Arbeitsmarktssituation

GPXRacer

Greencard Gewinner
Greencard
Hallo,

wir haben im Januar 2009 unsere Greencard aktiviert und auch gleich Bankkonto und Führerschein hinter uns gebracht.

Leider war unsere Jobsuche bisher nicht sonderlich erfolgreich, wir sind immer noch in Deutschland. Meine Frau ist in der Reisebranche tätig, ich habe eine mittlere Führungsposition in der Automobilentwicklung und mit MBA auch eine recht gute Ausbildung.
Ich könnte evtl. die Möglichkeit bekommen 1-2 Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen und vor Ort auf Jobsuche zu gehen und bei Erfolg sofort in den USA zu bleiben. Meine Frau würde dann nachkommen.

Bei unserem letzten Aufenthalt im Sep 2009 in San Diego waren nicht einmal die Zeitarbeitsfirmen sonderlich interessiert an einem Vorstellungsgespräch, jedoch wären wir auch nicht sofort verfügbar gewesen. Bewerbungen von Deutschland aus wurden meist nicht einmal beantwortet. Dies scheint aber laut anderen Forumsberichten normal zu sein.

Wir wollen auf keinen Fall in die Südstaaten. Vorzugsweise soll es Kalifornien sein, es kommt aber auch z.B. Michigan, New York, New Jersey, etc. in Frage. Kalifornien hätte den Vorteil, dass sich meine Frau mit einer Tour-Company selbstständig machen könnte und es uns dort am Besten gefällt.

Ich bin nicht auf die Automobilbranche fixiert. Erneuerbare Energien zahlen grauenvolle Gehälter, daher kommt das nicht in Frage. Defense erfordert normalerweise eine Security Clearence, die ich ohne US-Staatsbürgerschaft nicht bekomme. Ich entwickel auch Elektronik für Waschmaschinen, Flugzeuge oder was auch immer, da bin ich offen.

Jetzt meine Frage an Euch: Hat es im Moment Sinn in den USA vor Ort nach einem Job zu suchen oder ist der Arbeitsmarkt komplett tot und es reine Geldverschwendung?
Ich denke wir können nicht auf eine Erholung der Wirtschaft warten, vorher ist unsere Greencard weg.:pc1

Wir wären glücklich über aktuelle Erfahrungsberichte zur Jobsuche. Danke schonmal im Voraus!:winke
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Schau doch auch mal in den Staaten von New England, da gibts auch Industrie in Deinem Bereich. Haste den Fuß erstmal in der Tür, findet Ihr bestimmt auch in Euren Wunschstaaten was. :)
 

ApexLongimanus

Well-Known Member
es kommt auf die branche an. viele firmen haben entlassen und sind nun langsam dabei wieder einzustellen. spezialisten werden immer gesucht. das problem ist allerdings das es eben auch viele arbeitssuchende mit super qualifikationen gibt.

zur richtigen zeit am richtigen ort. und NETZWERK aufbauen und pflegen!!!!
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Die Arbeitslosigkeit in Texas ist unter dem Bundesdurchschnitt. Warum also den Sueden von vornhereinausschliessen? Zumal ja auch die Werke der deutschen Autobauer alle im Sueden sind, falls Du Dich dort bewerben wolltest.
 

texasmatze

Well-Known Member
Öhm, ich hätte einen anderen Weg gewählt. Wenn du hier wirklich solange warten willst bis du drüben einen Job hast, kannst du deine GC gleich wieder abgeben oder uns geben, wir hätten auch Verwendung dafür ;)

Macht hier nen Stichtag fest, bis zu dem ihr hier eure Zelte abbrecht und alles verkauft habt, steigt danach in nen Flieger rüber und fangt drüben dann an, euer Leben neu zu sortieren.

Für Leute mit Qualifikation gibts drüben immer Jobs. Ihr müsst nur drüben sein und euch auch persönlich vorstellen und notfalls auch am nächsten Tag anfangen könnt. Solche langen Bewerbungsphasen wie hier in D kennen die drüben nicht.

Zur Not kann man als Überbrückung auch erstmal nen "niederen" Job annehmen wie z.B. bei Walmart Regale einräumen, hauptsache Arbeit und es kommt etwas Geld in die Kasse. Von da aus kann man sich immer noch was neues suchen...

Mal ne andere Frage: Wie oft seid ihr schon drüben gewesen und habt euch ne Gegend ausgesucht bzw. dort nach Jobmöglichkeiten umgesehen?
 

GPXRacer

Greencard Gewinner
Greencard
Zelte abbrechen

Danke für Eure Antworten!

@Ezri: Klar kommt auch New England in Frage für den Einstieg.

@Ulrich: Von den Südstaaten waren wir bisher nur einmal in Atlanta, GA und Peachtree City. Hat uns insgesamt nicht so gut gefallen. Die Kriminalitätsrate ist in den Südstaaten sehr hoch, meine Frau würde vermutlich keinen Job finden und könnte sich nicht so frei wie z.B. in Kalifornien bewegen. Deshalb stehen wir den Südstaaten etwas kritisch gegenüber.

@texasmatze: Ich war bisher 2 mal für je einen Monat in den USA, meine Frau war schon öfter dort. Wir hatten im Februar die Niederlassungen in Detroit und Peachtree City besucht (hatte ein Jahr für eine amerikanische Firma von Deutschland gearbeitet). Wir waren in Michigan, Kalifornien, Nevada, Arizona, New Mexico (sind viel rumgefahren). Von allen Orten hat uns Kalifornien, im speziellen San Diego, am Besten gefallen.

Mir geht es erstmal darum, ob derzeit überhaupt Firmen einstellen. Wenn ich Eure Antworten richtig interpretiere ist dem so.

Wir haben das meiste bereits verkauft und wohnen zur Überbrückung bereits in der Einliegerwohnung der Schwiegereltern. Das meiste Zeug ist bereits eingelagert. Ich wollte diesen Schritt bereits im August gehen, hatte mich aber durch ein guten Projekt zum Bleiben bewegen lassen. Für einen Umzug in die USA sind wir gut vorbereitet, fehlt nur der Job.
Mit Jobs finanziell über Wasser halten sollte kein Problem sein, da ich in vielen Bereichen arbeiten könnte (LKW fahren, Tauchlehrer, Elektriker, usw.). Will jedoch möglichst meine bisherige berufliche Karriere nicht wegwerfen.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Mit Jobs finanziell über Wasser halten sollte kein Problem sein, da ich in vielen Bereichen arbeiten könnte (LKW fahren, Tauchlehrer, Elektriker, usw.). Will jedoch möglichst meine bisherige berufliche Karriere nicht wegwerfen.

Das kann ich gut verstehen.
Ich werde im Sommer 2011 nach Amerika gehen und zu meinem Mann ziehen. Ich habe mich schon damit abgefunden, dass ich dort erstmal kleine Broetchen backen muss und die Jobs annehme, die ich kriegen kann. Ich arbeite hier als "Gehalts- und Lohnbuchhalterin", da werde ich dort wohl nichts mit anfangen koennen.
Ich habe aber die Einstellung, dass ich erstmal nehme, was ich kriege und dann versuche, mich hoch zu arbeiten. Habe auch bei diversen Besuchen, Schilder bei Walmart etc. gesehen, dass sie Kassierer suchen etc., ist zwar nicht so toll, aber reicht ja erstmal am Anfang.
Aber ich habe ja auch meinen Mann, der einen festen Job mit gesichertem Einkommen hat. Trotzdem brauchen wir natuerlich auch mein Gehalt, aber das muss nicht unbedingt soooo hoch sein.
Ich druecke auf jeden Fall die Daumen, dass ihr beide was findet. Good luck :glueck
 

texasmatze

Well-Known Member
Die Kriminalitätsrate ist in den Südstaaten sehr hoch, meine Frau würde vermutlich keinen Job finden und könnte sich nicht so frei wie z.B. in Kalifornien bewegen. Deshalb stehen wir den Südstaaten etwas kritisch gegenüber.

Nur zur Info: Chicago ist auf Platz 1, Compton, CA ist auf Platz 5, Brooklyh, NY auf Platz 21 und Dallas, TX erst auf Platz 56... Guggst du hier: LINK

Mir geht es erstmal darum, ob derzeit überhaupt Firmen einstellen. Wenn ich Eure Antworten richtig interpretiere ist dem so.

Ja es ist so. Es geht wieder aufwärts und die Firmen stellen wieder ein.


Mit Jobs finanziell über Wasser halten sollte kein Problem sein, da ich in vielen Bereichen arbeiten könnte (LKW fahren, Tauchlehrer, Elektriker, usw.). Will jedoch möglichst meine bisherige berufliche Karriere nicht wegwerfen.
1. Niemand hat behauptet dass du deine Karriere wegwerfen sollst. Es ist auch ein positives Zeichen von Willen potentiellen Arbeitgebern gegenüber, wenn man aus einer gehobenen Position nach einer so drastischen Lebensänderung, wie es eine Auswanderung ist, weiter unten einsteigt und sich wieder hocharbeitet. Das ist ein Zeichen von Kampfgeist. Man kann es sich aber auch bequem machen und warten bis der richtige Job einem an der Nase vorbei flattert. Nur darauf kannste lange warten...

2.Es gibt übrigens einen Spruch: Wer nicht wagt der nicht gewinnt...

3.Niemand hat gesagt dass es einfach werden wird, aber wenn du nicht ein bisschen Risiko eingehen willst kannst du gleich hier bleiben...

4.Sorry, ist ein bisschen drastisch gesagt, aber vielleicht hilft das
 
T

teriyake

Guest
Hello,

mein Sempf: ich wuerde auch nix ausschliessen von vorne rein (z.B. erneuerbare Energien sind grad hier in MA ziemlich in politisch gesehen), und von einem einigermassen passenden Job aus bewirbt es sich deutlich leichter auf Traumjobs als von einem Walmart-Job. Da ich ja im Personalwesen arbeite habe ich in letzter Zeit relativ viele Bewerber auf Jobs gehabt, die eigentlich zu senior fuer die Stelle sind, und dann mit "I need a job" als Bewerbungsmotivation kommen (und das ist nicht das, was ich hoeren will :-) )

Warum sich deine Frau in den Suedstaaten nicht frei bewegen koennte weiss ich zwar nicht (wobei, in Dorchesta wuerd ich mich hier auch nicht so wohl fuehlen...aber solche Gegenden gibt es fast ueberall), aber generell wuerde ich wirklich (wie Ezri...) Neuengland ins Auge fassen, wobei natuerlich die Ballungsraeume wie Boston hier genauso wie CA sehr teuer sind. Das kann imho durchaus ein Dealbreaker sein, wenn die Lebenshaltungskosten am Anfang enorm teuer sind, und dann eine ungute Jobsituation dazukommt.

Die frage ist - was ist euer Backup Plan, wenn das Auswandern schiefgeht bzw. wie lange koenntet ihr Euch ohne Jobs bzw. mit Minimum Wage wahrscheinlich ueber Wasser halten? Kannst du (oder deine Frau) evtl. z.B. mit deiner Firma ein Sabbatical fuer ein Jahr vereinbaren, so dass ihr im Zweifelsfall nicht in den USA auf die Schnauze fallt und dann in D wieder von vorne anfangen muesst, falls ihr die Zelte abbrechen solltet?

Ich denke, es ist durchaus einen Versuch wert (ich hab z.B. direkt einen Job ueber eine Zeitarbeitsfirma gefunden, als ich dann hier und sofort verfuegbar war, und mit US Referenzen tut man sich dann deutlich leichter, einen anderen Job zu finden). Eingestellt wird immer, nur eben ist im Moment die Konkurrenz schon gross (aber ist das nicht immer so?), so dass man ein Quaentchen Glueck halt auch braucht...!

Ich bin mir uebrigens recht sicher, dass deine Frau ziemlich einfach einen Job z.B. im Hotel finden wuerde, und wenn es Rezeption am Anfang ist :-)

Edith: Texasmatze, was n das fuer n BS Link?? Hast du dir das mal genau angeschaut?? Bone Thugs n Harmony auf Platz 8?? LOL!

Viel Erfolg!
T
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hanni

Moderator
Citizen
zu den suedstaaten muss ich auch meinen senf dazu geben...

wir wohnen schon seit ueber 26 jahren in der Atlanta umgebung, und mir gefaellt es sehr gut hier. in unserem kleinen staedchen ist die kriminalitaet nicht sehr hoch und man ist in kuerzester in Atlanta zur arbeit oder zum vernuegen.
in all den jahren, in denen in in down-und midtown gearbeitet hab', hatte ich nie ein problem irgendwo alleine hinzugehen.
die meisten leute hier sind freundlich und zuvorkommend.

was fuer dich evt. interesant waere, ist die tatsache dass Kia erst eine grosse manufacturing plant in West Point, GA aufgemacht hat. hier ist mal der link dazu: Kia Motors Manufacturing USA
 
Oben