Wie ist es Euch ergangen?

Anja1402

Well-Known Member
Hi Wolfsrudel,

es sieht so aus als wuerden Dir die Zweifel Deines Umfeldes sehr zu schaffen machen. Blende das einfach aus und lass Dich nicht kirre machen. Es ist normal dass sich Deine Lieben um Dich sorgen und Dir alle moeglichen Gruende aufzaehlen, warum das nicht klappen kann. Wenn Du ueberzeugt bist, dass das der richtige Schritt ist, dann gehe ihn und lass Dich nicht beirren. Bis 2015 ist es nicht mehr lang - die Zeit vergeht schnell, glaub mir :)
 
Hi Wolfsrudel,

es sieht so aus als wuerden Dir die Zweifel Deines Umfeldes sehr zu schaffen machen. Blende das einfach aus und lass Dich nicht kirre machen. Es ist normal dass sich Deine Lieben um Dich sorgen und Dir alle moeglichen Gruende aufzaehlen, warum das nicht klappen kann. Wenn Du ueberzeugt bist, dass das der richtige Schritt ist, dann gehe ihn und lass Dich nicht beirren. Bis 2015 ist es nicht mehr lang - die Zeit vergeht schnell, glaub mir :)

Hi!

Mhm, ja, da hast Du Recht... niemand hier in meinem Umfeld will nachvollziehen/verstehen, wie ich mich fühle und wie sich mein Leben ändern wird, bzw. dass ich überhaupt den Schritt wage, diese Frau in den USA zu heiraten, eine Zukunft mit ihr zu haben. Daran festzuhalten. Das will niemand verstehen. Im Gegenteil, man versucht mir Zweifel einzureden, und ich höre eigentlich von jedem, dass das NIE was werden kann.
Das zieht mich sehr runter. Ja. Da fühle ich mich sehr alleine damit, weil einfach auch niemand das Gefühl nachempfinden kann - Ich sitze hier in Bayern, sie in AZ mit ihrer Tochter, ich liebe beide.

Danke für Deine Worte! :)
 

middlestreet

Well-Known Member
Hallo Wolfsrudel,

nun möchte ich mich auch mal dazu melden. Ich war vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation, wie Du.

Ich habe meinen Mann vor gut 6 Jahren kennengelernt. Die ersten 4 Jahre hatten wir eine Fernbeziehung. Am Anfang war das noch relativ einfach. Wir waren beide Doktoranden und hatten sehr viele Freiräume im Job, sodass wir uns immer 3 Monate am Stück sehen konnten und beim jeweils anderen von zu Hause aus arbeiten konnten. Dann bin ich ins Arbeitsleben gestartet und hatte erst mal die Probezeit und dann "nur" die üblichen 26 Tage Urlaub im Jahr. Mein jetziger Mann wurde in der dieser Zeit arbeitslos und hatte kein Geld, mich regelmäßig zu besuchen.

Das war eine schwierige Zeit, besonders da wir nicht wussten, wann wir uns das nächste Mal sehen konnten. Das ist wirklich ein großes Problem. Man sollte sich immer ein nächstes Wiedersehen ausmachen. Das hilft ungemein. Aber das ist leider nicht immer möglich.

In dieser Zeit standen auch unsere Freunde nicht mehr hinter uns. Selbst sehr gute Freunde, die uns gut kannten, wollten mir die Beziehung ausreden. Wenn wir es bis jetzt nicht geschafft haben, zusammenzukommen, wird das doch nie was... Ich war sehr enttäuscht darüber. Mittlerweile bin ich aber froh, dass wir uns davon nicht beirren lassen haben. Wir haben es dennoch geschafft, diese schwierige Zeit zu überstehen und vor zwei Jahren ist mein Mann nach Deutschland gekommen. Innerhalb von 3 Monaten hat er hier eine Arbeit gefunden und diesen April haben wir geheiratet.

Die schwierigste Zeit war die Zeit der Unsicherheit. Ich glaube, ich habe jeden Abend geheult. Als wir dann beschlossen haben zusammenzuziehen, war ich wieder wie ausgewechselt. Ich habe das Leben alleine noch mal richtig genossen, bin viel mit Freunden ausgegangen etc. Nicht, dass wir das jetzt nicht mehr machen, dennoch habe ich noch mal die Unabhängigkeit ausgekostet, mich auf seine Ankunft gefreut und mich schon mal für seine anstehende Jobsuche für ihn umgehört.

Also, ein klares Ziel vor Augen hilft sehr! Bereite Dich in der Zwischenzeit auf Deine Jobsuche in den USA vor. Dann musst Du, wenn es soweit ist, nicht von vorn beginnen (denn das kann auch zur Geduldsprobe für eine junge Beziehung werden, wenn man nicht schnell genug etwas findet und frustriert zu Hause sitzt, wo man sich doch eigentlich darüber freuen möchte, endlich zusammen zu sein). Treff Dich viel mit Freunden und lass Dich nicht beirren, wenn Dein Umfeld Dir einreden möchte, dass es nicht klappt. Es hat keiner das Recht, Dir da reinzureden. Wenn es jemand versucht, sag dass Du daran glaubst und das Dein Weg sein wird. Dann wechsle das Thema.

Halte durch! Diese schwierige Zeit vergeht auch!
middlestreet
 
Hallo Wolfsrudel,

nun möchte ich mich auch mal dazu melden. Ich war vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation, wie Du.

Ich habe meinen Mann vor gut 6 Jahren kennengelernt. Die ersten 4 Jahre hatten wir eine Fernbeziehung. Am Anfang war das noch relativ einfach. Wir waren beide Doktoranden und hatten sehr viele Freiräume im Job, sodass wir uns immer 3 Monate am Stück sehen konnten und beim jeweils anderen von zu Hause aus arbeiten konnten. Dann bin ich ins Arbeitsleben gestartet und hatte erst mal die Probezeit und dann "nur" die üblichen 26 Tage Urlaub im Jahr. Mein jetziger Mann wurde in der dieser Zeit arbeitslos und hatte kein Geld, mich regelmäßig zu besuchen.

Das war eine schwierige Zeit, besonders da wir nicht wussten, wann wir uns das nächste Mal sehen konnten. Das ist wirklich ein großes Problem. Man sollte sich immer ein nächstes Wiedersehen ausmachen. Das hilft ungemein. Aber das ist leider nicht immer möglich.

In dieser Zeit standen auch unsere Freunde nicht mehr hinter uns. Selbst sehr gute Freunde, die uns gut kannten, wollten mir die Beziehung ausreden. Wenn wir es bis jetzt nicht geschafft haben, zusammenzukommen, wird das doch nie was... Ich war sehr enttäuscht darüber. Mittlerweile bin ich aber froh, dass wir uns davon nicht beirren lassen haben. Wir haben es dennoch geschafft, diese schwierige Zeit zu überstehen und vor zwei Jahren ist mein Mann nach Deutschland gekommen. Innerhalb von 3 Monaten hat er hier eine Arbeit gefunden und diesen April haben wir geheiratet.

Die schwierigste Zeit war die Zeit der Unsicherheit. Ich glaube, ich habe jeden Abend geheult. Als wir dann beschlossen haben zusammenzuziehen, war ich wieder wie ausgewechselt. Ich habe das Leben alleine noch mal richtig genossen, bin viel mit Freunden ausgegangen etc. Nicht, dass wir das jetzt nicht mehr machen, dennoch habe ich noch mal die Unabhängigkeit ausgekostet, mich auf seine Ankunft gefreut und mich schon mal für seine anstehende Jobsuche für ihn umgehört.

Also, ein klares Ziel vor Augen hilft sehr! Bereite Dich in der Zwischenzeit auf Deine Jobsuche in den USA vor. Dann musst Du, wenn es soweit ist, nicht von vorn beginnen (denn das kann auch zur Geduldsprobe für eine junge Beziehung werden, wenn man nicht schnell genug etwas findet und frustriert zu Hause sitzt, wo man sich doch eigentlich darüber freuen möchte, endlich zusammen zu sein). Treff Dich viel mit Freunden und lass Dich nicht beirren, wenn Dein Umfeld Dir einreden möchte, dass es nicht klappt. Es hat keiner das Recht, Dir da reinzureden. Wenn es jemand versucht, sag dass Du daran glaubst und das Dein Weg sein wird. Dann wechsle das Thema.

Halte durch! Diese schwierige Zeit vergeht auch!
middlestreet

Hi Middlestreet!

Vielen Dank für Deine lieben Worte und dass Du mir Deine Erfahrungen geschildert hast! Auf jeden Fall helfen mir solche Worte sehr! - Vorallem wenn im Umfeld jeder nur noch zweifelt oder mir sogar in den Rücken fällt. :(
Es ist schlimm, da wünscht mir keiner, dass es klappt. Ich ignoriere es natürlich soweit es geht, aber es schmerzt doch sehr, wenn man einen Menschen liebt, der halt in den USA wohnt und man selber noch in Deutschland ist - und das Umfeld einem weder Kraft noch Unterstützung gibt.
Ob das Freundschaft ist..... sei mal dahingestellt...
Da kann sich halt niemand einfühlen, wenn man (noch) nicht mit seiner Partner/in sein kann, und diese/r mit Kind weit weg lebt.
Insofern tut es gut andere Erfahrungen zu hören! Danke.

Ja, wie gesagt. Ich werde spätestens 2015 in den USA sein. Zwischen April und August 2015. Das hängt von vielen Faktoren ab. Aber das ist unser Plan und unser Ziel. D.h. nächstes Jahr K1 Visa und so oft besuchen wie es nur geht.
Im übrigen allen Respekt an Dich und Deinem Mann und Hut ab - dass ihr solch eine lange! und schwere Zeit gemeistert habt! Das finde ich sehr Lobenswert und schön zu hören!

Schönen Sonntag
K
 

Marv.Schmitz87

New Member
schlimm nur, wenn die eigene Familie oder der Freundeskreis mir versucht einzureden, dass das nichts werden kann, niemals was wird, alles unrealistisch ist, oder wie groß der Schaden in meinem Kopf sein muss, um eine Amerikanerin in Arizona zu lieben. :) Das zieht mich halt manchmal runter, hat aber keinen Einfluss auf meine Gefühle/Beziehung mit Ihr.
Alles eine Frage des Willens letzten Endes.
Grüße

Ich war in einer aehnlichen situation wie du und kann deine Gefuehle auf jeden Fall nachvollziehen.
Als ich meine frau kennenlernte, war sie in der Airforce und ich bei der Bundeswehr. Als sie vorletztes jahr das militaer verlassen hatte, musste sie zum outprocessing zurueck in die Staaten. Ich hab erst einen Monat spaeter Urlaub bekommen, flog dann hinterher und verbrachte da einen weiteren Monat. Auf dem Rueckweg kam sie mit und wir verienbarten in Deutschland zu bleiben. Da wir weder verhieratet noch verlobt waren, musste sie nach drei Monaten wieder zurueck. Diesmal konnte ich leider erst nach 3 Monaten Urlaub machen und so blieb uns nur Skype, Telefon und Briefe schreiben.
Als ich dann das Naechste mal drueben war haben wir uns dann verlobt und letztes Jahr hier gehieratet. Diese Jahr kam unser sohn auf die Welt.
Am Ende ist fuer uns alles gut gelaufen und so wird es auch fuer dich! Die Strasse kann zwar ganz schoen steinig werden, aber mit jedem Hindernis das wir als Paar ueberwaeltig hatten, rueckten wir naeher zusammen.
Ihre Familie und Freunde waren uns als Paar auch viel viel positiver eingestellt als meine Seite. Es ging so weit, das meine eigene Mutter seit der geburt unseres Sohnes nicht mehr mit uns gesprochen hat. Es wurde vel viel schmiutzige Waesche gewaschen.
Am Ende zaehlt nur, dass ihr gluecklich seid und euch kein Bein fuer andere ausreisst.
 
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