Akademiker aus Bayern auf Jobsuche

AndreasS

Well-Known Member
hier sind wir aber nunmal nicht deutschland. "andere laender, andere sitten" gilt halt auch auf den beruf.
obwohl ich steuerberater bin (auch in de), war mein erster job in einem sandwich shop. natuerlich habe ich das auch in der referenz angeeben, denn die konnten bestaetigen, dass ich fleissig, immer puenktlich und ein teamplayer war

Aber gerade in den USA ist es noch extremer dh. wenn jemand 100.000 Dollar fuer ein Studium ausgibt (investiert) und dann als Burger-Brater anfaengt ... sorry aber so jemanden wueder ich auf keinen Fall einstellen, ausser er hat eine echt gute Begruendung (Bsp. er strebt eine Karriere bei MC Doof an, da kann man ruhig das Business von Grund auf lernen :) )
 

Hanni

Moderator
Citizen
Aber gerade in den USA ist es noch extremer dh. wenn jemand 100.000 Dollar fuer ein Studium ausgibt (investiert) und dann als Burger-Brater anfaengt ... sorry aber so jemanden wueder ich auf keinen Fall einstellen, ausser er hat eine echt gute Begruendung (Bsp. er strebt eine Karriere bei MC Doof an, da kann man ruhig das Business von Grund auf lernen :) )
du wuerdest ihn nicht einstellen, ich dagegen aber sofort.
er beweisst mir ja, dass er flexible ist und arbeiten moechte egal was ist! leute hier haben halt ein anderes verstaendniss fuer solche sachen. die begruessen es wenn einer lieber in einem schlechteren job arbeitet als faul zuhause auf gebratene tauben zu warten....
 

Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
Aber gerade in den USA ist es noch extremer dh. wenn jemand 100.000 Dollar fuer ein Studium ausgibt (investiert) und dann als Burger-Brater anfaengt ... sorry aber so jemanden wueder ich auf keinen Fall einstellen, ausser er hat eine echt gute Begruendung (Bsp. er strebt eine Karriere bei MC Doof an, da kann man ruhig das Business von Grund auf lernen :) )

Hier denkt der Arbeitgeber aber nunmal anders. Anstelle einer lausigen großen Lücke im Lebenslauf sieht er, dass bspw. Hans Meier sich die letzten drei Jahre den Hintern aufgerissen, statt platt gesessen hat. Das zeugt von Ehrgeiz und Ansporn - der AG sieht, dass der AN sich nicht unterkriegen lässt und arbeiten will, no matter what.

Die Einstellung, dass einem tolle Jobs vor die Füsse geworfen werden, nur weil man studiert hat, ist völlig veraltet und - wie ich finde - großkotzig bis zum geht-nicht-mehr. Lieber (in Deutschland) Arbeitslosengeld kassieren, als Burger flippen? So Leuten würd ich das Geld gleich streichen, ersatzlos. Aber in Deutschland gibt es ja auch noch immer die lächerliche Begründung, jemand sei "überqualifiziert", wenn man ihn nicht einstellt. :ohno

EDIT: Hanni war schneller... Schweinerei ;)
 

AndreasS

Well-Known Member
Ich glaube wir reden hier irgendwie aneinander vorbei, denn ich habe nirgends geschrieben, dass man statt Burger-Braten zu Hause Stuetze kassieren soll ... was ich sagen: wenn man in eine so teuere Ausbildung investiert, muss man auch dahin gehen wo es Arbeit gibt, wenn nicht USA dann eben Europa, Asien oder dem Rest der Welt...

Die Einstellung, dass einem tolle Jobs vor die Füsse geworfen werden, nur weil man studiert hat, ist völlig veraltet und - wie ich finde - großkotzig bis zum geht-nicht-mehr.

Grosskotzig oder nicht, die Arbeitslosenqoute bei Akademikern liegt unter 3,5% in D. (ganz sicher auch in den USA), dies bedeutet Vollbeschaeftigung und demnach liegen die Jobs auf der Strasse (nur eben nicht an jeder Ecke)
 

Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
Ich glaube wir reden hier irgendwie aneinander vorbei, denn ich habe nirgends geschrieben, dass man statt Burger-Braten zu Hause Stuetze kassieren soll ... was ich sagen: wenn man in eine so teuere Ausbildung investiert, muss man auch dahin gehen wo es Arbeit gibt, wenn nicht USA dann eben Europa, Asien oder dem Rest der Welt...



Grosskotzig oder nicht, die Arbeitslosenqoute bei Akademikern liegt unter 3,5% in D. (ganz sicher auch in den USA), dies bedeutet Vollbeschaeftigung und demnach liegen die Jobs auf der Strasse (nur eben nicht an jeder Ecke)

Aber im konkreten Fall hat der Akademiker ja beschlossen, dass er a) eben nicht woanders hin ziehen will und b) er sich für "niedere" Arbeiten wie Müllabfuhr, Burger flippen usw. zu schade wäre - das heißt für mich auf gut deutsch "lieber arbeitslos als 'unter meinem Niveau' arbeiten" - und DAS find ich großkotzig.
 

d-dee

Well-Known Member
Andreas,

die Jobs mag's geben, aber die fallen dir nicht in den Schoss, alles braucht seine Zeit. Statt auf Arbeitsmessen zu gehen, wo 200 andere Akademiker rumlaufen uns sich beschwaeren, soll man sich lieber zuhause hinsetzen, und Jobs suchen. Und fuer 200 Stellen das selbe Resume hinschicken, heisst noch lange nicht, dass man tolle Arbeit geleistet hat. Jedes Resume, jedes Cover Letter muss auf die Job description abgeschnitten sein. Das braucht Zeit. Und die Konkurenz weiss das ganz genau und tut es richtig. Die Konkurenz hat einem oft die stateside Arbeitserfahrung noch im voraus.

Grosskotzig oder nicht, die Arbeitslosenqoute bei Akademikern liegt unter 3,5% in D. (ganz sicher auch in den USA), dies bedeutet Vollbeschaeftigung und demnach liegen die Jobs auf der Strasse (nur eben nicht an jeder Ecke)
Falsch. USA verleit ca. 66% der Befoerkerung irgendeine Art von degree (das macht sonst kein anderes Land). Akademiker hier gibt's genug. Arbeitslose Akademiker auch. Leute die im 6-stelligen Bereich verdient haben, gehen jetzt Burger flippen, aber mindestens tun sie was. Es gibt keine schlechte Arbeit, nur schlechte Arbeiter.
 

Hepkat

Member
von mir persoennlich sind das keine negative deutsche eigenschaften, ich bin gar nicht deutsch. von mir ist das offene kritik, dass du mehr wie offensichtlich versuchst vor dir selber rechtzufertigen warum du deiner frau nicht hilfst und nicht einen cent mit nach hause bringst.

du wolltest tipps, hast tipps gekriegt: stelle deine erwartungen ein wenig zurueck, such was anderes ein wenig ausserhalb deine fruehere erfahrungen, such an public unis und schulen, such einen teilzeitjob wenn noetig, kontaktiere deine fruhere kollegen und frag sie ob sie deine referenzen sein wuerden, frag deine schwiegereltern bei freunde etc. rumfragen ob sie fuer dich was haetten, frag in der naehe ob man irgendwo fuer irgendwas einstellt - sind alles gute tipps, all das hast du nicht gehoert, weil du versuchst dir selber und uns allem klar zu machen, dass akademiker und besonders du, sich zu schade sind sich ein wenig zurueck zu stuffen. nicht zu vergessen, dass du immer noch deine tolle jobmessen und netzwerktreffen machen kannst wenn du z.b. nachts bei walmart regale aufstockst - dann wirst du aber mindestens geld mit nach hause bringen, aber waaaaaarte... das bereichert dein resume nicht. euer familienbudget aber auch nicht.. wie du dir das vorstellst... go figure.. deine frau tut mir schon ein wenig leid, weil du nicht zu verstehen scheinst, dass so gut wie alle immigranten beruflich einen einstecken mussten und niedriger anfangen muessten - auch akademiker. mit der einstellung, wirst du in sechs monaten morgens immer noch laenger schlaffen koennen, da du kein schritt weiter zu einem job sein wirst wie jetzt... und fang an zu bezweifeln, dass du deine qualifikationnen ueberhaupt richtig einschaetst..

das ist mein erhobener zeigefinger und ich mach keinerlei entschuldigungen fuer

Also, ich muss auch diesem Beitrag zustimmen. Dass jemand sich als "Akademiker" überhaupt beschreibt, bedeutet dass er keine Ahnung davon hat, wie man in den USA sich zu verhalten hat, besonders bei der Jobsuche.

Wie fast jeder hier, musste ich auch bei Walmart und Dominos Pizza arbeiten, obwohl ich ZWEI Uni Abschlüsse hatte weil ich keine bessere Arbeit finden konnte aber die Rechnungen trotzdem zahlen musste.

Eines Tages wird er entweder lernen, wie es in den USA wirklich funktioniert, oder zurück nach Deutschland kehren muss.
 
Aber im konkreten Fall hat der Akademiker ja beschlossen, dass er a) eben nicht woanders hin ziehen will und b) er sich für "niedere" Arbeiten wie Müllabfuhr, Burger flippen usw. zu schade wäre - das heißt für mich auf gut deutsch "lieber arbeitslos als 'unter meinem Niveau' arbeiten" - und DAS find ich großkotzig.

Das finde ich jetzt aber äußerst unfair, falls das auf mich bezogen ist.
1. Sitze ich nicht faul herum
2. Bekomme ich keinerlei staatliche Unterstützung
3. Habe ich nie gesagt, ich wäre zu fein für niedere Arbeiten, sondern ich habe den Sinn nicht gesehen, wie mir eine solche Arbeit als Sprungbrett zu einem Job helfen könnte, den ich anstrebe. Durch Eure Beiträge habe ich mich jetzt da etwas weitergebildet und werde dann so etwas auch in Erwägung ziehen, falls sich sonst nichts auftut.
4. Nun ja, das mit Umziehen ist halt ein Problem. Ich würde ja umziehen, aber meine Frau derzeit nicht und Fernbeziehung will sie auch auf keinen Fall, von daher müssen wir da vielleicht noch etwas diskutieren...
 

Hepkat

Member
Das finde ich jetzt aber äußerst unfair, falls das auf mich bezogen ist.
1. Sitze ich nicht faul herum
2. Bekomme ich keinerlei staatliche Unterstützung
3. Habe ich nie gesagt, ich wäre zu fein für niedere Arbeiten, sondern ich habe den Sinn nicht gesehen, wie mir eine solche Arbeit als Sprungbrett zu einem Job helfen könnte, den ich anstrebe. Durch Eure Beiträge habe ich mich jetzt da etwas weitergebildet und werde dann so etwas auch in Erwägung ziehen, falls sich sonst nichts auftut.
4. Nun ja, das mit Umziehen ist halt ein Problem. Ich würde ja umziehen, aber meine Frau derzeit nicht und Fernbeziehung will sie auch auf keinen Fall, von daher müssen wir da vielleicht noch etwas diskutieren...

Ich glaube was wir versuchen dir zu erklären ist, du bist NICHT mehr in Deutschland, sondern in den USA, wo es eine ganz andere Mentalität herrscht. Amerikaner haben keine Geduld für deine, darf ich diplomatisch beschreiben, "old world mentality". In den USA nur deine Leistung und Bereitschaft, dich zu ändern und flexibil sein, zählt, und nicht dein Status oder Titel.

Wer das schnell lernen kann, überlebt. Wer nicht, wird ein sehr schwieriges Leben in den USA haben.
 
Ich glaube was wir versuchen dir zu erklären ist, du bist NICHT mehr in Deutschland, sondern in den USA, wo es eine ganz andere Mentalität herrscht. Amerikaner haben keine Geduld für deine, darf ich diplomatisch beschreiben, "old world mentality". In den USA nur deine Leistung und Bereitschaft, dich zu ändern und flexibil sein, zählt, und nicht dein Status oder Titel.

Wer das schnell lernen kann, überlebt. Wer nicht, wird ein sehr schwieriges Leben in den USA haben.

Ich denke, ich habe verstanden, was Ihr mir sagen wollt. Von daher wäre es nett, wenn Ihr das Herumreiten auf mißverständlichen (und vielleicht auch etwas unbedarften) Äußerungen meinerseits nun langsam lassen könntet.

Im übrigen habe ich mich z. B. selber nie als "Akademiker" bezeichnet, das ist mir irgendwie angedichtet worden...

Danke
 
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