Warum ist Fußball nicht populär?

Emmaglamour

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(Selbst die Bundesligaprofis können die Abseitsregeln nicht erklären. "Abseits" ist folglich, wenn der Schiri pfeift...)
Die Abseitsregel ist doch völlig einfach und natürlich beherrschen die Bundesligaprofis die, denn sonst könnten sie keine Abseitsfallen stellen.
Jetzt hast DU aber nicht richtig hingelesen.
Ich habe nicht gesagt, dass sie Abseits nicht beherrschen, ich habe gesagt, dass sie es nicht erklären können. Und das können sie mehrheitlich nicht. Außerdem gibt es tatsächlich reichlich Spieler, die das Abseits nicht beherrschen, denn wenn sie es beherrschen würden, dann müsste der Schiri nicht so häufig Abseits pfeifen...

Abseits: Wenn Spieler A sich auf der Platzhälfte von Mannschaft B aufhält, den Ball vor die Füße bekommt während alle Spieler von Mannschaft B sich hinter ihm befinden und nur noch der Torwart von Mannschaft B vor Spieler A ist.
Stimmt nicht, Frau Schiri. (Offensichtlich wissen also nicht mal die Schiris, was Abseits ist... ein Grund mehr, diese bescheuerte Regelung abzuschaffen...)
Erstens geht's nicht darum, wo der Spieler steht, wenn ihm der Ball vor die Füße kullert. Sondern es geht bei der Entscheidung auf Abseits darum, wo der Spieler steht, wenn sein Teamkamerad den Ball an ihn abspielt - und das ist etwas anderes.

Und zweitens ist das sowieso nur das aktive Abseits. Es gibt aber auch das passive Abseits, und das können die BuLi-Profis nicht nur nicht erklären, sondern das haben sie auch mehrheitlich nicht verstanden...

Baskteball, Hockey und Baseball sind auch nicht aufregender. Einzig Football und Rugby interessiert die Menschen, weils da ordentlich auf die Mütze gibt. Der Mensch ist und bleibt ein archaisches Wesen.
Da hast Du in Bezug auf die USA (und nicht nur auf die) deutlich Unrecht. Selbst Frauen-College-Basketball interessiert hier noch mehr Leute als Profi-Fußball... Und wo gibt's denn beim Fußball 'was auf die Mütze? Das ist im Vergleich zu Basketball, Handball, Eishockey und Football ein Memmensport, bei dem von 90 Minuten Spielzeit etwa 80 Minuten locker getrabt wird. Und wenn man dem Gegner mal ein bisschen am Hemdchen zupft, ist's sofort ein Foul.

Profi-Baseball ist nach Profi-Football der beliebteste Sport der USA - da kann es also nicht nur um Archaik gehen...
Am Millerntor ist immer Party, egal wie St. Pauli spielt.
So, wie Pauli spielt, kann es dort auch nicht um Fußball gehen...
(... sagt eine Weltpokalsiegerbesiegerretterin, die jahrelang 'ne Pauli-Dauerkarte hatte...)
 
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teriyake

Guest
Ich bin ein grosser Fussball-Fan ... und liebe hier, Basketball oder Eishockey zu schauen. Dagegen ist Fussball dermassen laaaangweilig und langsam, das ist tragisch. Und wenn die Celtics spielen, da braucht der Garden keine "Defense" Anzeige, um zu brodeln...nur so am Rande.

Football find ich gut zum anschauen, wenn man die Regeln kapiert hat ist das durchaus spannend und interessant...
Baseball find ich abartig, das ist ja ein Sport, sondern eine Krankheit...

Was ich lustig/interessant hier finde, und das ist imho auch ein Grund, warum Fussball es hier nicht schafft - schau doch mal, was die Leute auf dem Bolzplatz spielen - Baseball oder Basketball! Oder von mir aus noch Frisbee. Mir scheint es, dass Fussball hier eine sehr schulorientierte Veranstaltung ist, die weniger "spontan" stattfindet wie in Deutschland, wo sich die Kids mittags halt zum kicken treffen. Hier gibt es zwar schon ab und an Leute, die man Fussballspielen sieht, aber das sind dann Europaer :-)

VG
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Emmaglamour

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Was ich lustig/interessant hier finde, und das ist imho auch ein Grund, warum Fussball es hier nicht schafft - schau doch mal, was die Leute auf dem Bolzplatz spielen - Baseball oder Basketball! Oder von mir aus noch Frisbee. Mir scheint es, dass Fussball hier eine sehr schulorientierte Veranstaltung ist, die weniger "spontan" stattfindet wie in Deutschland, wo sich die Kids mittags halt zum kicken treffen. Hier gibt es zwar schon ab und an Leute, die man Fussballspielen sieht, aber das sind dann Europaer :-)

Nicht nur ;). Wenn man sich die Regionen mal ansieht, in denen der Fußball hierzulande punktet, dann sind das vorzugsweise Regionen mit hohem hispanischem Bevölkerungsanteil. Besonders in mexikanisch geprägte Ecken ist Fußball neben Baseball oft die Nummer 2.

Insgesamt gilt aber: Der Fußball hat in den USA keine Tradition, deswegen wächst das Gros der Kinder hier mit sportlichen Vorbildern auf, die aus anderen Disziplinen stammen. Die wichtigsten Sportidole der USA sind (noch immer) Michael Jordan und Muhammad Ali, gefolgt von einer Vielzahl Basketball-, Baseball-, Football- und mit Abstrichen auch Eishockey-Spieler.

Die Kinder wachsen auf und wollen der neue Johnny Unitas oder der neue Dan Marino oder der neue Tom Brady oder der neue Walter Payton werden. Oder sie wollen der neue Michael Jordan, Larry Bird, Magic Johnson, Kobe Bryant, LeBron James oder Kevin Garnett sein. Sie wollen der neue Wayne Gretzky (trotz kanadischen Passes... ;)) sein oder der neue Babe Ruth oder Hank Aaron. Sie wollen nicht der neue Wie-hieß-noch-mal-der-Rundball-Talltreter-den-keine-Sau-kennt werden.

Und natürlich reichen Eltern ihre Leidenschaft an die Kinder weiter. Wenn Vaddern jeden Sonntag mit seinem NFL-Fantrikot vor dem Fernseher hockt und Muddern rechtzeitig dazu die Chicken Wings serviert und Vaddern und Sohnemann in der Halbzeit im Garten den Football fliegen lassen, dann interessiert sich der Sohnemann vermutlich auch eher für Football als für einen Sport, mit dem er nicht aufwächst.

Dazu kommt, dass Sportarten, die durchgehende Aufmerksamkeit vom Zuschauer verlangen, generell keine Tradition haben - nicht nur Fußball. Auch Handball wird hierzulande so gut wie gar nicht gespielt, und die Lacrosse-Liga dümpelt jenseits des öffentlichen Interesses vor sich hin, obwohl das ein typisch amerikanischer Sport ist, der auf einem Sport der Natives basiert... Es hat in den USA einfach Tradition, dass ein Sportevent es erlaubt, dass man seine sozialen Kontakte während der Veranstaltung pflegt. Das ist etwas, das alle in den USA erfolgreichen Zuschauer-Sportarten gemeinsam haben - nicht nur die vier großen Ligen. Auch das durchaus erfolgreiche und profitable Beachvolleyball, Tennis oder Boxen fallen beispielsweise in diese Kategorie - und auch diese Sportarten müssten Spielunterbrechungskritiker wie der Bayer dann eigentlich als "langweilig" einstufen.

Dass solche unterbrechungsreichen Sportarten wie Football, Basketball oder Baseball zudem erheblich einfacher TV-mäßig vermarktbar sind, begünstigt deren Erfolg in den USA, ist aber nicht ursächlich für diesen.

Im übrigen sind einige vom Bayern als "langweilig" eingestufte Sportarten weltweite Renner. Basketball beispielsweise. Und das weitgehend TV-unabhängig. Der Weltverband hat 213 nationale Mitgliedsverbände, Basketball hat sich beispielsweise in China (quasi dem politischen und gesellschaftlichen Gegenteil der USA...) nach Tischtennis längst als Sportart Nummer 2 etabliert. In Südamerika, Südeuropa und Osteuropa ist Basketball vielerorts die beherrschende Sportart.
 
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mari23

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Citizen
Da hat Emma sicher recht mit ihrer Analyse.

Dass man Fußball hierzulande am meisten unter der hispanischen Bevölkerung sieht, liegt auf der Hand. Fußball ist meines Wissens nach der Sport Nr. 1 in Mexiko und in Südamerika (nicht in der Karibik), die Mexikaner und Südamerikaner sind verrückt nach Fußball. Deshalb ist ja auch die Übertragung der Fußballspiele auf Univisión sooooo viel besser als auf ESPN oder einem anderen US-Sender.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Stimmt nicht, Frau Schiri. (Offensichtlich wissen also nicht mal die Schiris, was Abseits ist... ein Grund mehr, diese bescheuerte Regelung abzuschaffen...)
Erstens geht's nicht darum, wo der Spieler steht, wenn ihm der Ball vor die Füße kullert. Sondern es geht bei der Entscheidung auf Abseits darum, wo der Spieler steht, wenn sein Teamkamerad den Ball an ihn abspielt - und das ist etwas anderes.

Ach komm schon, pack den spitzen Stift wieder ein, nur weil ich nicht komplett ausformuliert habe :aetsch
Du hast dann auch nicht richtig gelesen, denn ich hatte geschrieben: Als Ex-Schiedsrichterin, bin es also nimmer. :baeh
 

Emmaglamour

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Ach komm schon, pack den spitzen Stift wieder ein, nur weil ich nicht komplett ausformuliert habe :aetsch
Du hast dann auch nicht richtig gelesen, denn ich hatte geschrieben: Als Ex-Schiedsrichterin, bin es also nimmer. :baeh
Hahaha - doch, hatte ich gelesen. Aber die aktive Abseitsregel hat sich, seit Du auf der Welt bist, nicht relevant geändert - also hättestes wissen müssen. ;) :baeh
 

Emmaglamour

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Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
Da hat Emma sicher recht mit ihrer Analyse.

Dass man Fußball hierzulande am meisten unter der hispanischen Bevölkerung sieht, liegt auf der Hand. Fußball ist meines Wissens nach der Sport Nr. 1 in Mexiko und in Südamerika (nicht in der Karibik), die Mexikaner und Südamerikaner sind verrückt nach Fußball. Deshalb ist ja auch die Übertragung der Fußballspiele auf Univisión sooooo viel besser als auf ESPN oder einem anderen US-Sender.

Ich kann natürlich nur von dem Bekanntenkreis sprechen, den ich habe/hatte, aber jeder der aus Trinidad & Tobago kam, Jamaica, Dom.Rep., St. Lucia usw. hat für Fußball geschwärmt und waren alle große und leidenschaftliche Fans ;) Mir scheint, als wären in den Ländern Fußball und Laufen/Sprinten usw. DIE Sportarten schlechthin.
 
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