Willst Du manchmal ... zurueck?

[Nueddel]

Habt Ihr das auch manchmal, dass es Euch ploetzlich zurueck zieht? Was macht Ihr dann? Hat es schon einer gemacht, der hier mitschreibt/liest? Wie ist das? Was haelt Euch hier?

Ganz schoen blasphemisch meine Fragen, aber bei mir haengt das Herz meistens zwischen den Kontinenten.

 

[Mac]

Habt Ihr das auch manchmal, dass es Euch ploetzlich zurueck zieht? Was macht Ihr dann? Hat es schon einer gemacht, der hier mitschreibt/liest? Wie ist das? Was haelt Euch hier?

Ganz schoen blasphemisch meine Fragen, aber bei mir haengt das Herz meistens zwischen den Kontinenten.

Ja, ganz besonders stark hatte ich das Gefuehl als ich beim MVA war. Aber da hatte ich noch ganz andere Gefuehle.

 

[ApexLongimanus]

ich habe noch nie zurueck gewollt. lediglich auf urlaub.

 

[gaensefuesschen]

Nachdem auch mein Mann wieder "heim" nach Deutschland will und er vom ersten Treffen wusste das ich nicht auf Dauer in den USA leben moechte ist das fuer uns hier ehe nur ein Aufenthalt auf Zeit. Es gibt nicht wirklich viel an was mein Herz hier in den USA haengt.

 

[Ellen78]

Nee . . . zurueck will ich nicht und wenn ich ganz ehrlich bin moecht ich auch nicht jedes jahr meinen urlaub dort verbringen. Im Moment will ich schon noch meine Oma's so oft wie moeglich besuchen.

Klar ist es manchmal bloed wenn man familienfeste etc verpasst, aber ich fuehl mich hier einfach wohler und gluecklicher.

 

[Suze]

Also, ich kann jetzt nicht sagen, dass es mich zurueckzieht - allerdings vermisse ich schon meine Familie und ein paar wirklich gute Freunde.

Und jeder Mensch ist halt anders, der eine will nie wieder zurueck, ein anderer hat Heimweh, was soll daran schlimm sein?

Ich fliege im Mai fuer zwei Wochen nach Dtl. um alle zu besuchen, das wird das erste Mal nach zwei Jahren hier sein und ich freue mich auch auf Freunde und Familie. Bin schon gespannt, ob ich einen 'reverse culture shock' erleiden werde.

 

[Mac]

Also, ich kann jetzt nicht sagen, dass es mich zurueckzieht - allerdings vermisse ich schon meine Familie und ein paar wirklich gute Freunde.

Ja, so fuehl ich mich auch. Der schlimmste Moment war der Abschied von meinem Opa und der Gedanke, dass das vielleicht das letzte Mal war wo wir uns gesehen haben.

 

[Emmaglamour]

Zurück nach Deutschland - eher nein. Wobei Berlin mir oft fehlt. Ich liebe die Stadt einfach sehr, sehr, sehr, aber die ist ja nicht unbedingt ein Abbild Deutschlands insgesamt.

Zurück nach Europa - ja, das sehr gern. Ich würde gern in Nordeuropa leben - Skandinavien, Niederlande, Irland, Schottland. Ich finde es einfach so unendlich schön dort, und mir fehlt in den USA doch oft das in die Gesellschaft eingebettete Kultur- und Naturverständnis, das ich aus der Heimat so kenne und schätze.

Im Moment konzentriere ich mich zwar auf die USA, aber ich denke schon, dass ich irgendwann wieder in Europa leben werde - und sei es nur für ein paar Jahre.

Das ist wohl die Krux vieler Ausgewanderter: Wenn man die Heimat erst verlassen hat, spürt man viel stärker, wie sehr man sie liebt und schätzt. Zum Glück habe ich einen Partner, der reise- und abenteuerlustig ist und der selber gern noch einmal einige Zeit im Ausland leben möchte. Und daran halte ich mich dann auch fest, wenn ich Sehnsucht nach Europa habe: Ich blicke nach vorn und sage mir "irgendwann, aber nicht jetzt". Und dann geht's wieder.

 

[Texas Tornado]

Naja, ab und zu hat es mich schon gejuckt, aber mit Kindern bin ich wesentlich bodenstaendiger geworden und mach mir mein Zuhause da, wo meine Kinder ihre Wurzeln wachsen lassen. Wir sind seit 2003 6x umgezogen, es wird Zeit, sich niederzulassen, und das scheint hier in Texas zu sein. Damit kann ich mich arrangieren, mir gefaellt es hier inzwischen eigentlich schon sehr gut. Klar vermisse ich einiges aus D, aber letztendlich ist mein Zuhause da, wo mein Mann und meine Kinder gerne sind!

 

[holisch]

Das ist wohl die Krux vieler Ausgewanderter: Wenn man die Heimat erst verlassen hat, spürt man viel stärker, wie sehr man sie liebt und schätzt.

Da hast Du vollkommen recht! Für mich war vieles immer selbstverständlich, bevor wir unsere Heimat verlassen haben. Das weiß ich jetzt einfach besser zu schätzen. Als wir hier in den USA ankamen, hatten wir nichts außer jeweils 2 Koffern. Anfangs haben wir auf 'ner Luftmatratze geschlafen und ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, als wir ein richtiges Bett hatten!!!
Da gibt's mehrere so kleine Dinge. Z.B. ist es hier einfach nicht möglich, mal eben mit einem Einkaufskorb bewaffnet zum nächsten Supermarkt zu GEHEN. Für jede Besorgung braucht man (zumindest dort, wo wir wohnen) ein Auto. Das Gesundheitssystem hier in den USA ist auch ein Thema für sich und die 10 Euronen Praxisgebühr zahle ich liebend gern, wenn wir wieder in Deutschland sind!
Natürlich spielt die Nähe zur Familie auch eine Rolle. Ich kann zwar für 'ne gewisse Zeit auch mal gut ohne Muttern & Co. auskommen, aber mittlerweile fehlen sie mir alle halt schon ganz schön! Besonders, da meine Schwester zwei kleine Kids hat, deren Entwicklung ich hier, bis auf ein paar Fotos, komplett verpasse!

Für uns geht's dieses Jahr, Anfang Herbst, höchstwahrscheinlich wieder zurück nach Deutschland und ich freue mich schon wahnsinnig auf unsere superschöne Altstadtwohnung, die wir Gott sei Dank während unserer Abwesenheit untervermieten konnten. Einfach wieder durch kleine Gasserl schländern, 'nen Glühwein auf 'nem Christkindlmarkt trinken, Schneiderweißbier trinken, Weißwürste essen, g'scheites Brot beim Bäcker nebenan holen, auf die Frage "wie geht's?" ehrlich antworten können, 'ne grantige Biergartenbedienung ,... auf all das freue ich mich schon sehr und es gibt wenig, was ich hier arg vermissen werde. Na gut, Steaks und Ribs vielleicht , günstig shoppen, die Nähe zum Meer und ab und zu bestimmt auch die offene und freundliche Art der Amerikaner!

Wir sind jetzt seit 1,5 Jahren in den USA und manchmal kann ich es kaum glauben, dass in einem halben Jahr das Kapitel Amerika für uns schon wieder vorbei ist! Wir nehmen hier sehr viel an Eindrücken, Lebenserfahrung,... mit und das will ich auch alles nicht missen! Das ganze USA-Ding hat meinen Mann und mich so richtig zusammengeschweißt, eben, weil wir am Anfang so gut wie nichts hatten und uns richtig durchbeißen mussten!
Ich bin echt dankbar, dass wir diese Chance hatten und auch immer noch nutzen. Das alles hat mir den Weg für meine weitere berufliche Zukunft aufgezeigt und deswegen und noch aus vielen anderen Gründen sind wir froh, das Abenteuer USA eingegangen zu sein!