Gruß aus dem Schwarzwald

anjaxxo

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Niemand kann dir sagen, ob du Chancen auf einen Job hast oder nicht. Das liegt einzig und allein an dir, wie du dich verkaufst. wie dein resume ist, ob du Glueck hast oder Pech, zur richtigen Zeit am richtigen Ort aufschlaegst und so weiter und so fort.
Ich hab ja auch Glueck gehabt und gleich nach 3 Wochen einen Job gefunden.

Ich habe allerdings eine recht qualifizierte Ausbildung gehabt und mein erster Job war Wuerstchen verpacken. Na und? Ist ein Anfang und hat mich dann schnell weitergebracht, durch Fleiss, Ausdauer und einem Quentchen Glueck bin ich dann wieder im Buero gelandet.
Andere sind ueber ein Jahr in Amerika und finden nix. Ist wie hier in Deutschland. Und ueberall auf der Welt. Mal klappt es, mal klappt es nicht.

Aber....das ist sowieso eine sinnlose DIskussion, denn erst muss das Visum her und dann kann man sich weitere Gedanken machen. Und wenn du gerne mal ein anderes Land ausprobieren willst, dann mach das. Du bist ja noch jung. Wenn es dir nicht gefaellt oder es nicht so klappt, wie du dir das vorstellst, gehst du eben wieder zurueck. Ist ja auch kein Beinbruch.

Nimm alles mit, was du kriegen kannst. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass du nur ein Leben hast.
 
F

FauAcht

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so siehts wohl aus :D ...sinnlose Diskussionen machen doch am meisten Laune ...:theatralisch
 

Emmaglamour

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Ich glaube übrigens, dass es im Handwerks- und Baubereich eher schwieriger ist als bei Bürotätigkeiten, ohne US-Referenzen eine Stelle zu finden, weil da die Haftungswahrscheinlichkeit eine größere Rolle spielt. Wir hatten in den verschiedenen US-Foren schon Fälle von deutschen Handwerkern mit solider Ausbildung, die irgendwann nach Deutschland zurückkehrten, weil sie absolut keine Anstellungen finden konnten.

Und im Bereich von großen Baumaschinen sind - je nach Bundesstaat - todsicher auch noch gewisse Zertifikationen erforderlich, zzgl. zur US-seitigen Arbeitserfahrung, ansonsten wird das eher nichts. Das zu eruieren sollte ein erster Schritt für Dich sein.
 
F

FauAcht

Guest
Naja ich hab ein Zertifikat zum Graben an Versorgungsleitungen und eins für das bedienen von Gabelstaplern, aber für die "großen" gibts keinen Schein o.Ä. , auch in den Jobangeboten wird sowas nicht erwähnt. Sollte also ähnlich laufen wie hier: schriftliche Arbeitsanweisung vom Chef (i.d.R. der Arbeitsvertrag) gilt als "zulassung" zum führen besagter Maschinen.
 

ItsJustMe1977

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Arbeitsvertrag wirst du hier wahrscheinlich nicht bekommen.
Hier gilt ja das Hire &Fire Prinzip.
Bei meinen ersten Stellen hab ich auch nie einen Vertrag bekommen....jetzt da ich beim Staat angestellt bin, hab ich einen ...
 

anjaxxo

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Ich hatte und habe auch keinen Arbeitsvertrag, ich hab zwar ein employee handbook bekommen, und vom NY State so ein Formular auf dem drauf steht, was ich verdiene und was mein overtime payment ist und so. Aber so richtig einen Vertrag haben wir auch nicht. Regelungen stehen im employee handbook.

Und Emma hat Recht, man muss fast fuer alles irgendwelche Lizenzen haben. Freu dich schon mal auf die Buerokratie dort. Wir in Deutschladn haben sie erfunden (oder waren es doch die Schweizer von Ricola?) und die USA haben sie perfektioniert. Ausserdem sichern sich die Amerikaner ja mit allem doppelt und dreifach ab, weil bei einem Unfall horrende Schadenersatzsummen auf die Arbeitgeber zukommen koennten. Da sind sie sehr vorsichtig.
 

benson

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Aber wenn es FauAchts groesster Wunsch ist Deutschland den Ruecken zu kehren und in den USA neuanzufangen, gibt es doch bestimmt einige Moeglichkeiten. Folgende fiele mir ein:

- meines Wissens braucht man bei den E-Visa (E1/E2 Angestellter) keine allzugrosse Vorqualifikation (auf dem Papier ist ja fast jeder Direktor in den USA;). Es gibt doch bestimmt in den USA ein dt. E Unternehmen im Baubereich. In San Francisco gibt es, glaube ich, eine dt. Glaserei
- eigenes Business gruenden, setzt etwas Kapital voraus...

Es gab doch auch mal einen Auswanderer der Autos aufgemotzt hatte und nach Deutschland verkauft hatte, ich denke irgendeinen E-Unternehmer zu finden sollte moeglich sein.

Ich denke auch probiere mal den Flieger ueber den grossen Teich zu nehmen und guck ueber dt. Stammtische ob es einen dt. Unternehmer gibt, der Dich einstellen wuerde. Anfangs ist ja auch grundsaetzlich egal als was, wechseln kann man dann immer noch. Ich glaube, dass es aufjedenfall andere Moeglichkeit gibt - als zu Heiraten oder auf die Lotterie zu vertrauen - auch wenn man kein Studium hat.

Gruss aus San Diego.
 

Lileigh

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Arbeitsvertrag wirst du hier wahrscheinlich nicht bekommen.
Hier gilt ja das Hire &Fire Prinzip.
Bei meinen ersten Stellen hab ich auch nie einen Vertrag bekommen....jetzt da ich beim Staat angestellt bin, hab ich einen ...

Ich bin bei der Stadt angestellt und hab' soetwas wie einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Vorher hatte ich auch nie einen hier drueben. Und selbst der von der Stadt ist nicht vergleichbar mit dem, was ich aus Deutschland kenne.

Dass, was ich bei meiner Stelle mache, habe ich der Stellenbeschreibung entnommen und teilweise dann im Interview erfahren. Das war's. Das generelle Miteinander und diverse Regelungen sind, wie anjaxxo schon schrieb, im employee handhook festgehalten.
Dann kam noch eine 2-taegige Orientation hinzu, in der so einiges im Detail erlaeutert wurde.

Bei privaten Bereich kommt das noch seltener vor.
 

Lileigh

Well-Known Member
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Ich glaube übrigens, dass es im Handwerks- und Baubereich eher schwieriger ist als bei Bürotätigkeiten, ohne US-Referenzen eine Stelle zu finden, weil da die Haftungswahrscheinlichkeit eine größere Rolle spielt. Wir hatten in den verschiedenen US-Foren schon Fälle von deutschen Handwerkern mit solider Ausbildung, die irgendwann nach Deutschland zurückkehrten, weil sie absolut keine Anstellungen finden konnten.

Und im Bereich von großen Baumaschinen sind - je nach Bundesstaat - todsicher auch noch gewisse Zertifikationen erforderlich, zzgl. zur US-seitigen Arbeitserfahrung, ansonsten wird das eher nichts. Das zu eruieren sollte ein erster Schritt für Dich sein.

Mein Mann hat hier drueben eine Weile als Leiharbeiter bei Caterpillar gearbeitet. Ohne die dazugehoerigen U.S. certifications kam man an die guten und begehrten Stellen nicht ran. Mit certification war man da direkt mal bei $18. Ohne wurde die Bewerbung gar nicht erst beruecksichtigt.
Ich kann also auch nur empfehlen diesbezueglich Infos zu sammeln.
 

Emmaglamour

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Greencard
Naja ich hab ein Zertifikat zum Graben an Versorgungsleitungen und eins für das bedienen von Gabelstaplern, aber für die "großen" gibts keinen Schein o.Ä. , auch in den Jobangeboten wird sowas nicht erwähnt. Sollte also ähnlich laufen wie hier: schriftliche Arbeitsanweisung vom Chef (i.d.R. der Arbeitsvertrag) gilt als "zulassung" zum führen besagter Maschinen.
Wir reden hier aber von den USA und nicht von Deutschland. Wozu man hierzulande alles Genehmigungen braucht, lässt mich immer wieder mit dem Kopf schütteln. Deine deutschen Lizenzen und Zertifikationen interessieren hier nicht. Das kannst Du uns einfach mal glauben. Und selbst die verschiedenen Bundesstaaten innerhalb der USA erkennen die Zertifikationen aus anderen Bundesstaaten in der Regel nicht an. Und es gibt auch von Bundesstaat zu Bundesstaat andere Anforderungen. Himmel, es gibt Supermärkte, die keinen Alkohol an Kunden mit Führerschein aus einem anderen Bundesstaat verkaufen, weil die Kassierer keine Ahnung haben, ob der Führerschein echt oder gefälscht ist. Also wird von vornherein kein Alkohol an Leute mit "Fremd"-Führerschein verkauft. Nur mal so als Hinweis, wie hoch der Anerkennungsgrad von Dokumenten ist, mit denen man in den USA nicht vertraut ist.

Und zum Arbeitsvertrag: In solchen Positionen, wie Du sie anstrebst, wirst Du in einem "right to work"-Bundesstaat unter Garantie keinen Arbeitsvertrag bekommen, es sei denn, Du arbeitest im öffentlichen Dienst. Verträge gibt's, wenn überhaupt, für Führungspersonal. Alle anderen Verträge sind Verträge mit Handschlag, und die sind die warme Luft, die beim Handschlag abgegeben wird, kaum wert, denn sie können jederzeit und in jeder Hinsicht von beiden Seiten gebrochen/verändert werden.

"Schriftliche Arbeitsanweisung vom Chef" - da hab' ich jetzt echt lachen müssen. Du hast von den USA wirklich eine süß-naive Vorstellung. :D
Womöglich glaubst Du auch, der vorbildlilche deutsche Arbeitnehmerschutz wäre hierzulande vorhanden? Die Nachfolgerin bei meinem letzten Arbeitgeber wurde nach 11 Monaten neulich ins Büro der Chefin zitiert, dort wurde ihr gesagt, "It's simply not working out. Please turn in your keys and your badge and leave the building", und dann durfte sie noch schnell ihre Privatsachen vom Schreibtisch sammeln und wurde hinauskomplimentiert.
 
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