Corona-Virus

Ezri

Adminchen
Administrator
Das ist es eben, wenn Menschen kleine klaren Regeln haben, drehen sie durch... von Vernunft keine Spur
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Sowas sollte meiner Meinung nach aber nicht vom Staat diktiert werden, sondern ist Aufgabe einer Gesellschaft.

Da der Mensch aber generell erstmal an sich denkt und diverse Faktoren (interne und externe) persoenliche Entscheidung beeinflussen, ist's unmoeglich zu erwarten, dass ein Mensch in Ausnahmesituationen rational denkt oder gar zuerst an andere denkt.
Wenn dem so waere, braeuchte man schon in normalen Alltagssituationen keine Regeln oder gar Gesetze. Aber selbst einfachste, und fuer viele Menschen, logischsten Dinge muessen von oberster Stelle oft durch Vorschriften genau festgelegt werden, weil sonst jeder das tut, was er fuer richtig haelt.
Und gerade in Situationen, in denen das Leben anderer maßgeblich beeinflusst und vor allem gefaehrdet werden wuerde, braucht's eben mehr als Vertrauen, dass das die Gesellschaft schon richtet und auch ohne Staat schon das richtige tun wird.

Viele Menschen sind richtige Egoistenschweine und moechten nur das tun und haben, was ihnen persoenlich Vorteile einbringt, Spass macht und/oder mit ihrem Glauben und Lebenseinstellung uebereinstimmt. Verbunden mit Angst, Gier, Neid, Hass, und Machtwuenschen gibt's jetzt schon genug Probleme, die selbst mit den vorhandenen Regeln und Gesetzen nicht 100% einzudaemmen sind.
In Notfallsituationen sieht das Ganze nochmals extremer aus. Wenn man das ganze der Gesellschaft ueberlassen wuerde, waere so manches gesellschaftliches Problem weitaus groesser und schlimmer fuer manche Gruppen; und in Extremsituationen waere das Chaos nicht mehr weit.
 

ChrisH

Well-Known Member
Wenn ich nach draußen gehe, habe ich nicht den Eindruck, dass die Leute das Gefühl haben, dass sie in einer Ausnahmesituation leben. Auch habe ich in den letzten Monaten nicht beobachten können, dass die Leute egoistischer waren als sonst, eher das Gegenteil :)

Viele Menschen sind richtige Egoistenschweine und moechten nur das tun und haben, was ihnen persoenlich Vorteile einbringt, Spass macht und/oder mit ihrem Glauben und Lebenseinstellung uebereinstimmt.
Ja, die gibt es, und kein Gesetz wird etwas daran ändern.
Es müssen ja auch nicht alle provisorisch eine elektronische Fußfessel tragen, nur weil die Polizei vielen Menschen nachjagen muss.

Nicht Missverstehen. Ich bin der Letzte, der für Anarchie ist. Sicherheitspolitik ist Aufgabe des Staates und soll es auch bleiben. Aber es darf nicht zu sehr die Lebensweise der Menschen diktieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Ich war heute Morgen bei Kroger im Supermarkt. War nicht uebermaessig voll; habe mich also nicht unwohl gefuehlt.

Aber es hat mich doch ueberrascht, wieviele Leute *keine* Maske aufhatten. Das waren definitiv mehr als vor zwei Wochen, als ich das letzte mal da war...
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Bei manchen Leuten habe ich das Gefühl, sie finden es irgendwie cool auf "unartig" zu machen... :brett :vogel
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Update: Hatte am Montag unseren congressman eine lange email geschickt; man laesst ja nichts unversucht. Den Sachverhalt geschildert etc.
Wenige Stunden spaeter hatten wir eine Antwort aus dessen Buero mit Erklaerung, was er machen kann und was nicht (federal kann sich nicht einfach in state einmischen). Man erklaerte, dass man schon seit einer Weile versuche zumindest eine Liste der delayed claims zu bekommen, um nschvollziehen zu koennen, warum so viele schon seit fast zwei Monaten warten muessen.

Unsere email wurde dann an jemanden hier in NC weitergeleitet, der fuer uns zumindest nachforschen kann, wo es denn nun wirklich haengt.
Email addresse bekamen wir auch, um nachfragen zu koennen und wir sollten uns mit jedem update bitte wieder melden, um zu sehen, ob es vorwaerts gine.

Gestern morgen war der Status "pending resolution" verschwunden. Heute morgen war dann erste Zahlung auf dem Konto.

Ich weiss nicht inwiefern die email an den congressman geholfen hat, weil sich am Montag auch das state senate traf um mit dem assistant secretary fuers DES die Sachlage bzgl. der massiven delays zu klaeren.

In seiner Erklaerung schilderte dieser, dass die Behoerde in den letzten 5 Jahren 20% Kuerzungen hinnehmen musste und man entsprechend wenig Sachbearbeiter zum Schluss hatte.
Ich sach's ja, die die immer schreien bzgl. we need small government, reduce agencies...DAS passiert, wenn man staendig kuerzt. Am Ende knallt's.

Es wurde dann noch gesagt, dass man nun die delayed claims zuerst bearbeiten wuerde, damit diese nicht mehr warten muesse.
Das bestaetigt eigentlich, was ich mir schlussendlich dachte und was ich hier selbst in den Bueros erlebt habe: man arbeitet die neusten Antraege zuerst ab. Das was zuerst - vor zwei Monaten - reinkam, rutschte somit immer weiter nach unten bei der Masse an Antraegen.

Ich bin jetzt jedenfalls erstmal beruhigter. Ohne Ersparnisse und staendige Planung unserer monatlichen Ausgaben, wuerde das alles ganz anders aussehen. Mir tun die leid, die vorher schon nicht viel hatten und durch diese delays so richtig gestrafg wurden.
 

Wendy

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Teammitglied
Moderator
Schlimm finde ich - es bekommen letztlich vermutlich vor allem die was, die energisch dahinter sind und sich auf die Hinterbeine stellen - beschweren usw. Wer dazu aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist (nervlich, sprachlich, was auch immer) guckt mit dem Ofenrohr ins Gebirge und die Sorgen werden immer größer.
 

ChrisH

Well-Known Member
Lileigh Es freut mich sehr für euch, dass euer Antrag endlich bearbeitet wurde und ihr wieder ruhiger schlafen könnt.

Kennt ihr den Film Zoomania, wo in der Kfz-Zulassungsstelle nur Faultiere arbeiten?
Eine treffende Darstellung von Behörden.

Prinzipiell bin ich ja auch für einen schlankeren Staat, aber nur unter der Bedingung, dass gleichzeitig durch Digitalisierung die Prozesse für die Bürger beschleunigt werden.

Wenn ich überlege, dass ich einer Dame im Standesamt einmal 45min dabei zugucken musste, wie sie mir eine Geburtsurkunde ausdruckt, sehe ich einige Möglichkeiten.
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Schlimm finde ich - es bekommen letztlich vermutlich vor allem die was, die energisch dahinter sind und sich auf die Hinterbeine stellen - beschweren usw. Wer dazu aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist (nervlich, sprachlich, was auch immer) guckt mit dem Ofenrohr ins Gebirge und die Sorgen werden immer größer.

Eben. Gerade in Anbetracht von gesundheitlichen Problemen wie Depressionen, die einem so schon den Alltag als unueberwindbar erscheinen lassen. Wer da kein support system hat, das einspringen kann, wenn man keine Kraft hat, um solche Kaempfe fuer einen zu uebernehmen....da kann man sich vorstellen, was der Verlust von Stabilitaet - selbst wenn es "nur" minimum wage ist - mit diesen Menschen machen wird.
Wenn man sich die Kommentarspalten der DES FB Seite anschaut, sind einige dabei, die resigniert haben.

(Offtopic: Den Kampf mit dem VA habe ich zum Beispiel uebernommen, weil mein Mann nach Jahren ohne Erfolg irgendwann fast resigniert hatte. Wir sind's dann gemeinsam angegangen, ich natuerlich energischer; und mit Hilfe von DAV, hat's dann geklappt. Das ging aber auch nur mit weiterer Hilfe und Tipps von denen, die weiter fuer ihr Recht gekaempft hatten und sich nicht durch Buerokratie und dem anderen Mist haben entmutigen lassen. Und wir kaempfen immer noch, weil mal wieder geschlampt wurde. Das kann aber eben nicht jeder.)
 
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