Moschee an Ground Zero?

mari23

Well-Known Member
Citizen
Aehnliches gibt es hier bei vielen Latinos, wo das problem mit der Frauenbehandlung allerdings nicht so gross ist, da sie ja doch aus dem westlich-christlichen Kulturbereich stammen.

Allerdings ist die integration bei den Leuten auch problematisch, da sie kein Englisch brauchen, solange sie im Latino Umfeld leben. Daher gibt es Ecken, speziell in den suedlichen Teilen der USA, wo man mit Englisch nicht weiter kommt.
Hier ist es halt die Sprachabgrenzung, die Probleme schafft, in Deutschland scheint das mehr die religioese Abgrenzung zu sein.

Also, Selfkant, so sehr ich auch immer deine Meinung schätze, muss ich hierzu jedoch meinen Kommentar abgeben.

1. Was haben Latinos mit Moslems zu tun? Die meisten Latinos sind katholisch. Obwohl es in dieser Kultur oftmals noch altmodischere Umgangsregeln gibt, ist das mit Muslimen nicht zu vergleichen (habe gerade ein Buch über Saudi Arabien gelesen und bin bedient).

2. Ich finde, die religiöse Abgrenzung und die sprachliche Abgrenzung sind zwei vollkommen verschiedene Dinge. Die religiöse Abgrenzung gibt es hier genauso wie in Deutschland.

3. Ich wohne im südlichsten Staat und einem der Staaten mit der höchsten Latino-Bevölkerung, aber ich war hier noch nirgendwo, wo man mit Englisch nicht weiterkäme. Hier sind fast alle Leute, die mit Publikum zu tun haben, zweisprachig.
 

mooniz

Well-Known Member
3. Ich wohne im südlichsten Staat und einem der Staaten mit der höchsten Latino-Bevölkerung, aber ich war hier noch nirgendwo, wo man mit Englisch nicht weiterkäme. Hier sind fast alle Leute, die mit Publikum zu tun haben, zweisprachig.
das kann ich auch bestätigen. ich war schon oft in san diego und hatte noch nie probleme mit englisch.
selbst an der mexikanischen grenze.
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Eine kleine Anmerkung warum-wieso-wohin Posts weg sind waere nett..denn die sind im Posteingang aber hier nicht...:shy
 
S

Selfkant

Guest
Da habe ich wohl ein unglueckliches Beispiel genommen, da ich weiss, dass Mari mehr ueber Latinos und deren Kultur weiss, als ich je wissen werde (obwohl die derzeitige Freundin unseres Sohnes eine Latina ist).

Ich war allerdings mal im suedlichen Central Valley in Ca an ner Tenkstelle, an der scheinbar keiner Englisch sprach (oder sprechen wollte???)

Allerdings geht mir nun jegliche Moeglichkeit verloren eine, den Tuerken verhaltensmaessig aehnliche Menschengruppe in den USA zu nennen.
 
S

Selfkant

Guest
Bedingt durch erhebliche Probleme mit Vista kommen ab und an mal Doppl-lPostings bei mir vor. Aber Windows 7 ist schon bestellt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

mari23

Well-Known Member
Citizen
D
Ich war allerdings mal im suedlichen Central Valley in Ca an ner Tenkstelle, an der scheinbar keiner Englisch sprach (oder sprechen wollte???)

Das kann einem natürlich immer wieder mal passieren, ist aber nicht die Regel. Ich denke mal, dass es in abgelegeneren Gegenden im Westen wohl eher vorkommt als hier in Florida, weil sich die Latinobevölkerung hier ganz anders zusammensetzt und die meisten zweisprachig sind. Das ist jedoch nicht überall der Fall, da hast du schon recht.

Allerdings geht mir nun jegliche Moeglichkeit verloren eine, den Tuerken verhaltensmaessig aehnliche Menschengruppe in den USA zu nennen.

Tja, da fällt mir auch so schnell nichts ein. Hier gibt es sicher genauso Enklaven aus arabischen Ländern, die wir aber nicht so kennen.

Jedenfalls kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die arabische Bevölkerungsgruppe und die Latinos eine vollkommen unterschiedliche Mentalität haben. Ich war einmal in einem arabischen Land und habe gesagt, nie wieder.

Als Studentin in Südspanien bin ich zusammen mit einer Freundin mit einer Reisegruppe 7 Tage in Marokko gewesen, war ja nur ein Katzensprung mit der Fähre. Wir sind bewusst mit einer Reisegruppe (und nicht auf eigene Faust) gefahren, weil wir wussten, dass es für zwei Frauen alleine nicht ohne ist. Eine Freundin der Mutter meiner Reisefreundin war in Marseille entführt worden und ist nicht mehr aufgetaucht. Und wir hatten von Bekannten mehrere solcher Geschichten gehört. Wir waren gewarnt.

Die 7 Tage Marokko waren für uns schrecklich und wenn wir Zeit zur freien Verfügung hatten, war es wie Spießrutenlaufen. Wir sind nur eingehakt gelaufen, sind nirgendwo reingegangen, um etwas zu kaufen, und mussten immer nur diese penetranten Typen abwehren, die uns keine Minute in Ruhe ließen. Die haben keinerlei Respekt für westliche Frauen und behandeln einen wie das Letzte (wir trugen lange Hosen, langärmelige Sweatshirts und einen Schal um den Hals). Wir hatten zeitweise echt Angst. Am 7. Tag in Tanger sind wir beim Bus geblieben und nirgendwo mehr hingegangen, weil wir einfach keinen Bock mehr hatten. Wir sehnten uns nach Spanien zurück und haben seitdem kein arabisches Land mehr betreten (ist weit über 20 Jahre her). Wir haben neulich noch darüber geredet.

Als ich das erste Mal - auch mit einer Freundin und auf eigene Faust mit Rucksack - nach Mexiko fuhr ( von San Diego nach Tijuana und von dort mit lokalen Bussen), hatte ich nach meinem Marokkoerlebnis etwas Bedenken, das war meine erste Reise in ein lateinamerikan. Land und ich wusste nicht, wie die Sache da so lief. Aber es war wie Tag und Nacht zu Marokko. Die Leute waren so freundlich und zuvorkommend zu uns! Keiner klebte an uns wie die Fliegen, wir brauchten keine Angst zu haben, wir genossen jedoch sehr viel Aufmerksamkeit und kamen uns manchmal vor wie im Film, so gut, wie wir behandelt wurden ( wir bekamen in jeder zweiten Stadt Rosen geschenkt, die Mariachis spielten nur für uns, im Bus bekamen wir einen Platz, auch wenn es angeblich keine Plätze mehr gab, im Restaurant bekamen wir manchmal einen der besten Plätze etc.) - wir fühlten uns wie die Prinzessinnen! Und das war danach bei jeder Mexikoreise so! Dabei sahen wir vollkommen durchschnittlich aus, eher unscheinbar für hiesige Verhältnisse.

Und jetzt habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen von einer Schweizerin, die mit einem der vielen Brüder von Bin Laden verheiratet war und lange in Saudi Arabien gelebt hat. Sie beschreibt die Kultur und die Rolle der Frau dort sehr gut. Da vergeht einem echt alles, sage ich euch!
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Ich stimme Dir komplett zu, Selfkant.
Als ich die ersten Nachrichten von der Moschee am Ground Zero hoerte, da dachte ich mir auch: Muss das denn sein?
Aber wenn man mehr hoert, dann ist die Faktenlage eine komplett andere:
1. Die angebliche Moschee ist keine Moschee, sondern ein Gemeindezentrum mit Gebetsraum, das heisst, sie hat weder die uebliche Kuppelform, noch hat sie irgendwelche Minarette oder aehnliches. Diese ausserlichen Zeichen, die auch ich in der Naehe von Ground Zero als bedenklich ansehen wuerde und einige Opfer vielleicht als Hohn empfinden wuerden, existieren also nicht.
2. Die "Moschee" ist nicht "an" Ground Zero geplant, sondern 3 Blocks entfernt. Man kann das
Gebaeude von Ground Zero asu nicht sehen und Ground Zero vom Gebaeude aus auch nicht.

Damit stellt sich die Lage fuer mich komplett anders dar und ich sehe die Hetze gegen das Kulturzentrum nur als dumme, propagandistische Wahlkampfrethorik und zwar weniger fuer die New Yorker als fuer die breite Masse in der Provinz, um die konservativen Massen zu mobilisieren.

Man muss sich ja auch mal die Frage stellen, wie schizophren hier die Repeublikaner angefuehrt von Dumpfnudel Palin mit der Verfassung umgehen? Wenn hier die verfassungsmaessig garantierte Religionsfreiheit ueber den Haufen geworfen wird, wo kommen wir dann hin? Wenn man nicht 3 Blocks von Ground Zero ein islamisches Kulturzentrum bauen kann, wo dann? Ist 10 Blocks zu nah? Vielleicht in ganz Manhatten nicht mehr? Oder New York? Wo ist die Grenze?
Hier treten die Reps also einen Verfassungsgrundsatz mit Fuessen. Normalerweise sind doch immer sie es, die so auf die Einhaltung der Verfassung pochen, also wenn jemand mal wieder den Erwerb von Maschinengewehren durch jeden x-beliebigen Vollidioten verbieten will, dann wird der von den gleichen Reps mit Verweis auf die heilige Verfassung mit allen Mitteln angegriffen (auch wenn jedes Jahr tausende Amerikaner durch Schusswaffen sterben).
Da kann ich mir nur noch an die Stirn tippen, wie verbohrt und verbloedet diese Typen doch sind. Und grosse Teile der Bevoelkerung bloecken dann noch mit bei dem Unsinn. Aber wenn man sich nur ueber Fox News informiert, kann mans wahrscheinlich auch nicht besser lernen...
....
Erstens passt der Vergleich nicht, weil Japan der legitime Rechtsnachfolger des Staates ist, der Pearl Harbor angegriffen hat, waehrend ein islamisches Kulturzentrum keinerlei Kontakt zu den islamischen Attentaetern hat.
Aber warum sollte denn kein japanisches Kulturzentrum in Pearl Harbor gegruendet werden?
Das zeugt fuer mich viel mehr davon, dass einige Menschen in den USA keinen Frieden mit ihrer Geschichte schliessen koennen. Japan und USA sind mittlerweile Freunde und Verbuendete.
Ich denke, dass viele Amerikaner zu hysterisch ueber Dinge denken, die ihnen von aussen zugefuegt wurden. Das liegt vielleicht daran, dass es eigentlich noch nie wirkliche Verwuestungen anderer Nationen auf amerikanischem Territorium gab, Paerl Harbor ist da die Ausnahme und das WTC wird damit in eine Reihe gestellt.
Irgendwie gehen andere Staaten, wie Spanien oder auch England etwas entspannter mit der ganzen Situation um.

Ich bin ja nicht oft einer Meinung mit dir, aber das hast du wirklich gut gesagt, Bayer :up :winke
 
S

Selfkant

Guest
Die 7 Tage Marokko waren für uns schrecklich und wenn wir Zeit zur freien Verfügung hatten, war es wie Spießrutenlaufen. Wir sind nur eingehakt gelaufen, sind nirgendwo reingegangen, um etwas zu kaufen, und mussten immer nur diese penetranten Typen abwehren, die uns keine Minute in Ruhe ließen. Die haben keinerlei Respekt für westliche Frauen und behandeln einen wie das Letzte (wir trugen lange Hosen, langärmelige Sweatshirts und einen Schal um den Hals). Wir hatten zeitweise echt Angst. Am 7. Tag in Tanger sind wir beim Bus geblieben und nirgendwo mehr hingegangen, weil wir einfach keinen Bock mehr hatten. !
Siehst Du, wie unterschiedliche Erelbnisse man haben kann. Vor einigen Jahren bin ich fuer 8 Wochen beruflich in verschieden arab. Laendern gewesen (Saudi Arabien, Abu Dabi, Dubay und Quartar, und hatte ausschliesslich mit Einheimischen zu tun. Ich bin hervorragend und aeusserst zuvorkommend empfangen udnbewirtet worden, weit besser als fuer gleiche anlaesse in einigen westlichen laendern (UK und Skandinavien sind da besonders zu erwaehnen - ich kam nicht als Deutscher, sondern als Ami)
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Siehst Du, wie unterschiedliche Erelbnisse man haben kann. Vor einigen Jahren bin ich fuer 8 Wochen beruflich in verschieden arab. Laendern gewesen (Saudi Arabien, Abu Dabi, Dubay und Quartar, und hatte ausschliesslich mit Einheimischen zu tun. Ich bin hervorragend und aeusserst zuvorkommend empfangen udnbewirtet worden, weit besser als fuer gleiche anlaesse in einigen westlichen laendern (UK und Skandinavien sind da besonders zu erwaehnen - ich kam nicht als Deutscher, sondern als Ami)

Schnuckelchen, Du bist ein Mann. Geh mal als Frau und schau wie nett die Leute dort dann noch sind. Du wirst als Frau im besten Falle gnadenlos ignoriert und im schlimmsten Falle als Gegenstand angesehen...
 
Oben