Hallo aus Wien :)

Wendy

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Hi

hast Du Dir mal die US-Bundeststaaten angeguckt? Ist Dir klar, daß Louisiana an 3. Stelle steht, was die Armutsrate angeht (ärmer sind nur noch Mississippi und New Mexico, noch bettelärmer sind nur Guam. Puerto Rico und Samoa).

"Nearly one in five Louisianans — 889,946 people, or 19.6 percent of the population — lived in poverty last year, the third-highest rate in the nation. That includes more than 300,000 children (28.4 percent; also third highest).Wages in Louisiana continue to lag behind the rest of the nation."

Und das schlimmste - es ändert sich nichts.

Versteh mich nicht falsch - ich fand Louisiana schön. Ich würde nur im Leben nicht auf die Idee kommen, dorthin zu ziehen. Es gibt schon keine Jobs für Leute, die dort im Ausbildungssystem erzogen wurden - geschweige denn hat man gute Chancen als "Außenseiter" - außer man hat das Glück, über eine Entsendung dorthin zu kommen. Natürlich - Ausnahmen bestätigen vielleicht die Regel.

Ohne Job - keine Krankenversicherung.

Und wenn ich keinen verläßlichen Partner hätte, würde ich auch nicht in ein anders Land auswandern. Denn Du bist erstmal nur aufeinander angewiesen. Dein ganzes "soziales Netz" fehlt. Ist Dein Partner jemand, der all das ersetzen kann?

Lies mal diesen Artikel - und denke dran - Louisiana ist noch ärmer als Tennessee! Und es ist nicht besser geworden für die Armen:
Freiwilligenarbeit: Probleme und Tugenden in Amerika - Welt - Tagesspiegel

Der Bericht ist jedoch einige Jahre alt - aber viel davon trifft immer noch genauso zu.
 

Pookie

New Member
Hallo,

danke an alle für die Tipps!

Ich werde in diesem Fall vor allem darauf schauen, dass er hier in Ö was aus sich macht, wie Calis schreibt.

An Wendy: Louisiana war ja nicht wegen der Jobchancen die Wahl, sondern weil eben sein ganzes soziales Umfeld dort ist, die ich ja auch alle kenne und gerne mag. Das heißt, es gibt schon mehr als nur uns zwei. Aber gerade weil Louisiana ja ansonsten in allen Rankings ganz unten ist, wollte ich Erfahrungsberichte um zu hören, wie es anderen dort so ergeht.
 

Calis

Well-Known Member
Pookie
Aber Jobchancen sollten die erste Wahl sein, und die 2. und die 3. usw. Vielleicht an Stelle 8 oder 9 die Gegend.

Ich bin hier in Cali, sicher nicht wegen des schönen Wetters. Ich bin hier wegen dem Job. Auch wenn wir hier zusammen $150000+ machen war es am Anfang nicht leicht. Hier zahlt man dann eben $2700 aufwärts für ein 1 Schlafzimmer Apartment im Monat.
Aber durch die Jobs können wir es uns leisten.
Das Wetter ist natürlich toll und die Gegend hat auch was zu bieten, nur kostet es auch dementsprechend. Bin im letzen Jahr aber nur dreimal am Strand gewesen.

Will dir sicher nichts mies machen, aber schönes Wetter oder Freunde werden keine Wohnung zahlen, Autos oder Lebensmittel kaufen. Daher vergiss mal schnell, dass ihr nicht alleine seit. Ihr werdet auf euch gestellt sein und Falle vor allem nicht auf das amerikanische „das klappt schon“ rein. Ihr müsst es euch erarbeiteten hier zu leben und es wird mindestens ein halbes Jahr (eher länger) dauern bis ihr die Füße auf den Boden bekommt, da er mit seiner Credit History zusätzlich Schwierigkeiten haben wird z.b. Eine Wohnung zu mieten.

Wie gesagt, will euch nichts Böses, aber lieber male ich hier schwarz und ihr umschifft so Schwierigkeiten, als wenn ich schreibe, dies und jenes ist ach so toll und dann fallt ihrauf die Schnauze.
 

Wendy

Super-Moderator
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Pookie

und lies Dich mal durch die Beiträge von Lileigh durch, was man auf die "Familienhilfe" so geben sollte. Und dabei unterstelle ich noch nicht einmal, daß die Angebote nicht ehrlich gemeint wären. Die Realität sieht aber dann im Alltag oft anders aus als es während eines Familienbesuchs so ist.

Stell Dir einfach vor, Du müßtest in Österreich auf einmal z.B. mit Deiner Familie wieder in einem haus leben - wo man für Dich und Deinen Mann das ehemalige Kinderzimmer wieder freigeräumt hat, wo Deine Mutter eigentlich schon seit Jahren ihren Fitnessraum drin hat.
Macht sie aber gerne. Nach 4 Wochen nervt es sie zwar sehr, daß der Crosstrainer immer noch im Schlafzimmer rumsteht - aber macht sie trotzdem gerne für ihre Tochter. Als sie nach 8 Wochen über den Crosstrainer stolpert, ist sie so sauer, daß ein saftiger Familienstreit startet.

Oh - und wie denkst Du über Politik? Eine unterschiedliche Meinung stört nicht weiter, so lange ein Ozean zwischen einem liegt. Aber meinst Du, daß das nicht nervt, wenn Du möglicherweise mit Trump-Anhängern und glühenden NRA-Mitgliedern zu tun hättest?

Gehst Du brav Sonntags zur Kirche?

Glaub mir - im Bible Belt sind das Themen, mit denen man sich auseinandersetzen sollte, bevor man sich da häuslich einrichtet.
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Du schriebst, dass ihr Kinder haben wollt. Ich weiß zwar keine Zahlen für eure Ecke, aber denk auch bitte dran, dass die Kinderbetreuung in den USA schwindelerregend teuer ist. Da werden dir hier einige der Mitglieder hier sicherlich noch etwas berichten können. Das zweite Einkommen kann allein davon schon mal schnell aufgefressen werden .
$15/hr scheint sich in Houston als Standard etabliert zu haben...
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
hast Du Dir mal die US-Bundeststaaten angeguckt? Ist Dir klar, daß Louisiana an 3. Stelle steht, was die Armutsrate angeht (ärmer sind nur noch Mississippi und New Mexico, noch bettelärmer sind nur Guam. Puerto Rico und Samoa).

"Nearly one in five Louisianans — 889,946 people, or 19.6 percent of the population — lived in poverty last year, the third-highest rate in the nation. That includes more than 300,000 children (28.4 percent; also third highest).Wages in Louisiana continue to lag behind the rest of the nation."

Da schliesst sich dann auch wieder der Kreis zu ihren Aengsten bzgl. der Schwangerschaftskomplikationen. Denn laut CNN:

The differences in maternal outcomes based on race, ethnicity and socioeconomic disparities are stark and are among the most extreme in any area of health in the United States. In New York City, a black woman is 12 times more likely to die from pregnancy complications than a white woman. Maternal mortality rates are twice as high for women living in counties with high poverty rates, compared with women living in counties with low rates of poverty.
 
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