Hallo...

Ayne

Well-Known Member
Nun, ich würde es neutraler formulieren.
Und zwar in die Richtung: kannst Du es abschätzen, wie es sein könnte, wenn ihr dort den Alltag verbringen müsst mit allen seinen Facetten? Weisst Du oder wissen die Kinder was auf sie zukommen wird? Oder anders gefragt, wie geht ihr alle mit Veränderungen und ev schwierigen Situationen um? Ich denke, diese Fragen werdet ihr für Euch beantworten müssen, so realistisch und ehrlich euch selbst gegenüber wie möglich. Und, weisst Du oder wisst ihr, wie diese Tante so tickt und was sie für ein Mensch ist?
Ich denke nicht, dass es bei Euch wegen der Papiere scheitern könnte, die Frage ist eher, ob es sich für jeden für Euch unter den gegebenen Umständen als das richtige erweist, und das ist etwas, das ihr nur selber entscheiden könnt.
 

Blauregen

Well-Known Member
^^Wendy hat vollkommen recht.

Ich kann das nur bestaetigen. Wir haben mal, waehrend unser Hausbau in die letzte Phase ging fuer etwa ein Vierteljahr bei meinen Schwiegereltern im Keller gewohnt. Und obwohl ich schon im Vorfeld Schwierigkeiten erahnt hatte, war es fuer mich doch schlimmer als gedacht.

Unsere Kinder sind damals gerade 4 und 1 geworden. Mein Mann hatte eine neue Stelle angetreten und war damit ziemlich ausgelastet. Ich habe die Kleine noch gestillt und war tagsueber hauptsaechlich auf der Baustelle beschaeftigt, da wir sehr viel in Eigenleistung erbracht haben. Und neben den Grabenkaempfen mit einigen unsaeglich unfaehigen Handwerkern dann abends auch noch die "gutgemeinten Ratschlaege" meiner Schwiegies bezueglich meiner Kindererziehung ertragen zu muessen, das war manchmal einfach zu viel. Ich war nervlich total am Ende und wuerde das auf keinen Fall wieder so machen. Es war damals finanziell und auch logistisch die einfachste und vernuenftigste Loesung und ich wuesste auch nicht, wie es anders haette gehen koennen - aber es war einfach schrecklich.

Ich habe das Gefuehl gehasst, ihnen dankbar sein zu muessen. Wir kamen mit Omas Kochkuensten nicht klar (mich wollte sie aber auch nicht kochen lassen), es gab endlose Diskussionen, ob und was die Kinder nun zu essen haetten, usw usf. Am Ende ist mir einfach ALLES auf den Keks gegangen, da ging mir schon der Hut hoch, wenn ich gesehen habe, wie falsch Oma ihren Muell sortiert. Aber ich musste ja dankbar sein und mich einfuegen und nicht einmischen ... Ich hab staendig mit der geballten Faust in der Tasche da gesessen und mir auf die Zunge gebissen.

Am Anfang war ich schon nicht so begeistert von der Idee, uns dort zwischenzulagern, aber ich dachte, die paar Wochen wird das schon irgendwie gehen. Und es ging ja auch, aber auf meine Kosten. Und normalerweise bin ich wirklich ein sehr vertraeglicher und toleranter Mensch, aber das war echt zu viel.

Versteh mich nicht falsch, ich will euch das auf keinen Fall ausreden. Wenn ihr glaubt das geht gut so, dann macht das. Ich wollte nur von meiner eigenen Erfahrung berichten, und das war nur ein Umzug in eine andere Stadt.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Durhsuch mal das Forum nach Beiträgen unserer Userin Lileigh, sie lebte eine Weile bei ihren US-Schwiegereltern, ihre Geschichten lesen sich zwar lustig, aber ich denke dass das Erlebte alles andere als lustig war :hmm
 

Blauregen

Well-Known Member
Na danke ... nun lag bei mir gerade 2 Stunden der Haushalt brach, weil ich mir den gesamten Fred von vorne bis hinten durchgelesen habe ... zu geil (und auch gleichzeitig traurig)

Dramen mit Schwiegereltern ... dabei sind meine ja noch nicht mal Amis (sondern fanden frueher grundsaetzlich alles amerikanische erst mal scheisse, ungeprueft. Wir haben uns sehr gewundert, dass sie uns tatsaechlich doch hier mal besucht haben und es dann gar nicht mal so schlecht fanden)
 

Blauregen

Well-Known Member
Joa, der grosse raeumliche Abstand derzeit stoert mich ehrlich gesagt nicht so besonders. Meine Freunde vermisse ich mehr als die bucklige Verwandschaft.
 
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