Corona-Virus

ChrisH

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Es ist klar zu sehen, dass Deutschland den Anschluss in CyberSecurity verliert, der Anteil müsste eigentlich höher sein, vorallem im Vergleich zu UK.
Wobei Deutschland mit Hochdruck daran arbeitet, den Anschluss in "allem" zu verlieren. Während Deutschland sich auf die schwarze Null und mehr Sozialleistungen konzentriert hat, damit ja nichts für die Zukunft investiert wird, haben andere Länder um uns herum lieber weiter Schulden gemacht und das Geld auch z.B. in bessere Infrastruktur investiert. Der Witz ist, dass Deutschland der Hauptgläubiger dieser Schulden ist, die sowieso nicht zurückgezahlt werden (Stichwort: Target2-Salden).

In der Corona-Zeit ist auch aufgefallen, dass Deutschland beim Thema E-Learning viel rückschrittlicher als andere Länder ist. Ich habe den Eindruck, dass das für alles gilt, was mit Digitalisierung zu tun hat.

Hasso Plattner, der einzige bedeutende Tech-Gründer in Deutschland, hat auch schon angekündigt, das Land zu verlassen, wenn die SPD es schafft, ihre Vermögenssteuer durchzusetzen.
 

stefan tweets

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Während Deutschland sich auf die schwarze Null und mehr Sozialleistungen konzentriert hat, damit ja nichts für die Zukunft investiert wird

Lernen hat aber nichts mit der schwarzen Null zu tun, denn das ist Privatsache. Die Platform ist hackthebox und keine Regierung bezahlt dafür, es ist nur eigenes Interesse. Man kann die Platform auch jederzeit umsonst benutzen und damit lernen. Während Corona haben Menschen aus anderen Ländern ihre freie Zeit besser genutzt.
Über die Gründe kann man nur spekulieren, man könnte sagen das die Deutschen einfach zu verwöhnt sind, sie sind zufrieden mit dem was sie haben, warten auf staatliche Leistungen, oder aber das sich das Lernen im Internationalen Vergleich nicht lohnt. Für mich ist es ein Rätzel warum die Menschen in UK so technikbegeistert sind. Selbst Frankreich hat mehr IT interessierte Leute als in Deutschland.
Corona hat andere Länder in der Frage des Wissenszugewinns in IT deutlich mehr gepushed als Deutschland.
 

ChrisH

Well-Known Member
man könnte sagen das die Deutschen einfach zu verwöhnt sind, sie sind zufrieden mit dem was sie haben, warten auf staatliche Leistungen, oder aber das sich das Lernen im Internationalen Vergleich nicht lohnt.
Ich krame mal in der Stereotypen-Kiste:
Ich glaube ganz typisch deutsch ist, dass die Deutschen über vieles meckern, aber nicht tätig werden, um irgendetwas zu ändern. Außer sie bekommen entsprechende Anweisungen, die sie ausführen können :)

Dennoch gebe ich der Politik schon irgendwie auch eine Mitschuld, dass die Menschen scheinbar wenig Sinn für Weiterbildung haben (stark verallgemeinert mit vielen Ausnahmen)
 

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Von hackthebox Teilnehmer auf Länder, Europa oder die Welt zu schliessen und Aussagen über die jeweiligen Interessen, Wissen, Lehre und Forschung zu ziehen, ist völliger Quark und entbehrt jeglicher Grundlage.

Dass viele Tech Firmen, auch aus Europa, ins Valley oder an die Ostküste (New York / Boston) ziehen liegt an der Connection zu anderen Firmen (meist ist es ja ein Service der in etwas Bestehendes linkt), Venture Capital und den Unis. Man kann aber auch aus Europa heraus erfolgreich sein.

Zur Bildung: in den USA speziell, da man für eine Top Uni eine Menge Geld hinlegen muss, was aus westeuropäischer Sicht unbekannt ist. Das System ist ein anderes und auch wenn man es als Europäer nicht gut finden mag, so spielt das am Ende keine Rolle, solange man nicht betroffen ist. Zur Finanzierung: ich bin kein Freund einer Vermögenssteuer, solange das Einkommen welches zum Vermögen geführt hat, ordentlich versteuert wurde. Ich verstehe jeden, der Deutschland verlassen will, wenn die Vermögenssteuer wieder eingeführt wird.
 

stefan tweets

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Von hackthebox Teilnehmer auf Länder, Europa oder die Welt zu schliessen und Aussagen über die jeweiligen Interessen, Wissen, Lehre und Forschung zu ziehen, ist völliger Quark und entbehrt jeglicher Grundlage.
Ich fand die zeitliche Veränderung interessant ob das nun wissenschaftlich sinnvoll ist, darüber kann man sich streiten zudem es nur eine einzige Quelle ist. Auf anderen Plattformen sieht es aber ähnlich aus, das Interesse an IT und Onlinenkursen ist generell sehr gestiegen, dazu gibt es auch eine google-Auswertung. Das ist wahrscheinlich genauer, ich finde den Link aber gerade nicht mehr.
 

Admin

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Ich interessiere mich für IT - wäre blöd wenn man sich für sein Berufsfeld nicht interessiert - und ich beschäftige mich projektbezogen für Technologien (u.a. Cyber und Confidential Computing). Privat unterstütze ich, wenn dann, Projekte maximal finanziell. Auf Onlinekursen und Plattformen tummle ich mich gar nicht und mir ist auch bei mir im Team keiner bekannt, der das macht, in der gesamten Abteilung eine einzige Person. Soviel zu Statistiken und representativen Zahlen.
 

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Wie findet denn Weiterbildung bei euch statt?
Das ist unterschiedlich; wenn es keine Weiterbildung im Sinne von Universität ist, dann meist mit Experten - von externen Dienstleistern oder mit Partnern - über firmeninterne Communities of Practice, Industrieformate, Hackathons, etc. Zusätzlich haben wir ein firmeneigenes System welches für alle Bereiche (nicht nur IT) Wissen und Inhalte zugänglich macht.
 

Wendy

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Ich weiß nicht, welcher Teufel ChrisH reitet, zu glauben, daß der "Deutsche" gemütlich in seiner Pampe sitzt und dank sozialer Hängematte nicht über den Tellerrand blickt.

Ich muß mich fragen, ob Du entweder die falschen Leute kennst oder nur in Stereotypen denkst.

Ich kenne eigentlich nur Leute, die sich ständig in komplett neue Arbeitsbereiche "reinfuchsen" - da sind Informatiker dabei, die eben mal schnell in ein paar Wochen eine neue Programmiersprache lernen (dann arbeitet man halt ein paar Wälzer durch), weil der Kunde etwas genau so programmiert haben will. Da sind Leute dabei, die neue Abteilungen mit komplett neuen Gebieten "aus dem Boden stampfen".

Bloß weil sich eine Menge Amerikaner auf einer Plattform tummeln, ist das doch kein Zeichen, daß Deutsche sich nicht fortbilden.

Viel Fortbildung bezieht sich halt auf konkrete Projekte - und da bucht man dann passende Zertifikat-Seminare und Kurse.

Ich hatte übrigens während der Corona-bedingten Einschränkungen gerade das Gefühl, daß man sehr schnell sehr findig wurde und für viele Dinge sehr schnell gute Lösungen oder zumindest gute Provisorien gefunden und notfalls entwickelt hat - da sehe ich manches in den USA nicht.

Ich fand es hier eher erstaunlich, wie reibungslos und ohne große Bodenwellen der "Lock-Down" funktioniert hat, wie schnell Strukturen etabliert wurden, damit der Alltag trotzdem problemlos weitergeht.
 

stefan tweets

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Auf Onlinekursen und Plattformen tummle ich mich gar nicht und mir ist auch bei mir im Team keiner bekannt, der das macht, in der gesamten Abteilung eine einzige Person.
Ja, das kenne ich auch so, denn in Deutschland habe ich von solchen Programmen nie was gehört. Es gibt auch keine Werbung und ist garnicht nötig. Große Firmen haben ein internes Schulungsprogramm. Airbus hat zum Beispiel einen eigenen Bereich mit über 10.000 Kursen auf die jeder Angestellte kostenlos zugreifen kann. Zertifikate spielen gar keine Rolle.
Jedes Land hat andere Prioritäten oder eine eigene Art, das war mir gestern garnicht so bewusst.
 
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