereien, Schiessereien, etc. kommt. Das ist jetzt etwas drastisch und muss nicht jedes Mal so enden, ist aber leider vorhanden. Mehr als sich gegenseitig grüssen und seiner Wege gehen ist nicht möglich.

Als ich vor ca 20 Jahren nach Florida gezpgen bin, hat mich gerade begeistert, wie friedlich und freundlich und interessiert die vielen Kulturen zusammen gelebt haben. Unsere Nachbarn waren Amerikaner, die uns bei Hurrikanvorbereitungen geholfen haben, wir haben sie dafür zum Essen eingeladen. Andere Freunde kamen aus Deutschland, Kolumbien. Ich hatte Arbeitskollegen aus China, Spanien, Brasilien und wer weiss noch woher. Und wir alle haben uns gut vertragen. Es war nur wichtig, dass wir alle in den USA legal leben wollten.

Das hat sich im Laufe der Jahre sehr geändert.
Speziell in den letzten 4 Jahren werden auch legale Einwanderer schief angesehen. Republikaner und Demokraten setzen sich nicht mehr an einen Tisch, beschimpfen sich auch im Privatleben. Die Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr.
 

† Mona

Well-Known Member
Greencard
Eine Prognose? Schwierig.
Ich bin in diesen Dingen weder optimistisch noch pessimistisch, weil man es eben einfach nicht wissen kann, was passiert.
Mona, um welche Prognose geht es genau? Nur was Covid betrifft, oder generell?
Man kann in meinen Augen das Eine vom anderen nur schwer trennen, wenn man es im ganzen betrachten will.
Covid, ein Virus zeigt doch im Grunde nur, dass gewiss Abläufe solange funktionieren, wie es gut geht, eine kleine Störung oder Veränderung und alles fällt zusammen, unter Krisenfestigkeit verstehe ich etwas anderes.
Wenn es um die Zukunft der USA generell geht, so war die Situation im Grunde doch nie eine andere. Auf einer meiner ersten Reisen vor Jahren habe ich mich bereits gefragt, wie lange es noch gut gehen wird, weil mein Eindruck halt schon damals war, dass diese Gesellschaft tief gespalten ist, keine gemeinsame Grundlage hat, wie denn auch, die Einwanderer sind aus so vielen Herkunfstländern und das streicht nicht jeder einfach so ab. Die oft kritisierte Oberflächlichkeit ist notwendig, denn, wie sollen Menschen, die in grundlegenden Fragen so diametral andere Ansichten vertreten und offensichtlich nicht zu einer konstruktiven Diskussion in der Lage sind denn miteinander umgehen ohne dass es zu Streit, Schlägereien, Schiessereien, etc. kommt. Das ist jetzt etwas drastisch und muss nicht jedes Mal so enden, ist aber leider vorhanden. Mehr als sich gegenseitig grüssen und seiner Wege gehen ist nicht möglich.
Dass der Tod von Floyd, der selber kein unbeschriebenes Blatt war, was das Vorgehen der Polizei immer noch nicht rechtfertigt, diese Folgen hatte, zeigt, wie angespannt die Situation im Grunde ist, dass ein Anlass das Fass zum überlaufen bringt. Die Situation in den USA was die Schwarzen und andere Minderheiten betrifft, was nie eine andere, was ich als Tatsache meine, ich heisse es nicht gut.

Was Du tun sollst, das weisst nur Du selber, das kann Dir niemand sagen, es gibt communities im Internet, die auf der ganzen Welt so leben wie Du es vorhast, ev liest Du Dich da etws ein, da erfährst Du sicher einiges.
 

ChrisH

Well-Known Member
Als ich vor ca 20 Jahren nach Florida gezpgen bin, hat mich gerade begeistert, wie friedlich und freundlich und interessiert die vielen Kulturen zusammen gelebt haben. Unsere Nachbarn waren Amerikaner, die uns bei Hurrikanvorbereitungen geholfen haben, wir haben sie dafür zum Essen eingeladen. Andere Freunde kamen aus Deutschland, Kolumbien. Ich hatte Arbeitskollegen aus China, Spanien, Brasilien und wer weiss noch woher. Und wir alle haben uns gut vertragen. Es war nur wichtig, dass wir alle in den USA legal leben wollten.

Das hat sich im Laufe der Jahre sehr geändert.
Speziell in den letzten 4 Jahren werden auch legale Einwanderer schief angesehen. Republikaner und Demokraten setzen sich nicht mehr an einen Tisch, beschimpfen sich auch im Privatleben. Die Gesellschaft spaltet sich mehr und mehr.

Das ist wirklich traurig, dass die Situation so angespannt ist. Das habe ich immer so an den USA geliebt. Es war für mich immer ein Musterbeispiel dafür, wie Menschen verschiedener Herkunft zusammenleben.

Ist das überall in den USA so? Ich habe den Eindruck, dass z.B. Kalifornier da noch vergleichsweise entspannt sind, aber da gibt es ja glaube ich auch nicht so viele Republikaner. Aber bin auch nicht vor Ort, deswegen würde mich die Situation dort heute schon sehr interessieren.
 

† Mona

Well-Known Member
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Es geht mir eigentlich mehr darum, wie ihr es einschätzt, wie es nach Corona generell weitergehen wird.

Ich denke schon seit langem, dass wir wie die Römer kurz vor dem Untergang leben. Wenn ich allein an die grösseren Umweltprobleme denke, die
wir hier in Florida haben und gegen die seit Jahrzehnten nichts unternommen wird, ausser mal ein paar Warnschilder für kurze Zeit, wenn es mal wieder zu offensichtlich geworden ist, werde ich wütend.
Gut, dass die meisten Touristen das nicht realisieren.

Auch der Unterschied zwischen arm und reich wird immer grösser. Den amerikanischen Traum gibt es doch schon lange nicht mehr, er wird nur noch verbreitet, um die Massen ruhig zu halten. Zu den Armen würde ich inzwischen auch die Mittelschicht zählen. Jedenfalls in den USA.
Es wird alles getan, um die Corporations grösser und reicher zu machen, alles andere bleibt auf der Strecke.

Kurz nach dem Auftreten von Corona dachte ich, dass es jetzt ein Umdenken gibt. Wieder mehr Solidarität. Wie mehr Besinnung darauf, wie wir besser leben können, ohne unseren Planeten komplett zu zerstören. Weg von immer mehr Geld, mehr Neid. mehr Konsum.
Dann sah ich, wie sich Menschen um Toilettenpapier prügelten und die Regierung alles, aber auch alles tat, um die Wirtschaft wieder so richtig in Schwung zu bringen.
Nur denke ich, damit haben sich T und Co eben hier total verrechnet. Jedenfalls in Florida. Wegen ihrer Politik vermehren sich die Zahlen der Neuansteckungen sprunghaft. Gestern waren es über 9000, vorgestern über 10 000. Die Grenzen zur EU und Kanada bleiben zu.
Das macht unsere Haupteinzugsquelle, den Tourismus doch total knapp.
Mit Amerikanern allein können wir das nicht auffüllen, denn viele von denen bleiben auch Zuhause, wenn sie unsere Coronazahlen sehen und ausserdem fehlt vielen auch das Geld durch Corona.

Meine Vermutung ist, dass sich viele europäische Touristen vielleicht auch jetzt längerfrisitg umorientieren.

Ich würde gerne Eure Einschätzung hören, auch wie ihr es für Florida, Euren Bundesstaat, Deutschland, Schweiz seht.
 

† Mona

Well-Known Member
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Das ist wirklich traurig, dass die Situation so angespannt ist. Das habe ich immer so an den USA geliebt. Es war für mich immer ein Musterbeispiel dafür, wie Menschen verschiedener Herkunft zusammenleben.

Ist das überall in den USA so? Ich habe den Eindruck, dass z.B. Kalifornier da noch vergleichsweise entspannt sind, aber da gibt es ja glaube ich auch nicht so viele Republikaner. Aber bin auch nicht vor Ort, deswegen würde mich die Situation dort heute schon sehr interessieren.

Ich kann nur für Florida sprechen. Hier ist es auch nicht überall so. Miami, wo mein Sohn lebt, ist sicher ganz anders.
Aber hier an der Westküste, in der Provinz, wo es viele Republikaner gibt, ist die Stimmung schon gespannt. Und in anderen Gegenden des Landes ebenso, nicht umsonst gibt es die Unruhen, die mich echt besorgt machen.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Es war für mich immer ein Musterbeispiel dafür, wie Menschen verschiedener Herkunft zusammenleben.

Das wäre mir neu, dass Menschen verschiedener Herkunft in den USA zusammenleben. Wie überall auf der Welt, bleibt man unter seinesgleichen. Nicht umsonst gibt es die Ghettos/Viertel die nach Ethnien getrennt sind. Chinatown, Latino-Viertel, Harlem <--- diese Viertel gibt es in allen größeren Städten.

Das findet auch in Europa statt, nicht, dass man ausgegrenzt wird, sondern dass man sich damit selber ausgrenzt. Man sucht auch in der Fremde das Bekannte und lässt sich da nieder, wo das gleiche gegessen, gesprochen und gesungen wird. Und dann wird gejammert, dass man ausgegrenzt wird, obwohl mal sich doch selber ausgrenzt. Da wird die Landessprache nicht gelernt, da zieht man nicht in Viertel, wo Einheimische leben.
Eine echte Mischung und Integration scheint es nur in Dörfern zu geben, denn da gibt es einfach keine Viertel.
 
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