Mit dem Kind zum Arzt

Allie

Well-Known Member
Ich schon wieder :winke

Auch hinsichtlich der ärztlichen Versorgung ist die USA sicherlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - je nach Geldbeutel.

Dennoch stellt dieser Thread eher die Frage, wie Ihr kinderärztlich "organisiert" seid, auch wenn sich dann wohl evt. später die nächste Frage nach den Kosten ergibt.

Wie sind Arztbesuche mit Baby/Kind geregelt? Gibt es ein Vorsorgesystem (auch bereits in der Schwangerschaft)?

Gibt es "inhaltlich" grosse Unterschiede zwischen Deutschland und USA? Ich beziehe mich auf das alte Forum, in dem einige Mädels den "Tricare-Ärzten" nicht so sehr vertraut haben. Ist da was dran?

Kann ich wie in Deutschland kurzfristig einen Termin bei einem Kinderarzt bekommen, wenn ich mir unsicher bin, aber kein Notfall vorliegt?

Wie finde ich eine gute ärztliche Versorung ohne unnötig viel draufzahlen zu müssen?

Wie ist es um die Kultur der Medikamentvergabe gestellt?

Ich weiss, ein sehr komplexes Thema, aber vielleicht hat ja jemand Lust seine Erfahrungen mitzuteilen.
 

Stern

Well-Known Member
Es kommt wirklich auf deine Versicherung an. Ich habe eine ausgezeichnete Versicherung und fühle mich hier in besseren Händen als in Deutschland.

Ich habe pro Arztbesuch einen Co-pay von 10$ beim Allgemeinmediziner und $20 beim Spezialisten.

Was das Kind betrifft, sind die Vorsorge- und Checkup-Untersuchungen ähnlich wie in Deutschland.

Viele Kinderärzte haben offene Sprechstundenzeiten, z.B. morgens zwischen 8 und 9:00. Ich kann immer bei meiner Kinderärztin anrufen und sagen, dass ich mein Kind bringen muß. Dann bekomme ich einen Termin für den denselben Tag. Notfall ist eben Notfall.
 

Allie

Well-Known Member
Es kommt wirklich auf deine Versicherung an.

Und u.U. gibt mir mein Versicherungsträger auch Kinderärzte zur Auswahl vor, richtig? Ich glaube, ich muss mal meinen Verlobten nach den Bedingungen unserer Versicherung fragen.
 

Frontrange

Active Member
was mich hier in den Wahnsinn treibt ist das man bei vielen Aerzten keine Kinder mitnehmen darf. Fuer jemanden wie mich mit 3 Kindern ein logistischer Alptraum.

Dadurch das ich im Tricare-System bin gibt es nicht wirklich viel Aerzte-Auswahl und die Aerzte die ich bis jetzt hatte verschreiben viel schneller un mehr Medikamente, auch Anti-Biotica, als die deutschen Aerzte bei denen ich war.
 

Evi

Well-Known Member
AAAAlso wir sind ja retired, haben Humana Military (TRICARE) und ich LIEBE unsere Kinderaerztin (in den USA). Sie ist eine der NASA Aerzte und wirklich sehr gut, sie hoert zu, laesst mit sich reden, verschreibt nicht gleich Antibiotika und ich kann selektiv impfen.

Wir zahlen nichts fuers Well baby visit aber 12 Dollar copay wenn wir ausser Plan wegen Krankheit auftauchen. Kinder kann man natuerlich mitbringen, ist ja ein Kinderarzt, mir auch bisher noch NIE passiert, dass ich die Kinder nicht mitbringen durfte.

Unsere Kinderaerztin hat jeden TAg und auch Samstags walkins von 8-9 am fuer die, die keinen Termin haben aber krank sind.
 

DetroitGirl27

Well-Known Member
Vorsorge Untersuchungen gibt es hier auch! Die heissen Well Baby Visits und gibt es mit Geburt, 5Tagen, 2 Wochen, 3 Monate, 6, 9, 12, 15, 18, 24, 30, 36 Monaten und danach einmal pro Jahr. Was man dafuer zahlen muss haengt mit der Versicherung zusammen. Bei unserer Versicherung ( Blue Cross ) sind die Vorsorge Untersuchungen kostenlos und wir haben auch kein Co-Pay.

Wir bekommen bei unserem Arzt immer ganz kurzfristig einen Termin, dass war noch nie ein Problem. Die Praxis ist sogar an manchen Tagen bis 20Uhr geoeffnet und hat auch Samstags offen. Wenn die Kleine krank ist ruf ich morgens an und bekomm dann innerhalb von 2 Stunden einen Termin.

Es gibt auch in der Schwangerschaft Vorsorgeuntersuchungen! Bei mir war es so, dass ich alle 4 Wochen einen Termin hatte, dann ab der 30. Woche alle 2 Wochen und ab der 36.Woche jede Woche! Am Anfang der Schwangerschaft wurden jede Menge Blutuntersuchungen gemacht, dann hatte ich 3 Ultraschall ( 10., 20. und 30. Woche ) , ein Blutscreening ( da wird auf Genkrankheiten wie Down Syndrom, Spina Bifida etc. ) getestet, Strep B Test und dann noch ein Test fuer Schwangerschaftsdiabetis.

Was genau meinst Du denn mit "Der Kultur der Medikamentenvergabe"?
 

Allie

Well-Known Member
Was genau meinst Du denn mit "Der Kultur der Medikamentenvergabe"?

Ok, vielleicht erklärungsbedürftig. Es ist so, dass mein Verlobter bereits Kinder hat und es erschreckt mich manchmal, dass wohl er ziemlich schnell zu Tylenol und co. greift, wenn ein Zipperlein auftaucht. Daher interessiert es mich, ob es generell von Ärzten in den USA so gehandhabt wird.

Ansonsten vielen Dank für Eure Erfahrungen. Da ich noch nicht so vertraut mit dem dortigen Gesundheitswesen bin und ich auch im Forum eher nur die Negativ-Geschichten finden konnte, bin ich jetzt doch relativ entspannt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Evi

Well-Known Member
Das kommt ganz auf den Arzt an. Manche Aerzte verlangen wohl, dass man den Kindern VOR Impfungen Tylenol gibt. Dagegen weiger ich mich komplett. Meine Aerztin verlangt es zum Glueck auch nicht. Amis sind sehr Aerzteglaeubig und greiffen sehr gerne zu Medikamenten, ganz allgemein. du musst dir deinen Kinderarzt aussuchen, kannst sie interviewen bis du einen gefunden hast, mit dem du auf einer Wellenlaenge liegst.
 

butterfly230881

Well-Known Member
Citizen
Ok, vielleicht erklärungsbedürftig. Es ist so, dass mein Verlobter bereits Kinder hat und es erschreckt mich manchmal, dass wohl er ziemlich schnell zu Tylenol und co. greift, wenn ein Zipperlein auftaucht. Daher interessiert es mich, ob es generell von Ärzten in den USA so gehandhabt wird.

Ansonsten vielen Dank für Eure Erfahrungen. Da ich noch nicht so vertraut mit dem dortigen Gesundheitswesen bin und ich auch im Forum eher nur die Negativ-Geschichten finden konnte, bin ich jetzt doch relativ entspannt.


Das ist mir hier auch schon aufgefallen, aber nicht nur bei den Kindern. Die Erwachsenen rennen gleich wegen Halsschmerzen zum Arzt. Oder vielleicht bin ich da etwas nachlaessig. Ich persoenlich warte immer, bis ich es nicht aushalten kann - ob nun doc visit oder Medikamente. Natuerlich handhabe ich es bei meiner Tochter anders!!!
 
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