Ein schwieriger Fall ...

Traveller

Member
... ich bin.

Mit Ausnahme der letzten 2 Jahre habe ich 2 oder 3 mal beim Greencard-Verlosungsprogramm von "The American Dream" mitgemacht.
Da wäre schon die erste Frage, was man aktuell davon hält.

Ich möchte diesem Land irgendwann den Rücken kehren; Gründe gibt es einige, aber im Ruhestand zum Lebensabend hin möchte ich auch mal das haben, was es z.B. in Florida gibt - schönes Wetter für mehr als zusammengerechnet 30 Minuten im Jahr. Ziel dafür soll Florida sein, dort eine deutsche Ecke, wovon ich hörte, das gäbe es dort. Zumindest für den Anfang, bis man sich an die Sprache gewöhnt hat, denn bei mir haperts am Verstehen. Naja.

Meine Situation ist die; ich bin 53, schwerbehindert und bekomme eine volle Erwerbslosenrente, die vom Sozialamt nach SGB12 aufgestockt werden muß. Vor 11 Jahren kam der erste Schritt, was mich das rechte Gehör kostete und den Facialisnerv.
Und Ende 2011 kam ein oB Reizhusten dazu, der es mir unmöglich macht, einen Satz in weniger als 10 Minuten herauszupressen.
Beim 2. Schritt vor 2,5 Jahren wurde ich dann richtig zum Krüppel gemacht; laufen ist heute so gut wie nicht mehr möglich, ohne permanente Sturzgefahr.
Zusätzlich brauche ich, den Ärzten nach, Ergo-, Physiotherapie und Logopädie, alles, nicht etwa, um etwas zu bessern, nein, angeblich, um den Status Quo zu erhalten; während mein Physio zufrieden mit mir ist und Fortschritte sieht, finde ich, daß es um keinen Deut besser geworden ist. Wie auch immer, ich bin so ziemlich krankenkassenabhängig.

Das ist die Situation. Die Frage ist daher: KANN ich überhaupt mit diesen Parametern relativ verlustfrei auswandern? Würden Rentenamt, Sozialamt und Krankenkasse auch weiterhin für mich da sein können/dürfen/WOLLEN - oder ist dieser Zug für mich total abgefahren?

Vielleicht gibt es ja hier welche, die sich in der gleichen Art Situation befindet und das Spiel schon durch hat.
Da ich diese meine Situation als relativ speziell empfinde, habe ich, ich gebe es zu, garnicht erst gesucht, denn Teillösungen könnten möglicherweise aufgrund der fehlenden Teile garnicht passen.

Ich danke schon mal.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Mit Deiner Krankengeschichte ist die USA sicherlich kein Ort für Dich, denn wenn du überhaupt da eine Krankenkasse finden würdest, dann wäre diese unbezahlbar teuer.
Und natürlich ist das Wetter in Deutschland nicht nur 30 Minuten im Jahr gut, enventuell hast Du durch deine persönliche Situation den Blick dafür etwas verloren

Hier noch was zur Ewerbsminderungsrente im Ausland:

Rentenzahlung ins Ausland
Ziehen Sie nur vorübergehend ins Ausland, wird Ihre Rente unverändert
weitergezahlt. Verlegen Sie jedoch Ihren Wohnsitz dauerhaft ins Ausland,
kann sich das auf Ihre Rente auswirken. Daher sollten Sie sich vor einem
Umzug ins Ausland auf jeden Fall von Ihrer Rentenversicherung beraten
lassen.

Besonders in diesen Fällen kann es zu Einschränkungen
bei der Rentenzahlung kommen:

> Wenn Ihnen Ihre bisherige Rente wegen voller
Erwerbsminderung aufgrund des verschlossenen
Arbeitsmarktes zustand, bekommen Sie nur noch
eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung.
Ziehen Sie jedoch in einen EU*Mitgliedstaat, nach
Island, Liechtenstein, Norwegen, in die Schweiz
oder bestimmte Abkommensstaaten (Israel, Bosnien
Herzegowina, Serbien, Montenegro, Marokko und
Tunesien), verbleibt es bei der bisherigen Rente.

> Eine Rentenminderung kann sich auch ergeben,
wenn Sie in ein Land außerhalb der EU*Mitglied
staaten ziehen. Das gilt vor allem dann, wenn Ihre
Rente auch auf Versicherungszeiten nach dem
Fremdrentengesetz beruht.

http://www.deutsche-rentenversicher...minderungsrente_das_netz_fuer_alle_faelle.pdf
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
So wie ich das verstanden habe, geht es dir vor allem um das Wetter, die amerikanische Kultur interessiert dich nicht sonderlich (oder warum suchst du dir sonst eine "deutsche Ecke"?) und die Sprache sprichst du auch nicht sehr gut.
Du bist krankheitsmaessig stark vorbelastet und moechtest in ein Land gehen, das ein sehr gewoehnungsbeduerftiges, sehr teures und kompliziertes Gesundheitssystem hat.

Meine Frage ist: Warum soll es unbedingt Florida sein?
Wie waere es denn zum Beispiel mit den Kanaren? Da ist auch rund ums Jahr schoenes Wetter und deutsche Ecken gibt es eventuell auch, jedenfalls zieht es jedes Jahr sehr viele deutsche Urlauber hin. Rente waere wahrscheinlich dort auch sicher, da kenne ich mich allerdings nicht so aus.

Und natuerlich gibt es auch noch andere schoene Plaetze auf der Welt.

Ich denke, dass die USA in deinem Fall die meisten Huerden fuer dich bereit haelt.
Und Florida hat so eine hohe Luftfeuchtigkeit, das waer ja nix fuer mich. :ventilator
 
Zuletzt bearbeitet:

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Mit den Vorraussetzungen kannst du dich in den USA nicht halten.
Krankenkassen müssen dich zwar trotz deiner Vorerkrankungen aufnehmen, aber da wirst du dich dumm und dusselig bezahlen.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Hall Traveller,

mit den Voraussetzungen, die Du nennst, sind die USA im Allgemeinen und Florida im Besonderen für Dich kein realistisches Zielland.
Mit Ausnahme der letzten 2 Jahre habe ich 2 oder 3 mal beim Greencard-Verlosungsprogramm von "The American Dream" mitgemacht.
Da wäre schon die erste Frage, was man aktuell davon hält.
Ich generell bin der Meinung, dass das rausgeworfenes Geld ist, denn die Online-Formulare der offiziellen Regierungswebsite sind wirklich leicht selber ausfüllbar. Nun schreibst Du aber, dass Du mit dem Englischen Probleme hast, und so gesehen ist es für Dich wohl gut, jemanden zu haben, der den Formularvorgang für die Verlosung - und dann im Gewinnfall für den eigentlichen Antrag der Greencard - übernimmtm, und The American Dream ist eine seriöse Agentur.
Ich würde mir aber sehr stark überlegen, inwieweit es sinnvoll ist, in ein Land auswandern zu wollen, dessen Sprache man nicht hinreichend beherrscht? Hättest Du denn jemanden an Deiner Seite, der Englisch spricht und Dich begleitet (sprich, bist Du verheiratet)? Ansonsten ist der Neuanfang unwahrscheinlich schwierig. In den USA - anders als in Deutschland - hilft einem niemand, den man nicht dafür bezahlt. Und selbst diejenigen, die man bezahlt, sind oft nicht qualifiziert.
Ich möchte diesem Land irgendwann den Rücken kehren; Gründe gibt es einige, aber im Ruhestand zum Lebensabend hin möchte ich auch mal das haben, was es z.B. in Florida gibt - schönes Wetter für mehr als zusammengerechnet 30 Minuten im Jahr.
Als jemand, der in Florida lebt und das Klima hier hast, möchte ich darüber mal kurz lachen. Ja, die Sonne scheint oft, aber noch öfter ist es unerträglich schwül und wahnsinnig gewittrig und regnerisch. Florida befindet sich in den tropischen und subtropischen Klimazonen, und dementsprechend ist das Wetter hier: wie im Amazonasgebiet.
Klar, die Winter sind mild und relativ trocken, aber in den Sommermonaten sind die Straßen bei jedem Regen (also mehrmals täglich) überflutet, und die Gewitter sind so intensiv, dass das Haus vibriert, wenn's donnert. Und es donnert oft. Sicher sind die warmen Temperaturen und die milden Winter angenehmer für arthritische Knochen als die feuchte Kälte in meiner niedersächsischen Nebelheimat, aber auch in Deutschland gibt's vergleichsweise trockene und sonnige Ecken. Da gehört Koblenz (da lebst Du doch, oder?) eigentlich dazu; der Niederrhein insgesamt hat viel Sonne und ist im Schnit wärmer als der Rest Deutschlands. Die Gebirgsregionen sind auch sonniger. Oder schau in anderen deutschsprachigen Ecken, idealerweise innerhalb der EU: Österreich, Luxemburg, Liechtenstein - viel Sonne.
Ziel dafür soll Florida sein, dort eine deutsche Ecke, wovon ich hörte, das gäbe es dort. Zumindest für den Anfang, bis man sich an die Sprache gewöhnt hat, denn bei mir haperts am Verstehen. Naja.
Wo hast Du das gehört? Es gibt keine "deutsche Ecke" in Florida. Es gibt zwar rasend viele Deutsche in bestimmten Gegenden, insbesondere in Cape Coral, weil Immobilien mit Kanalzugang dort vergleichsweise billig sind, aber das macht CC nicht zu einer "deutschen Chinatown", in der "man" Deutsch spricht und beim deutschen Supermarkt einkauft, in deutschen Restaurants speist, zum deutschen Frisör geht und eine deutsche Reinigung aufsucht. Chicago hat ein "deutsches Viertel", aber das ist schon lange nicht mehr sonderlich deutsch, und es gibt ein paar pseudo-bayrische Kleinstädte, u.a. in Texas und Kalifornien. Aber das sind Touristenfallen. Die einzigen wirklich noch großteils deutschsprachigen Dörfer in wärmeren Regionen, die mir spontan einfallen, befinden sich in Brasilien (Blumenau) und in Namibia (Lüderitz). Aber das sind natürlich andere Kontinente.
Meine Situation ist die; ich bin 53, schwerbehindert und bekomme eine volle Erwerbslosenrente, die vom Sozialamt nach SGB12 aufgestockt werden muß. Vor 11 Jahren kam der erste Schritt, was mich das rechte Gehör kostete und den Facialisnerv.
Und Ende 2011 kam ein oB Reizhusten dazu, der es mir unmöglich macht, einen Satz in weniger als 10 Minuten herauszupressen.
Beim 2. Schritt vor 2,5 Jahren wurde ich dann richtig zum Krüppel gemacht; laufen ist heute so gut wie nicht mehr möglich, ohne permanente Sturzgefahr.
Zusätzlich brauche ich, den Ärzten nach, Ergo-, Physiotherapie und Logopädie, alles, nicht etwa, um etwas zu bessern, nein, angeblich, um den Status Quo zu erhalten; während mein Physio zufrieden mit mir ist und Fortschritte sieht, finde ich, daß es um keinen Deut besser geworden ist. Wie auch immer, ich bin so ziemlich krankenkassenabhängig.

Das ist die Situation. Die Frage ist daher: KANN ich überhaupt mit diesen Parametern relativ verlustfrei auswandern? Würden Rentenamt, Sozialamt und Krankenkasse auch weiterhin für mich da sein können/dürfen/WOLLEN - oder ist dieser Zug für mich total abgefahren?
Unter diesen Voraussetzungen sind die USA mit ihrem grottoiden Gesundheitssystem so ungefähr das letzte Land, in das Du ziehen solltest. Krankenversicherung dürfte unbezahlbar sein, sofern Du vorher nicht noch mit 'nem Sechser im Lotto punktest. Und die deutsche KV oder das deutsche Sozialamt zahlen keinen Cent mehr, wenn Du auswanderst. Deine Altersrente würdest Du problemlos beziehen können und zur Erwerbsminderungsrente hat Ezri ja schon Infos gepostet, aber damit wirst Du finanziell nicht auskommen.

Von der finanziellen Seite mal abgesehen: Kannst Du denn unter Deinen gesundheitlichen Voraussetzungen eigentlich Auto fahren? Denn ohne Auto ist man in Florida in den meisten Gegenden komplett aufgeschmissen. Öffentlicher Nahverkehr ist so gut wie gar nicht vorhanden. Sprich, ohne Auto kämst Du nicht mal zum Arzt oder zur Physiotherapie.
Mit Deiner Krankengeschichte ist die USA sicherlich kein Ort für Dich, denn wenn du überhaupt da eine Krankenkasse finden würdest, dann wäre diese unbezahlbar teuer.
Finden würde man die KV schon, denn seit Obamacare dürfen die KVs ja niemanden mehr ablehnen. Aber unbezahlbar teuer wäre es, zumal ich nicht sicher bin, ob sich ein Neu-Einwanderer direkt für staatliche KV-Zuschüsse qualifiziert. Medicaid gibt's ziemlich sicher nicht direkt. Müsste ich im einzelnen auch nachlesen, kann ich mir aber nicht vorstellen.
Und natürlich ist das Wetter in Deutschland nicht nur 30 Minuten im Jahr gut, enventuell hast Du durch deine persönliche Situation den Blick dafür etwas verloren
That. Meine deutschen Freunde haben Weihnachten zum Teil im T-Shirt draußen gegrillt...
Hier noch was zur Ewerbsminderungsrente im Ausland:

Rentenzahlung ins Ausland
Ziehen Sie nur vorübergehend ins Ausland, wird Ihre Rente unverändert
weitergezahlt. Verlegen Sie jedoch Ihren Wohnsitz dauerhaft ins Ausland,
kann sich das auf Ihre Rente auswirken. Daher sollten Sie sich vor einem
Umzug ins Ausland auf jeden Fall von Ihrer Rentenversicherung beraten
lassen.

Besonders in diesen Fällen kann es zu Einschränkungen
bei der Rentenzahlung kommen:

> Wenn Ihnen Ihre bisherige Rente wegen voller
Erwerbsminderung aufgrund des verschlossenen
Arbeitsmarktes zustand, bekommen Sie nur noch
eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung.
Ziehen Sie jedoch in einen EU*Mitgliedstaat, nach
Island, Liechtenstein, Norwegen, in die Schweiz
oder bestimmte Abkommensstaaten (Israel, Bosnien
Herzegowina, Serbien, Montenegro, Marokko und
Tunesien), verbleibt es bei der bisherigen Rente.

> Eine Rentenminderung kann sich auch ergeben,
wenn Sie in ein Land außerhalb der EU*Mitglied
staaten ziehen. Das gilt vor allem dann, wenn Ihre
Rente auch auf Versicherungszeiten nach dem
Fremdrentengesetz beruht.

http://www.deutsche-rentenversicher...minderungsrente_das_netz_fuer_alle_faelle.pdf
:up
Wie waere es denn zum Beispiel mit den Kanaren?
Oder mit Malta? EU-Mitglied, englischsprachig, warm und trocken. Und vermutlich günstiger als die Kanaren.

Mit den Vorraussetzungen kannst du dich in den USA nicht halten.
Krankenkassen müssen dich zwar trotz deiner Vorerkrankungen aufnehmen, aber da wirst du dich dumm und dusselig bezahlen.
Genau so ist es.
 
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Blauregen

Well-Known Member
Von den finanziellen Dingen mal ganz abgesehen - Da ich hier selber im medizinischen therapeutischen Bereich arbeite, denk ich natuerlich wieder mal nur an sowas ;)

Du hast ja recht spezielle Beduerfnisse bei deinen Behandlungen, und das wird echt schwierig werden, wenn du das nicht konkret auf Englisch ausdruecken kannst. Das ist ja in Deutschland schon immer schwer genug, sich mit dem ganzen Fachchinesisch rum zu plagen.

Viele Therapeuten haben eine viel schlechtere Ausbildung als die in Deutschland. Die Qualitaet der Behandlungen mag also nicht immer gegeben sein.
Ich kann mich davon nicht ausschliessen. Ich habe hier in 7 Monaten eine Ausbildung zur Massagetherapeutin gemacht. In Florida werden allerdings 1000 Stunden Ausbildung verlangt, anstatt wie hier in Texas 500. In Deutschland hat man dafuer 2 1/2 Jahre auf eine Fachschule zu gehen. Das ist ein ganz anderes Level. Dazu kommt noch, dass hier verschiedene Praxen wie z.B. Chiropraktiker auch voellig unlizensierte Leute anstellen koennen, die dann unter deren "Schirm" arbeiten koennen, also auch massieren koennen, Krankengymnastik machen usw... Ich hab auch mal bei einem Chiro, bei dem ich oefter mal aushalf, ploetzlich mit jemandem rumturnen duerfen, als der "richtige" PT mal nicht konnte. Da ich in Deutschland vorher 12 Jahre lang als Uebungsleiterin gearbeitet habe, war das so halbwegs okay fuer mich, aber ich fand das schon heftig.

Es gibt aber viele solcher Praxen, die das schamlos ausnutzen, und da kann man sich nicht sicher sein, ob dein "Therapeut" nicht eigentlich hauptberuflicher Burgerflipper ist oder Begruesser im Walmart. Ist jetzt ein bisschen uebertrieben, aber grundsaetzlich denke ich, behandlungstechnisch bist du in Deutschland besser aufgehoben als hier. Den deutschen Ausbildungen traue ich mehr als denen hier (sofern es sie denn ueberhaupt gibt)
 

mariella

Well-Known Member
Ich würde einfach mal in Flordia überwintern. Dann kannst du deine deutsche KV behalten und es dir alles mal ansehen. 90 Tage darfst du ja mit dem visa waiver rein.
Meistens zerplatzt der rosa rote Traum vor Ort ja dann doch am effektivsten. Den, so wie meine Vorposter auch, glaube ich nicht, dass es realistisch für dich ist nach FL oder überhaupt in die USA auszuwandern.

Mallorca wäre doch was? Da gibt es auch bestimmt mehr Deutsche als in FL.
Und wenn es nicht klappt, ist der Heimweg auch nicht so weit!

Überhaupt stelle ich mir auswandern allein im "Alter" auch sehr schwierig vor. Allein, weil es in den USA einfach schwieriger ist Kontakte zu finden.
Klar, jeder sagt "we should do something sometime" aber dabei bleibt es dann meist auch.
Das stelle ich mir, gerade wenn man nicht mobil ist, schon sehr einsam vor.

_____
@emmaglamour der Niederrhein hat viel Sonne? Ha. Ha. Ha. Ich dachte immer, meine Heimat sei berühmt für ihren Regen!
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Überhaupt stelle ich mir auswandern allein im "Alter" auch sehr schwierig vor. Allein, weil es in den USA einfach schwieriger ist Kontakte zu finden.
Klar, jeder sagt "we should do something sometime" aber dabei bleibt es dann meist auch.
Das stelle ich mir, gerade wenn man nicht mobil ist, schon sehr einsam vor.
Das stimmt auf jeden Fall. Und dann kommt ja noch die Sprachbarriere hinzu und natürlich die sozio-kulturelle Barriere.
Als "Selbsttest" kann ich auch jedem Wunsch-Auswanderer warm empfehlen, mal zu überschlagen, wieviele Einwanderer und wieviele Deutsche mit Migrationshintergrund/Einwanderer zweiter Generation denn in Deutschland zum eigenen Freundeskreis gehören. Daraus lassen sich dann schon gewisse Rückschlüsse ableiten in Bezug auf die eigene kulturelle Offenheit. Und natürlich kann man sich dann auch fragen, ob man selber so offen ist, wie man das von den Inländern im Zielland erwartet, die einen ja dann bitteschön mit offenen Armen aufnehmen sollen.
_____
@emmaglamour der Niederrhein hat viel Sonne? Ha. Ha. Ha. Ich dachte immer, meine Heimat sei berühmt für ihren Regen!
Ich komme aus einer Region, in der es so ungefähr 250 Tage im Jahr nebelig ist. Dagegen ist die Niederrheinregion äußerst sonnig. :D Aber im Ernst, wenn man den Wetterkarten Glauben schenken darf, dann hat Köln-Aachen-Koblenz im Schnitt jeweils 5°C mehr als der Rest der Republik. Ob sich das in mehr Sonnentagen niedershlägt, weiß ich nicht, aber wärmer isses. :) Vergleichsweise sonnig ist's definitiv im Süden - was ich als Norddeutsche den Bayern ja schon aus Prinzip nicht gönne. :D
 

mariella

Well-Known Member
Na gut, Köln-Aachen-Koblenz ist für mich jetzt auch nicht der Niederrhein.
Ich bin bei der Wetterkarte immer neidisch auf den Osten, weil es da immer mehr "Wetter" gibt. Also Sonne im Sommer und Schnee im Winter. Eben Jahreszeiten.
Am Nrh ist es immer so la la warm/kalt und es regnet.

Sorry, ich hijacke den thread hier mit der Wetterdiskussion.


Florida ist auf jeden Fall schön, ich war aber erst einmal im Urlaub da.
Könnte mir auch vorstellen dort mal länger zu bleiben. Aber ob ich für immer in den USA bleiben will, weiß ich grundsätzlich nicht.
Ein Grund zurück nach Dtl zu gehen wäre auch für mich eben die Sicherheit mit KV etc. Und das, obwohl ich das zarte Alter von 30 noch nichtmal erreicht habe.
Also, überleg es dir gut!
 

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Wenn ich so überlege - "volle Erwerbslosenrente", die nach SGB 12 aufgestockt wird. Also gehe ich davon aus, daß Deine Erwerbslosenrente niedriger ist, als das, was landläufig als "Sozialhilfe" bezeichnet wird.

Sehe ich das richtig? Dann hast Du eine Barrente von um die 400 € zuzüglich Wohnungkosten, die noch bezahlt werden.

Außerdem bist Du hier krankenversichert und von den meisten Zuzahlungen Deiner Behandlungen befreit.

Ein großes Vermögen hast Du vermutlich nicht - sonst würdest Du keine Aufstockung nach SGB12 bekommen.

Sorry - aber wir brauchen nicht rumeiern: Selbst wenn Du bei der Lotterie gewinnst - dann hast Du noch keine Greencard. Du bist (meiner Meinung nach) nichtmal in der Lage, die Kosten für die wirkliche Ausstellung der Greencard zu tragen. Geschweige denn die Kosten eines Neustarts in den USA. Und erst recht nicht die Kosten, die anfallen, um Deine Gesundheit zu erhalten oder sogar wiederherzustellen.

Deine Rente reicht nicht für eine Krankenversicherung (Du wirst keine bekommen) - geschweige denn für ein Leben UND eine Krankenversicherung.

Spare Dir das Geld der Teilnahme an der Lotterie über eine Agentur.

Das mag herzlos klingen - formuliert aber nur in kurzen Worten die Fakten.
 
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