Vertragsverhandlungen für Job in Boston

Blauregen

Well-Known Member
Mein Mann ist auch als Maschbauing hier rueber entsandt worden, allerdings schon mit 15 Jahren Betriebszugehoerigkeit. Ein Jahr war geplant. Ist nun laenger geworden, aber das ist eine andere Geschichte.

Wir sind als ganze Familie rueber gegangen, also noch 2 Toechter dabei. Da wir unseren Wohnsitz in Deutschland aufrecht erhalten mussten, wurde uns hier ein Apartment gezahlt, ausserdem ein vernuenftiger Festbetrag fuer Moebel und sonstige Haushaltsgegenstaende (wir hatten keinen Container, sondern sind jeder nur mit je 2 Koffern voll Kram her gekommen). Meinem Mann wurde ein Auto gestellt, wo saemtliche Kosten getragen wurden. Mir wurde eines gestellt, wo wir jediglich den Sprit selber zahlen mussten.
Volle Krankenversicherung. Extrakosten fuer die Schulausbildung der Kinder wurden getragen. Fuer jeden 2 Heimfluege pro Jahr (und das auch noch in Business-Class)
Der Arbeitsvertrag lief noch ueber das deutsche Mutterunternehmen, von daher gab es netterweise die deutsche Urlaubsregelung und haette bei Bedarf auch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bedeutet. Und nicht zu vergessen, den guten deutschen Kuendigungsschutz.

Und es war ein L-Visum, bei der die Firma sich ebenfalls Unterstuetzung durch eine auf solche Sachen spezialisierte Anwaltskanzlei geholt hat.

Ich kenn zwar den Verkehr in Boston nicht, aber wenn der auch nur annaehernd so schlimm ist wie in Houston, dann wirst du ganz bestimmt dichter an der Arbeit wohnen wollen als an der Partyzentrale. Als ich hier meine Ausbildung gemacht habe, hatte ich es bei gutem Verkehr etwa 20 Minuten bis zur Schule. Geht noch. Aber in der Rushhour hat das auch schon mal 1 Stunde 50 Minuten gedauert. Und nicht nur einmal. Glaub mir, das moechtest du nicht taeglich haben!
 

Schmax

New Member
Hallo Blauregen,

wenn ich mir die Traffic Maps anschaue passt es relativ gut zu meiner Idee in Boston zu leben. Ich muss nur das richtige "Viertel" wählen.
z.B. Sommerville oder Cambridge sind gut zum fahren, wenn ich nach Fenway, Backbay oder Allston gehe, sieht es ganz anders aus. Mir ist es wirklich sehr wichtig mit der "T" jederzeit in die Stadt zu kommen und eben nicht auf das Auto angewiesen zu sein. Ich kenne das Leben aus Paris mit der Metro und das ist ein Traum. Ich kenne aber auch das Leben in China, Damaskus und Nigeria, wo ich alles mit dem Auto fahren musste. Das will ich eigentlich nicht haben - dafür gibt es viel zu viel zum erleben und zum sehen.
 

Blauregen

Well-Known Member
Wie gesagt, ich war noch nie in Boston und kenne die Transportmoeglichkeiten nicht. Hier in Houston sind die oeffentlichen Verkehrsmittel recht "unterentwickelt", um das mal ganz vorsichtig auszudruecken. Es fahren zwar Busse, aber wenn ich so sehe, was fuer ein Volk da an den Haltestellen wartet manchmal... also ich moechte das nicht probieren und auf keinen Fall will ich, dass meine Toechter das tun. Und ich bin bestimmt kein aengstlicher Mensch.
Hier musst du praktisch ein Auto haben, wenn du nicht ans Haus gefesselt sein willst (oder du bist so reich, dass du dir fuer jede Spritztour ein Taxi nehmen kannst). Ich kenne einige Leute, die taeglich 2 oder 3 Stunden im Auto sitzen, um zur Arbeit und zurueck zu fahren. Das ist hier nichts aussergewoehnliches, Aber ich wuerde das nicht wollen und halte das auch fuer eine absolut unnoetige Umweltverschmutzung.


Noch was anderes, was mir gerade einfaellt: mein Mann hatte in seinem Vertrag gluecklicherweise noch eine Klausel drinstehen, dass Wechselkursschwankungen ausgeglichen werden. Sein Gehalt wurde halb auf das deutsche Konto und halb auf das Amikonto gezahlt und wir haben mehrfach nette Nachzahlungen bekommen, weil die $$ immer weniger wurden, als der Kurs sackte.
 
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