Moin Moin

Ezri

Adminchen
Administrator
I
Vorher habe ich wenigstens ( in meinem Fall Firma ) genug fuer mich bezahlt, fuer MICH.

Okay, dann rechne doch einfach mal aus, was Du bisher einbezahlt hast und was Du bisher an Behandlungskosten hättest bezahlen müssen, wenn Du nicht versichert wärst. Bei der Kalkulation darfst du dann auch gern noch ein größeres Ereignis einberechnen, was hoffentlich nie eintrifft, aber dummerweise jederzeit eintreffen könnte. Wie z.B. eine langwierige Krebsbehandlung inkl. OP und Chemo, oder irgendwas anderes "Nettes" was passieren kann.
Weil mit den eigenen Beiträgen solche kostspieligen Sachen niemals abgedeckt sind, zahlen halt alle in den großen Topf ein. Die einen sind bedauerlicherweise Nutznießer, weil sie gesundheitlich aus welchen Gründen auch immer ins Klo gegriffen haben und die anderen haben Glück, zahlen nur ein, aber müssen nie oder nur wenig Leistung in Anspruch nehmen.
 

middlestreet

Well-Known Member
Ich denke nicht dass die Leistung zu billig angeboten wurde... es waere ja einfach so weitergegangen wuerden wir nicht zwangsbeglueckt worden..

Die Diskussion um steigende Gesundheitskosten (immer mehr Alte, die medizinisch versorgt werden müssen, immer bessere und damit teurere Behandlungen...) gibt es doch fast überall und auch in den USA. Die Einzahlungen decken meist nicht die Kosten des Gesundheitssystems und es gibt eine Tragfähigkeitslücke.

Ob Obamacare diese schließt, kann ich nicht beurteilen.

Wenn sich aber immer mehr Menschen aufgrund von Armut keine Versicherung leisten können, kann auch bald keine kostenlose Notfallversorgung angeboten werden (weil eben kaum noch jemand dafür zahlt). Wenn weniger Menschen eine Versicherung haben und deshalb nicht ins System einzahlen, wird die Versicherung für die Besserverdiener auch immer teurer (die Lücke wird ja größer). Von daher geht Obamacare, meiner Meinung nach, in die richtige Richtung.
 
Ich finde einfach, dass alle Menschen eine Chance erhalten sollten, gesundheitliche "Grundversorgung" zu genießen. Immer, und egal aus welcher sozialen Schicht. Und wie Ezri schon sagte: Auf der einen Seite gibt es die, die -aus welchen Gründen auch immer- froh sein können, eine Versicherung zu haben, weil sie krank werden und ihre Versicherung Behandlungen, Medikamente, etc. bezahlt.
Und selbst die, die jahrelang zahlen und die Versicherung nie in Anspruch nehmen müssen, sollten sich glücklich schätzen. Denn es ist ECHTES und UNBEZAHLBARES Glück, nicht krank zu sein oder es zu werden.
Ich zahle auch jedes Jahr für a)die gesetzliche Krankenversicherung aber auch b)für eine zusätzliche Krankenversicherung. Und selbst wenn ich an meinem Lebensende sehen würde, dass ich sie nie/selten genutzt hätte, wäre ich nicht traurig darüber. Wer selbst schonmal schlimm krank war oder Fälle in der eigenen Familie/Freundeskreis kennt, der wird mir sicher zustimmen, dass Gesundheit mit allem Geld der Welt nicht aufzuwiegen ist.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ich haue es direkt mal raus. Bandscheibe geplatzt, OP mit allem 20.000 Franken. Sowas zahlt man nicht aus der Portokasse und sowas passiert einfach und total unverschuldet. :hmm
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Ich finde einfach, dass alle Menschen eine Chance erhalten sollten, gesundheitliche "Grundversorgung" zu genießen. Immer, und egal aus welcher sozialen Schicht. Und wie Ezri schon sagte: Auf der einen Seite gibt es die, die -aus welchen Gründen auch immer- froh sein können, eine Versicherung zu haben, weil sie krank werden und ihre Versicherung Behandlungen, Medikamente, etc. bezahlt.
Und selbst die, die jahrelang zahlen und die Versicherung nie in Anspruch nehmen müssen, sollten sich glücklich schätzen. Denn es ist ECHTES und UNBEZAHLBARES Glück, nicht krank zu sein oder es zu werden.
Ich zahle auch jedes Jahr für a)die gesetzliche Krankenversicherung aber auch b)für eine zusätzliche Krankenversicherung. Und selbst wenn ich an meinem Lebensende sehen würde, dass ich sie nie/selten genutzt hätte, wäre ich nicht traurig darüber. Wer selbst schonmal schlimm krank war oder Fälle in der eigenen Familie/Freundeskreis kennt, der wird mir sicher zustimmen, dass Gesundheit mit allem Geld der Welt nicht aufzuwiegen ist.
Volle Zustimmung Michelle :up Ich sehe das genauso: jeder Mensch sollte das Recht auf eine erschwingliche Gesundheitsversorgung haben! Punkt. Dafuer zahle ich selbst gerne auch ein bisschen mehr. Obamacare ist zumindest ein Anfang. Jetzt muessen wir halt das Beste draus machen und hoffentlich mit der Zeit das Ding so verbessern, dass es fuer alle praktikabel und erschwinglich ist
 

Pintdeluxe

Active Member
Ich sehe das auch so dass jeder Mensch ein Anrecht darauf hat eine Versicherung abschliessen zu koennen..

Wenn er denn WILL... diejenigen die hier in den USA wohnen sollten schon mitbekommen haben dass nicht jeder Amerikaner das haben moechte.. weil es eine finanzielle Zusatzbelastung ist.
Wenn sich jeder selber eine Versicherung aussuchen kann und nicht muss... sollen die das machen die wollen.
Und wenn einer das nicht machen WILl ( nicht weil er sichs nicht leisten kann ) dann ist derjenige DUMM und soll sich auch nicht wundern wenn er dann vorm Krankenhaus verblutet... und es gibt halt einfach extrem viele dumme Leute hier..

Und es stimmte nicht, wenn man nicht versichert war einem nicht geholfen wurde..

Ich finde das Gesundheitssystem hier auch unter aller ***, aber ich finde es nicht richtig dass alles zwangsreguliert werden muss..
Wenn einer lieber 300 Dollar im Monat versaueft als fuer soetwas einzuzahlen.. lasst ihn doch.. fragt mal die Leute wie gluecklich die sind die bisher kein Geld hatten und jetzt eine finanzielle Zusatzbelastung haben..
Obamacare kostet auch den Armen... ist ja nicht so dass es freiher Gesundheitsspass fuer alle ist

Amerika ist anders als Deutschland.. man will offiziell nicht von der Regierung abhaengig sein weil alles Kommunisten sind.. anderseits will keiner selber was machen
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Und es stimmte nicht, wenn man nicht versichert war einem nicht geholfen wurde..

Ja was denn nun? Also wenn Du dich freiwillig versicherst, dann zahlst Du die Behandlung des Nichtversicherten mit. Das wird dann auf den Schultern weniger gebürdet. Wenn alle versichert sind, verteilen sie die Kosten auf alle Schultern, es wird im Durchschnitt billiger.
Damit erreichst Du letztendlich erst recht, dass sich 1. niemand krankenversichert und 2. medizinische Versorgung sich nur noch die gutbetuchten Leute leisten können, weil mit dieser Einstellung ja niemand in eine Krankenversicherung einzahlen würde, denn die wird dann ja noch teurer und eine kostenlose medizinische Versorgung gäbe es dann auch nicht mehr. Letztendlich führt der Weg nämlich genau da hin.

In der Schweiz besteht auch eine Versicherungspflicht, allerdings entscheidet hier der Einzelne, ob ihm die günstige Grundversicherung langt oder ob er mehr als eine Grundversorgung haben möchte. Das Modell finde ich sehr gut.
 
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