Betrifft euch die Lage der U.S. Wirtschaft persoenlich?

Hanni

Moderator
Citizen
Naja, so ganz topic war es aber auch nicht weil es mehr drum ging das der Bayer garkeinen job findet, was nicht nur an der Wirtschaft liegt, denn jobs gibt es ja. Problem war halt das er die nicht machen will soncern das grosse Los ziehen moechte :winke
danke Sevil :winke
so kam es naemlich auch bei mir an
 

AndreasS

Well-Known Member
Man muss es differenziert sehen, denn es gibt erste Anzeichen, dass der Boden erreicht wurde in der Wirtschaft... nur eben noch lange nicht am Arbeitsmarkt (sowohl in den USA als auch in D.). Interessanterweise haben viele damit gerechnet, dass die USA als erster wieder aus der Krise kommen, da sie es immer in der Vergangenheit getan haben (Grund: weil man dort schon immer in Krisen mit dem Geld um sich wirft und die Zinsen auf ein Minimum senkt), aber gerade Laender wie China, Indien un Brasilien haben ihre Tiefpunkte schon gefunden und sind zurueck auf dem Wachstumskurs ... wer haette das gedacht, der Westen bummelt hinterher :) ... und es wuerde mich nicht wundern, wenn dieses Mal die USA (so wie auch Spanien und Irland) eher zu den letzten gehoert die es wieder zum Wachstum schaffen, denn die Probleme mit dem Haeusermarkt in den USA sind noch immer nicht geloest und diese Probleme betreffen jetzt eben nur die USA, denn der Verkauf von Risikopapieren, welche als Ursache fuer die Ausbreitung der Krise in den Rest der Welt gesehen werden kann, duerfte wohl vollstaendig zum Erliegen gekommen sein
 

Ingrid

Citizen
Citizen
Wir wohnen ja in einem Eck wo die Wirtschaftskrise nicht so zugeschlagen hat, wir lesen laufend in der Zeitung das wir davon verschont wurden und wie gut es uns doch gehen wuerde. Stimmt sogar. Auch das Texas der Einwanderstaat ist, viele kommen von Michigan und California zu uns. Das zieht natuerlich die Preise wieder an, Haeusser werden wieder teuerer verkauft und es werden Arbeitsplaetze geschaffen.
Unser Vorteil hier in Ft Worth/Dallas und aussen herum, wir haben Gas und verkaufen es, dadurch verdient der Kleinverdiener extra Geld. Sprich wenn man die Rechte hat, die habe ich und alle meine Nachbarn und die meisten bekommen dadurch einen saftigen Scheck jedes Monats. Wir noch nicht, die Nachbarschaft konnte sich noch nicht einigen. Aber ein Grossteil meiner Kollegen. Das hat natuerlich zur Folge das wir trotz Wirtschaftseinbruch immer noch das gleiche Gehalt plus Extra haben.
Problem ist eher das viele das Sparen anfingen, es heisst jetzt laufend in der Zeitung das die Leute auf einmal Geld sparen was in der USA ungewoehnlich ist. Und da liegt wohl das Hauptproblem, viele drehen den Cent den sie immer noch bekommen, zweimal um bevor sie ihn ausgeben, obwohl sich nichts bei dem Lebenstiel geaendert hat. Mein Nachbar war 8 Monate arbeitslos was ihn aber nicht daran hinderte seinen Sohn einen Pickup zu kaufen. Wir trafen ihn auch in einem Restaurant. Wir haben immer noch unsere Jobs und waren nicht arbeitslos, wuerden aber auch keinen Pickup kaufen, wenn wir muessten, denn da denken wir sparend. Und wenn ich keinen Job haette, wuerde ich auch nicht essen gehen, aber die Menschen sind verschieden.
 

anma

Well-Known Member

Der ARtikel ist doch einfach wiedermal das typisch oberflaechliche Spiegel-Online bla. *nerv*

Es gibt so viele positive Seiten, die in den letzten Jahren und Monaten in den USA in Punkto Sparsamkeit, Umweltschutz und Ernaehrung sich durchsetzten, dass der Artikel einfach klischeereiterisch erscheint - hauptsache man bestaetigt Vorurteile und ignoriert anderweite Interpretationsmoeglichkeiten.

Ich weiss schon, warum ich keinen Spiegel mehr lese (und auch in Zukunft nicht mehr so leichtfertig auf nen Spiegellink klicken werde).
 

mari23

Well-Known Member
Citizen
Es gibt so viele positive Seiten, die in den letzten Jahren und Monaten in den USA in Punkto Sparsamkeit, Umweltschutz und Ernaehrung sich durchsetzten, dass der Artikel einfach klischeereiterisch erscheint - hauptsache man bestaetigt Vorurteile und ignoriert anderweite Interpretationsmoeglichkeiten.
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Es gibt hier natürlich in letzter Zeit einiges Positive zu vermelden, vor allem fällt mir das beim Umweltschutz auf.

Aber ich lese ständig in der lokalen Zeitung hier, dass es tatsächlich so ist, dass die Leute jetzt sparen, wo sie können, und dass es bei Lebensmitteln anfängt (Lebensmittel sind halt in USA sehr teuer und machen den größten Teil des Budgets aus, abgesehen vielleicht von der Hypothek): dass sich nämlich die Ärmeren noch schlechter ernähren, sprich, noch mehr Fast Food essen. Auch habe ich schon Artikel über die Transfette-Sache und Brausesteuer gelesen, was natürlich hahnepiepen ist, denn man kann doch keinen zu seinem Glück zwingen und keinem vorschreiben, was er essen muss. Aber es ist sicherlich auch so, dass hier viele Leute einfach immer noch viel lieber all das ungesunde, fettige Zeugs essen als gesunde Sachen: ist halt Geschmackssache.

Ich gehe sehr gerne zu Whole Foods, ist ein toller Supermarkt, aber ich überlege mir bei jedem Artikel 5x, ob ich den jetzt kaufen soll oder nicht, ich mache dort nur kleine Einkäufe, weil mir das einfach zu teuer ist!
 

anma

Well-Known Member
Aber ich lese ständig in der lokalen Zeitung hier, dass es tatsächlich so ist, dass die Leute jetzt sparen, wo sie können, und dass es bei Lebensmitteln anfängt (Lebensmittel sind halt in USA sehr teuer und machen den größten Teil des Budgets aus, abgesehen vielleicht von der Hypothek): dass sich nämlich die Ärmeren noch schlechter ernähren, sprich, noch mehr Fast Food essen. Auch habe ich schon Artikel über die Transfette-Sache und Brausesteuer gelesen, was natürlich hahnepiepen ist, denn man kann doch keinen zu seinem Glück zwingen und keinem vorschreiben, was er essen muss. Aber es ist sicherlich auch so, dass hier viele Leute einfach immer noch viel lieber all das ungesunde, fettige Zeugs essen als gesunde Sachen: ist halt Geschmackssache.

Ich sage ja nicht, dass das nicht so stimmt, dennoch habe ich auch viele Artikel gelesen, die immer mehr auf Recessionstyle cooking der (Ur)Grossmutter hinweisen und mehr und mehr Leute kochen (wieder) von scratch, es gibt Kochkurse in den Towncentern, bei WIC und Foodstamps wird mehr auf die Gesundheit geachtet, HFCS geraet mehr und mehr in Verruf, der Gemuesegarten ist absolut in, mehr und mehr Leute kaufen lokal und bio etc. Klar, die Billigsupermaerkte und billigeren Restaurants haben Zulauf, eben wie die teuren Restaurants mit weniger Tip und dem "Appetizer, statt Main Course" Problem zu kaempfen zu haben.

Aber das sind so viele Faktoren die da zusammen kommen und der Spiegelartikel hat sich mal wieder das alte Klischee herausgepickt und hackt da drauf rum. Der Artikel schafft nicht Wissen, im Gegenteil, weil andere Fakten ignoriert werden, wird ein einseitiges Bild aufgebaut; laesst sich halt besser verkaufen.

Ich gehe sehr gerne zu Whole Foods, ist ein toller Supermarkt, aber ich überlege mir bei jedem Artikel 5x, ob ich den jetzt kaufen soll oder nicht, ich mache dort nur kleine Einkäufe, weil mir das einfach zu teuer ist!

WF kann teuer sein, und nicht alles ist bio, und gerade die Fertigsachen sind sauteuer. Kauft man aber, so wie wir, eher die einfachen Zutaten ein, ist WF nur geringfuegig teurer. Wobei CSAs fuer uns immer noch die preiswerteste Loesung sind.
 

mooniz

Well-Known Member
Der ARtikel ist doch einfach wiedermal das typisch oberflaechliche Spiegel-Online bla. *nerv*

Es gibt so viele positive Seiten, die in den letzten Jahren und Monaten in den USA in Punkto Sparsamkeit, Umweltschutz und Ernaehrung sich durchsetzten, dass der Artikel einfach klischeereiterisch erscheint - hauptsache man bestaetigt Vorurteile und ignoriert anderweite Interpretationsmoeglichkeiten.

Ich weiss schon, warum ich keinen Spiegel mehr lese (und auch in Zukunft nicht mehr so leichtfertig auf nen Spiegellink klicken werde).
ich sehe den artikel nicht so klischeehaft, wie du ihn gerne hättest.
ich verstehe ihn so, daß die usa auf einem guten weg war. wieder selber kochen, selber anbauen und weg vom fast food, aber die rezession hat dies alles wieder zunichte gemacht.
genau den gleichen effekt konnte man doch bei den autoverkäufen beobachten. als der benzinpreis hoch war, haben sie umweltfreundlichere und sparsamere autos gekauft und als dann der benzinpreis fiel,
ging es wieder in dem alten trott weiter und die spritschlucker wurden wieder gekauft.
 
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