Moin,
habe mir mal die „ Krankenkassenbegriffe USA“ durchgelesen, super informativ.
In vielen Bereichen besteht eine Ähnlichkeit mit der deutschen PKV, wäre toll, wenn mal jemand infos zu den Preisen in den USA hat bezüglich der Tarife der KV. Wie teuer ist „günstig“ bzw „ premium“.
Mir missfällt der Gedanke völlig ungeplant eine Auswanderung zu starten, bei einer Restarbeitszeit von 8 Jahren in D, sollte diese nicht in einer Katastrophe enden nur weil man sich nicht genug informiert und
zu blauäugig auswandert
LG Kutscher
Preise...das ist nicht einfach, weil es einfach massig Unterschiede gibt. Nicht alles ist automatisch versichert. Dental, vision, OB/Gyn (gut, faellt fuer dich flach),...dann muss geklaert werden, ob PPO, HMO, kommt ein HSA hinzu?
Hier eine Erklaerung zu HMO und PPO:
https://www.medmutual.com/For-Indiv...lth-Insurance-Plans/HMO-vs-PPO-Insurance.aspx
Hier ein Beispiel zu einer Krankenversicherung:
BCBS PPO Rates and Benefits - Federal Employees - Blue Shield of California
Arbeitgeber koennen eine Versicherung anbieten, aber haben moeglicherweise nicht das im Plan, was fuer dich wichtig sein koennte. Einige haben ausreichende prevention coverage, andere nur das minimum. Bei anderen wird zwar alles an prevention, tests etc. getragen, aber bei Behandlung und Therapien muss man dann ordentlich aus eigener Tasche (zu)zahlen.
Persoenlich wuerde ich mit 53 niemals in die USA auswandern, wenn man vorher dort noch nie einige Jahre verbracht hat. Gerade jetzt wo so viele Aenderungen anstehen und keiner wirklich so genau weiss, wie es vor allem mit dem Krankenversicherungsdebakel und der Sorge um die Altersabsicherung weitergeht.
Mit 53 haettest du in den USA auch eine recht kurze Arbeitszeit bis zum Rentenalter. Kannst du dir es vorstellen mit Mitte 70, mit 80 noch arbeiten gehen zu muessen, weil es hinten und vorne nicht reicht? Du hast keine 20, 30 Jahre um dich auch in den USA ausreichend abzusichern. Rente in den USA ist mehr oder weniger Grundsicherung. Hier erwartet, dass man sich zusaetzlich noch ordentlich absichert, damit man eben - wenn man nicht arbeiten moechte oder auch nicht mehr kann - nicht gezwungen ist im hohen Alter eins, zwei Jobs anzunehmen. Wenn du natuerlich von deiner Rente aus Deutschland hier gut leben kannst und zusaetzlich schon in Deutschland einiges angespart hast, waere das Problelm nicht so gravierend.
Aber hier ist das grosse ABER...Arbeitsvisum sehe ich nicht. Zum einen braucht's dafuer den Nachweis, dass der Abreitgeber keinen qualifizierten US-Bueger finden konnte. Und gerade mit dem Chaos und geplanten Aenderungen bei der Visavergabe, sehe ich da wirklich schwarz. Es ist nunmal nichts spezielles. Ausser du kannst wirklich etwas vorweisen, das beweist, dass du spezielle berufliche Faehigkeiten hast, die wirklich kaum zu finden sind. Die Handwerker, die ich hier kenne, sind schrecklich, aber das reicht einfach nicht aus, um jemanden ein Visum zu sponsorn (das ist teuer und das nimmt nicht jeder Arbeitgeber auf sich). Zumal es auch genug qualifizierte Elektriker in den USA gibt, die nach US Standard arbeiten und die Lizensen haben. Und ich gehe davon aus, dass du das nicht hast.
Dann bliebe das Investorenvisum (da braucht's mindestens $100,000). Wenn du das Geld hast, kannst du das machen, aber da gibt's auch ein paar Nachteile. Muss staendig erneuert werden, du musst mindestens einen Amerikaner einstellen (je nach Investorenvisum), und wenn du nicht profitable bist, geht's wieder zurueck nach Deutschland.
Kurzum: ueber Krankenversicherungen und deren Kosten wuerde ich mir erst Gedanken machen, wenn ich weiss, fuer welches Visum ich mich tatsaechlich qualifiziere und wie die realen Chancen unter den derzeitigen geplannte politischen Aenderungen bestehen. Momentan legt man den Fokus auf legale Einwanderung und wie man diese noch staerker eindaemmen kann. Die Definition fuer "public charge" moechte man naemlich grosszuegig ausdehnen. Und wenn dir eine ausreichende Krankenversicherung so immens wichtig ist, dann kaeme mir ein Umzug in die USA definitiv nicht in den Sinn.