Seas,
gerufen und schon bin ich da.
WIR persoenlich (also meine Kollegin und ich), an einem sehr renommierten Forschungsinstitut an einer grossen, sehr renommierten Uni an der Ostkueste mit drei Buchstaben
sehen es so...wenn jemand Lokales, also ein "normaler" US-Mitbuerger im Resto bedient hat, oder geputzt hat oder so, und sich dann fuer einen Tech Job im Bio-Bereich bewirbt, interessiert mich das nicht sehr, denn ich will sehen, dass er schon in unserem Bereich gearbeitet hat. Sogar bei Studenten, die sich um den ersten Job bewerben, interessiert mich das herzlich wenig. Da (also bei Studenten) schau ich dann eher auf Volunteer-Aufgaben und Praktika, die ja auch einiges hergeben koennen, wie ihr grad schon geschrieben habt.
Bei Leuten, die aber keinerlei Erfahrung in den USA haben, interessiert es uns auch nicht. Und das ist speziell bei UNS, weil wir einfach einen ziemlich hohen Anspruch haben. Da interessiert es mich dann eher, ob der Job, den er als letztes im Ausland gemacht hat, gepasst hat.
UND: gehen wir mal von "normalen" AGs aus. Dort wuerde ich persoenlich schon Nebenjobs oder Taetigkeiten angeben, die nichts mit dem eigentlichen Job zu tun haben. Und dies im Anschreiben erwaehnen, dass man aufgrund seines Umzugs in die USA uebergangsweise jetzt XY macht. Wenn das dann allerdings ein jahrelanges Ausmass annimmt, muss man sich das auch ueberlegen, wie man das formuliert.
Viel wichtiger als die fachfremden Nebenjobs finde ich jedoch einen Einstieg in die Materie ueber einen Job, fuer den man eventuell eigentlich ein wenig ueberqualifiziert ist. Ich habe vor meiner aktuellen Stelle ja auch "nur" als Mutterschaftsvertretung ueber eine Temp Agency als Projektdame im Personalwesen gearbeitet, obwohl ich eigentlich als Referentin arbeiten moechte. Insofern widerspreche ich Emma in dem Punkt aus meiner persoenlichen Erfahrung. Es geht nicht drum, von Vorstandsvorsitzender zu Sekretaerin zu wechseln, aber ob ich jetzt als Bezirksleiter im Vertrieb taetig war, und dann halt unten anfange, indem ich vielleicht mal "nur" normaler Vertriebler werde, ist fuer mich keine Herabwuerdigung der Qualifikation, denn immerhin geht es hier um einen Wechsel in ein anderes Land! In Deutschland oder jetzt in den USA nach der ersten Erfahrung sollte es tendenziell schon relativ geradlinig nach "oben" gehen (wie auch immer man das definiert, sei es von der Verantwortung, Aufgabe oder sonst was), aber gerade beim Wechsel in ein anderes Land ist es mir noch nicht gelungen, direkt mal so schnell auf einem gleichwertigen oder gar besseren Posten einzusteigen, weil ich niemals wegen des Jobs gewechselt habe, sondern wegen der Umstaende. Und da finde ich es besser, zu sehen, dass jemand schon in der Branche Erfahrungen gesammelt hat, als dass er Burger flippt. Insofern gebe ich dann Emmas letztem Ratschlag wieder recht - vielleicht was irgendwo im technischen Vertrieb?
Und bzgl. Referenzen...wieder mein Mantra: wir holen uns IMMER Referenzen, eben wegen der Gefahr des Negligent Hiring. Meine Chefin hat auch meine Chefin in der Schweiz angerufen (und die zwei Referenzen, die ich ueber den Zeitarbeitsjob hatte...)
VG
T