Gruß aus dem Schwarzwald

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Mir fällt bei solchen Sachen immer meine Ex Chefin hier ein.
Arbeit im Seniorenheim.
Bei unserer Dienstbesprechung wurde uns dann ganz lapidar gesagt, das ab dem nächsten Tag andere Arbeitszeiten gelten.

Anstatt von 6-14:30 und 14:00-22:30 waren die Zeiten dann 7-15:30 und 15:00-23:30

Ohne Vorwahrnung. Wer am anderen Tag einen Termin hatte (viele mussten die Kinder von der Schule abholen, eine hatte einen Arzttermin direkt nach der Arbeit...) musste den verschieben oder sehen wo er bleibt.

Arbeitsschutz ist hier nicht wirklich ein Thema....vor allem in den republikanischen Staaten, wo es dich ja hinzieht.
Glaub mir....ich wohne im republikanischten Staat überhaupt. (Wenn man manchen Zeitungsberichten glauben kann)
 
F

FauAcht

Guest
Naja "flexible" Arbeitszeiten bin ich ohnehin gewohnt, ob ich jezt um halb 5 fertig bin oder um halb 6 weis keiner vorher, je nachdem wenn was kaputt geht o.Ä. kanns auch mal 23:00 werden bis "Feierabend" :up kann auch sein im komm morgens in nen Steinbruch/Baustelle und es heißt direkt: was willst hier, du arbeitest heute da und dort... und plötzlich biste mirnichtsdirnichts anstatt 10km 160km weiter weg...ich seh sowas immer locker.

Ich wollt nicht drauf raus das ich dort son Papierstapel wie hier vorgelegt bekomm als "Vertrag" irgndn kleiner Fetzen papier reicht ja wo draufsteht dasman für die und die Firma arbeitet, sonst wird das bestimmt spaßig wenn mal wegen Schwarzarbeit usw. kontrolliert wird (oder ist das dort egal?)

Und es gibt tatsächlich Heavy Equipment Operator licenses + certifications , je nach Bundesstaat gehen die Kurse zwischen 8-24 Wochen und kosten mehrere tausend bis weit über 10.k $ ...ist aber dann die komplette Ausbildung von 0 auf. für Kanada hab ich was gefunden wo man sich aufgrund vorhandener experience innerhalb von 3 Stunden das certificate austellen lassen kann, vorrausgesetzt man kann auch wirklich mit den Maschinen umgehen..kosten hierfür hab ich keine gefunden aber wenns das in den USA auch gibt wäre das vermutlich genau was ich brauch. ist dann n Kärtchen wie ein Führerschein. Die courses gibts wohl je nach Bundesstaat an community colleges oder technical schools , wenn ich mal urlaubshalber drüben bin kann ich ja sicher dort mal nachhaken oder?
 

Emmaglamour

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Greencard
Naja "flexible" Arbeitszeiten bin ich ohnehin gewohnt, ob ich jezt um halb 5 fertig bin oder um halb 6 weis keiner vorher, je nachdem wenn was kaputt geht o.Ä. kanns auch mal 23:00 werden bis "Feierabend" :up
Nur musst Du in Deutschland keine $5 pro Minute Strafe zahlen, die Du Deine Blagen verspätet aus dem Kindergarten abholst. Hier ist das dagegen üblich. Und den Kindergarten muss man sich auch erst mal leisten können...
kann auch sein im komm morgens in nen Steinbruch/Baustelle und es heißt direkt: was willst hier, du arbeitest heute da und dort... und plötzlich biste mirnichtsdirnichts anstatt 10km 160km weiter weg...ich seh sowas immer locker.
Sehr locker, vor allem, wenn man die 160km nicht bezahlt bekommt, weil, ist ja Teil des "commutes" zum Arbeitsplatz. Oder wenn man von heute auf morgen gar keine Stunden bekommt, was in den USA bei solchen Stellen, die "hourly" und nicht "salaried" bezahlt werden, bedeutet, dass man dann eben für den Tag kein Geld bekommt.
Ich wollt nicht drauf raus das ich dort son Papierstapel wie hier vorgelegt bekomm als "Vertrag" irgndn kleiner Fetzen papier reicht ja wo draufsteht dasman für die und die Firma arbeitet, sonst wird das bestimmt spaßig wenn mal wegen Schwarzarbeit usw. kontrolliert wird (oder ist das dort egal?)
Für "at will"-Arbeitsverhältnisse in "right to work"-Bundesstaaten wie Florida gibt's nicht "irgend einen kleinen Fetzen", auf dem steht, dass man für die und die Firma arbeitet. Das sind rein mündliche Vereinbarungen. Und nein, natürlich ist Schwarzarbeit nicht legal (wenngleich in manchen Branchen durchaus üblich; im Erntebereich etwa). Natürlich kann das auch jederzeit überprüft werden, denn wer arbeitet, muss eine Sozialversicherungsnummer haben und der Arbeitgeber muss natürlich Steuern und Sozialabgaben abführen. Wenn also eine Schwarzarbeitskontrolle ansteht, dann sollte man sich entsprechend ausweisen können.
Und es gibt tatsächlich Heavy Equipment Operator licenses + certifications , je nach Bundesstaat gehen die Kurse zwischen 8-24 Wochen und kosten mehrere tausend bis weit über 10.k $ ...ist aber dann die komplette Ausbildung von 0 auf.
Und die braucht man dann auch, denn ohne Zertifikat keine Maschinenführung. Und Ausbildungen dieser Art sind in den USA immer kostenpflichtig.
für Kanada hab ich was gefunden wo man sich aufgrund vorhandener experience innerhalb von 3 Stunden das certificate austellen lassen kann, vorrausgesetzt man kann auch wirklich mit den Maschinen umgehen..
Du willst doch aber in die USA, oder nicht? Da sind doch die Regelungen in Kanada vollkommen irrelevant. In Kanada ist vieles deutlich "europäischer", von den besseren Waffenregelungen angefangen und beim besseren Sozialnetz noch lange nicht beendet.
kosten hierfür hab ich keine gefunden aber wenns das in den USA auch gibt wäre das vermutlich genau was ich brauch.
In den USA gibt's - wie ich weiter vorn schon schrieb - für sowas keine einheitlichen Regelungen, weil die Bundesstaaten Hoheit haben. Aber selbst in Berufen, in denen kein großer Schaden an anderer Leute Besitz, Leib und Leben angerichtet werden kann, sind in der Regel teure Zertifikatskurse notwendig. Ich würde mich sehr wundern, wenn Du einen Bundesstaat fändest, in dem das anders wäre. Und diese Zertifizierungen sind, wie gesagt, in der Regel bundesstaatspezifisch, sprich, mit einem Zertifikat aus Alabama darfst Du nicht in Georgia arbeiten.
wenn ich mal urlaubshalber drüben bin kann ich ja sicher dort mal nachhaken oder?
Ja.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
In :cad müssen deutsche Berufskraftfahrer ihren Lappen neu machen, klar sie können sich die Fahrstunden sparen, aber dafür müssen sie halt die ganze Theorie büffeln und komplett neu machen. Vorher dürfen sie nicht aufn Bock. Hatte ein paar Jahre einen deutschen LKW-Fahrer in :cad in meiner Freundesliste, leider wurde er dann esoterisch.
Und ich denke, dass das beim Führen von anderen Maschinen nicht anders ist und da ggf. noch mehr Wert auf canada experience gelegt wird, als beim LKW-Fahren. :hmm
 

Lileigh

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Citizen
Naja "flexible" Arbeitszeiten bin ich ohnehin gewohnt, ob ich jezt um halb 5 fertig bin oder um halb 6 weis keiner vorher, je nachdem wenn was kaputt geht o.Ä. kanns auch mal 23:00 werden bis "Feierabend" :up kann auch sein im komm morgens in nen Steinbruch/Baustelle und es heißt direkt: was willst hier, du arbeitest heute da und dort... und plötzlich biste mirnichtsdirnichts anstatt 10km 160km weiter weg...ich seh sowas immer locker.

Das kann aber schnell an die Substanz gehen, wenn es keinen Erholungsausgleich gibt.
Bestes Beispiel in unserem department.
Sonntags arbeitet keiner. Unsere Busfahrer fuer den paratransitbereich haben dann unter der Woche einen Tag frei. Keiner der Busfahrer arbeitet die normalen regulaeren Stunden. Vor einigen Monaten haben alle 12 Stunden pro Tag gearbeitet und dann nur den Sonntag als freien Tag gehabt, weil Personal gefehlt hatte.
Auch jetzt haben wir ab und an Probleme. Die Busfahrer wissen, dass ihre Arbeitszeit sich taeglich aendern kann und das tut sie auch.
Fuer Montag hab' ich schon eine Anfrage bei einem Fahrer gestellt, der an dem Tag normalerweise frei hat. Er kommt rein. Vergangenen Mittwoch war es ein Kollege von ihm. Jetzt bin ich kein Arsch, wie so einige meiner Vorgesetzten. Ich sehe soetwas nicht als selbstverstaendlich an und bedanke mich dafuer auch immer, weil es eben deren freien Tag ist.
Feiertage werden bei uns zwar bezahlt, aber nur vier davon hat man auch tatsaechlich frei. Und wenn man Pech hat, wie ich, darf man an diesen Tagen und auch sonntags noch Dienst von zuhause schieben. Wird zwar verguetet, aber dennoch ist es wieder Zeit, die wegfaellt, um den Kopf freizubekommen.

Und wenn man dann fuer Arbeitgeber beschaeftigt ist, die keine benefits zahlen oder nur sehr wenig, und keinen Urlaub anbieten, kommt man da irgendwann an seine Grenze. Flexibilitaet ist hier absolut erwartet, aber in vielen Bereichen wird man hier kaputt gearbeitet. Bei meinem letzten Arbeitgeber gab's fuer die salary Leute 10 Tage Urlaub pro Jahr, die sie aber an anderer Stelle wieder reinholen mussten. Sprich, an freien Tagen reinkommen, laenger arbeiten usw.
Und das ist in Deutschland mit seinen Urlaubstagen und Feiertagen weitaus einfacher zu bewaeltigen als in den USA.

In vielen Faellen hat man einfach nicht diesen noetigen Ausgleich, um sagen zu koennen "12 Stunden Arbeit, Feierabend erst um Mitternacht. Kein Problem."

Und das mit dem Fahren, dem kann ich zustimmen. Wird eben nicht bezahlt. Bei meinem letzten Arbeitgeber mussten die Therapeuten die Fahrten zu den Schulen und den residential areas mit den clients (Kinder mit ASD) selbst bezahlen. Da waren einige dabei, die hatten 1 1/2 Stunden einfache Fahrtzeit fuer nur ein Kind. Da kann man sich ja mal ausrechnen, was da an Kosten zusammenkommen bei einem Tag mit acht Stunden minimum. Arbeitgeber sagte dann immer..."hol's dir von der Steuer wieder". Witzig, wenn man das Geld aber dafuer jeden Tag braucht. Da haben die $20 pro Stunde uebrigens nicht gereicht.
 

† Mona

Well-Known Member
Greencard
Bei Saetzen wie "Warum soll das in Amerika anders sein?", muss ich immer leicht schmunzeln.
Viele Deutsche kommen mit der Erwartungshaltung her, dass Amerikaner eben Deutsche seien, die nur zufaellig Englisch sprechen.
Und das ist eben nicht so.
Weder im Arbeitsleben, noch privat.

Ich arbeite jetzt seit einigen Jahren in "Corporate America". Ich verdiene fuer Floridianische Verhaeltnisse einigermassen gut, trotzdem moechte ich mich mittelfristig wieder selbstaendig machen, weil ich doch langsam wieder etwas freie und auch planbare Zeit haben moechte.

Vor dem Immobiliencrash habe ich hier als Broker gearbeitet und zum Glueck habe ich meine Lizenz immer wieder verlaengert, sonst muesste ich jetzt wieder ganz von vorne mit der Ausbildung anfangen, auch typisch Amerika oder Florida.....
Der Job ist auch nicht wirklich einfach und es ist schwierig jetzt wieder Kunden zu bekommen, aber angestellt in Florida zu sein ist auch nicht wirklich prickelnd und ganz anders, als man es sich in Deutschland wohl vorstellt.

Ich lebe gern hier, freiwillig und will hier auch nicht mehr weg.
Trotzdem oder weil es ganz anders als in Dland ist???
 

domnk

Well-Known Member
warum soll das da anders sein?

Beruehmte letzte Worte... :P

Aber im Ernst, ich kenn mich in deinem Bereich nicht aus, weder bei der Wahrscheinlichkeit eine Beschaeftigung zu finden, bei den Arbeitsbedingungen oder rechtlichen Voraussetzungen.

Aber im Zweifel wuerde ich nie davon ausgehen, dass etwas in einem anderen Staat gleich ist weil die Herangehensweise im eigenen Staat, in diesem Fall halt Deutschland, Sinn macht. Andere Laender, andere Sitten. Die koennen besser oder schlechter, vielleicht aber einfach auch nur anders, sein. Schon innerhalb der EU geht man an viele Fragen komplett unterschiedlich heran.

Heisst: informieren, informieren, informieren. Vieles laesst sich aber auch erst abschaetzen, nachdem man tatsaechlich an einem Ort wohnt. Nimm zum Beispiel deine Bereitschaft auch mal laenger an den Arbeitsort zu fahren. Das sagt sich leicht im relativ ueberschaubaren Deutschland, wo Distanzen ueblicherweise kuerzer sind. Wenn da mal ein Ausreisser dabei ist, dann verkraftet man das. In den USA, oder generell in den Amerikas, sind Distanzen oft deutlich groesser. Meine Ex-Freundin lebte fuer eine Weile in den Berkshires in Massachusetts und von dort pendelten einige nach NYC mit dem Zug zur Arbeit. Das waren, soweit ich mich erinnere, knapp 2.5h mit dem Zug nachdem einige bereits einige eine Anfahrt von 1h zur Zugstation hatten. Und das waren keine statistischen Ausreisser, sondern einige!

In jedem Fall wuensche ich dir viel Glueck bei der Erfuellung deines Traums!
 

Blauregen

Well-Known Member
Ich hab hier Leute kennengelernt, die fahren taeglich 2 Stunden zur Arbeit (einfache Strecke, optimale Bedingungen). Leben zwar traumhaft auf einer Ranch ausserhalb, aber ich glaub, das wuerde ich mir nicht antun. Optimale Verkehrsbedingungen gibt es hier seltenst. Also 6 Stunden auf der Strasse ist total normal fuer die Leuts. Im Zug kann man ja ein wenig abschalten, aber im Auto besser nicht. Und Zug ist nicht, zumindest hier um Houston rum.

Ich selber arbeite freiberuflich als Massage Therapist und wundere mich manchmal ueber einige Kollegen. Die nehmen z.T. Hausbesuchs-Termine an, die viel zu weit weg sind. Zwar ist der Stundenlohn echt gut, aber wenn man An- und Abfahrt mitrechnet (ja, ist ein Tax-write-off) und Auf- und Abbau und ein gruendliches Aufnahmegespraech - und dann manchmal noch geschwaetzige Kunden- , ist der Lohn dann trotzdem nicht mehr so pralle. 100 Bucks pro Stunde (also nur fuer die Behandlung) sind cool, aber wenn da in echt 5 oder 6 Stunden fuer drauf gehen, dann verzichte ich zur Verwunderung einiger doch lieber drauf.
Da arbeite ich lieber eine Stunde nur halb so gut bezahlt im Spa um die Ecke, gehe auf dem Heimweg einkaufen und koche was leckeres und gesundes fuer uns 3. Billiger als essen gehen.

Von meinem Beruf kann ich ueber unterschiedlichste Bedingungen in den verschiedenen Staaten hier berichten. Angefangen ueber NULL Regelung (sprich: jeder der denkt, er kann das, darf das gegen Bezahlung anbieten, aber das sind zum Glueck die wenigsten), ueber mindestens erforderliche 250, 500, 1000 Stunden Ausbildung, mit oder ohne Staatsexamen, gibt es eine ganze Menge erdenklicher Kombinationen. Da ist wirklich jeder Staat anders geregelt. Wenn ich hier umziehen wuerde, muesste ich jeweils meine Lizenz neu beantragen, evtl. noch mal zur Schule gehen, einige Monate Wartezeit in Kauf nehmen, und natuerlich kostet das jeweils einige Hundert Dollar. Aber auch ohne Umzug habe ich alleine fuer Lizensierung schon mal locker $100 pro Jahr weg. Die erforderlichen Fortbildungsstunden kommen da noch extra, 500 bis 1000 Dollares noch mal locker drauf.

Dazu kaemen dann eventuell noch besondere staedtische Regelungen fuer Establishment-License oder sonstige Faxen.

Ich weiss, das hat Null mit deinem Beruf zu tun. Aber ich wollte dir mal aufzeigen, wie krass die Unterschiede in den verschiedenen Staaten, Counties, Staedten sein koennen, nur damit du so eine grobe Idee kriegst. Mag sein, dass das bei deinem Job nicht so krank ist, ich hab da keine Ahnung.

Recherchiere gruendlich!
 
Zuletzt bearbeitet:

Blauregen

Well-Known Member
Ooops, hab zu spaet gesehen, dass der PfauAcht seine Spritverbrennungsgelueste nun lieber woanders weiter phantasieren mag...
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ist regelrecht schade, dass es den Braunen Tisch nicht mehr gibt; da hätte der Könföderiertenflaggenschwinger perfekt in die Runde gepasst.
 
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