Medical Health Plans

Hi Juliana,
die 350 EURO monatlich einem Monatsgehalt von 4800 (nicht 48 000!) sind nur die Haelfte, schliesslich traegt der Arbeitgeber die andere Haelfte.
Nun sind es schon 700 monatlich, denn es geht ja hier um die Kosten der KV.
Oder sprachst Du von 48000 Jahresgehalt?

Gruss DagO

Na ja, wir vergleichen ja die Kosten, die der AN zahlen muß und nicht, wofür der AG aufkommt. Wir haben ja auch nicht diskutiert, wie viel hier in USA der AG für eine Gruppenversicherung bezahlen muß.

Und die 48.000 sind vielleicht ein etwas ungünstiges Beispiel, da das ja kurz vor der Deckelung ist. Jemand, der nur 24.000 im Jahr verdient, zahlt demnach gerade mal 175 monatlich.
Außerdem, wenn die 175 KV+PV sind, dann ist ja die reine KV noch mal ein gutes Stückchen billiger. Denn PV kann man ja nicht vergleichen, das gibts ja in USA nicht.

Und das finde ich eben das größte Problem am amerikanischen System. Die kleinen Einkommen werden sehr stark belastet, weil es vor allem bei diesen oft keine Gruppenversicherung gibt und der AG sich nicht an den Kosten beteiligt.
Bei höherbezahlten Jobs ist dann auch meistens die KV relativ günstig dabei. Und das ist halt irgendwie eine Umverteilung von unten nach oben.

Klar können wir das System nicht ändern, aber es soll ja eine grundlegende Reform stattfinden und da können wir uns ja auch mal Gedanken machen, was geändert werden sollte.
 
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Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Hier in D zahle ich unter normalen Umständen bei einem Gehalt von 48.000 Euro p.a. monatlich (ohne Kind) 350 Euro für Kranken- und Pflegeversicherung. Dann nehmen wir mal an, wir gehen jedes Quartal zum Arzt (40 Euro) und dann, sollte man ins Krankenhaus müssen, kämen noch einmal maximal 280 Euro pro Jahr hinzu. Summa summarum: 4520 Euro im Jahr + Medis.

(...) Wer hat denn schon mal locker 10.000 Dollar oder mehr rumliegen? Wohl die Wenigsten.
Na ja, wir vergleichen ja die Kosten, die der AN zahlen muß und nicht, wofür der AG aufkommt. Wir haben ja auch nicht diskutiert, wie viel hier in USA der AG für eine Gruppenversicherung bezahlen muß.

Vorab: Ich bin keine Freundin des Gesundheitssystems in den USA, im Gegenteil. Die Vorstellung, in den USA alt und krank zu sein, ängstigt mich und ist der Hauptgrund dafür, dass ich meine deutsche Staatsbürgerschaft auf jeden Fall behalten werde, um die Option zu haben, eines Tages in die EU zurückzukehren. (Und ehe jetzt die "Schmarotzer"-Schreier-Fraktion empört aufspringt: Ich bin und war privatversichert ;)).
In meinen Augen ist das Gesundheitssystem in den USA eine Form organisierter Kriminalität.

Aber man darf bei all diesen hinkenden Vergleichen zwischen Dtl. und den USA das Gesundheitssystem einfach nicht isoliert betrachten, sondern muss das Gesamtbild ansehen:

Die USA setzen generell auf mehr Selbstbestimmung und mehr Selbtverantwortung - und sie haben u.a. deswegen erheblich (!) geringere Steuersätze. Wir haben hier (FL) beispielsweise eine Mehrwertsteuer in Höhe von nur 6% (in Dtl.: 19%), wobei Grundnahrungsmittel und Medikamente gar nicht besteuert werden (in Dtl.: ermäßigter Steuersatz von 7%). Eine Einkommenssteuer hat FL gar nicht. Auch werden vom Gehaltszettel keine exorbitanten Beiträge für RV, PV oder AV abgezogen. Wo in Deutschland im Durchschnitt 40 (!!) % des Gehalts in direkten Steuern und Sozialabgaben verschwinden und vom Nettogehalt gut und gern weitere 20 % an indirekten Steuern geleistet werden, so dass dem deutschen Arbeitnehmer am Ende von jedem Euro, den er verdient, lediglich 50 Cents bleiben, bleibt in den USA der größte Teil des Gehalts tatsächlich im Säckel der Arbeitnehmer - und die müssen dann eben Vorsorge treffen. Dazu gehört auch die ausreichende Rücklagenbildung fürs Alter und die ausreichende Rücklagenbildung für Krankheitsfälle. [Nachtrag: Und natürlich regelmäßige Spenden an die Kirche nicht vergessen, damit die essentiell wichtigen Gebete zur Erhaltung der Gesundheit auch erhört werden... ;) ]

Ohne mich sonderlich auszukennen, würde ich immer eine Auslandskrankenversicherung auch für einen dauerhaften Aufhalt haben, um einfach mehr Risiken abgedeckt zu wissen.
Die Möglichkeit gibt es ja - sie ist allerdings nicht billig.

Hat sie ja niemand gezwungen joggen zu gehen und unvorsichtigerweise umzuknicken? Also irgendwann ist auch mal gut oder?
In der Tat: Willst Du allen Ernstes einen (unbeabsichtigten) Unfall mit einer Schwangerschaft vergleichen, der ja nun mal eine bewusste Entscheidung vorausgeht? Falls Du so über Schwangerschaften denkst, dann lass das nicht Deine künftigen Kinder wissen... ;)

Das Prinzip einer Krankenkasse ist nunmal ein Gemeinschaftsprinzip, in welchem die Gesunden die Kranken mittragen.
Eben. Und da Schwangere i.d.R. gesund sind, gibt es keinen Grund, dass die Gemeinschaft für diese Kosten aufkommt. Etwas anderes ist das bei Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf, da würde ich die KV durchaus in der Pflicht sehen.
Und meiner Meinung nach ist das auch gut so. Schließlich kann jeder von uns ganz schnell zur Gruppe der Kranken gehören - gewollt oder ungewollt.
Das ist in der deutschen GKV zwar so, aber schon in der PKV sieht das anders aus, denn da werden die Beiträge nicht anhand des Einkommens bestimmt, sondern individuell anhand von Alter, Geschlecht, Lebenswandel, Vorerkrankungen, Risikogruppe, etc. festgelegt.
 
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D

dago

Guest
Also zu der Mathematik muss ich noch was loswerden: Wenn der Arbeitgeber einen Teil einer Leistung (Kranken- u. Rentenversicherung) kann man das ja getrost als Teil des Einkommens betrachten.
Denn der Empfaenger dieser Zahlungen unterscheidet logischerweise nicht nach Arbeitnehmer und -geber Anteil...

Gruss DagO
 

Luliana

Well-Known Member
Hi Juliana,
die 350 EURO monatlich einem Monatsgehalt von 4800 (nicht 48 000!) sind nur die Haelfte, schliesslich traegt der Arbeitgeber die andere Haelfte.
Nun sind es schon 700 monatlich, denn es geht ja hier um die Kosten der KV.
Oder sprachst Du von 48000 Jahresgehalt?

Gruss DagO

Ich sprach von 48.000,00 Euro Jahresgehalt. Bei 15,5% gehen für Kranken- und Pflegeversicherung etwa 350 Euronen jeden Monat vom eigenen Gehalt ab. Gut, der Arbeitgeberanteil is da natürlich noch nicht eingerechnet. Aber ganz ehrlich, das ist mir wurscht. Was ich nicht in der Tasche hatte, fehlt mir am Ende auch nicht. Das Geld würde ich ohnehin für irgendeinen anderen Mist ausgeben und nicht für eventuelle Zuzahlungen sparen.

@Emma

Dass man die Systeme nicht vergleichen kann, ist mir bewusst. Aber wie Dich würde auch mich die Vorstellung in den USA alt und/oder krank zu sein ängstigen. Ich komme mit meiner "versorgten Mentalität" nicht mit. :)

Aber was die Relativierung der Kosten anhand der Steuern betrifft, möchte ich Dich und alle anderen in den USA fragen, ob die Kosten der Krankenkassen diesen Faktor überhaupt berücksichtigen? Was ich meine ist die Tatsache, dass Konstrukte wie Mehrwertsteuer oder Einkommenssteuer von Staat zu Staat unterschiedlich geregelt sind. Dass man in FL keine Einkommenssteuer zahlt ist natürlich schön, aber sind dann eure Beiträge höher als die in den Staaten, wo Einkommenssteuer gezahlt werden muss? Oder wie läuft das? Sonst wäre das System ja noch ungerechter.

LoL, nein Schwangerschaften sehe ich - unter normalen Umständen - nicht als Unfall, sondern als Entscheidung. Aber die Entscheidung joggen zu gehen, Fallschirm zu springen oder sich mit dem Fahrrad in den Großstadtverkehr zu wagen sind auch allesamt bewusst getroffen mit dem Wissen, dass es zu Unfällen kommen kann.
Ergo: nicht den Unfall haben beide Situationen gemein - auch wenn es Frauen geben soll, die nicht wussten, dass sie schwanger waren bis das Kind in der Kloschüssel lag - sondern die bewusste Entscheidung für eine Handlung, die gesundheitliche Risiken und Kosten in sich birgt.

Wenn wir von der GKV ausgehen, sehe ich das Gemeinschaftsrinzip durchaus auch auf die Schwangerschaft bezogen. 50% der Bevölkerung können nun einmal schwanger werden. Diese 50% zahlen auch in den Topf ein und sollten daher nicht von Leistungen eine Schwangerschaft betreffend ausgeschlossen sein. Manche Leute rauche, essen ungesund, sind abhängig von allerhand Drogen, wieder andere sind essgestört oder haben eine familiäre Prädisposition für bestimmte Krankheitsbilder. All diese Dinge werden von der Gemeinschaft mitgetragen. Wir können das auch ad absurdum treiben und sagen, Autofahrer werden nicht für ihre Unfälle versichert, denn es ist eine bewusste Entscheidung Auto zu fahren mit dem Wissen, dass man zwischen zwei LKW eingequetscht werden kann....usw ....usw...

Nun gut, ich werde das System nicht ändern können und mein Unverständnis interessiert Blue Shield und wie sie alle heißen nicht die Bohne. Aber ich kann mich nur wiederholen: ich finde es unmöglich!
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ich sprach von 48.000,00 Euro Jahresgehalt. Bei 15,5% gehen für Kranken- und Pflegeversicherung etwa 350 Euronen jeden Monat vom eigenen Gehalt ab. Gut, der Arbeitgeberanteil is da natürlich noch nicht eingerechnet. Aber ganz ehrlich, das ist mir wurscht. Was ich nicht in der Tasche hatte, fehlt mir am Ende auch nicht. Das Geld würde ich ohnehin für irgendeinen anderen Mist ausgeben und nicht für eventuelle Zuzahlungen sparen.
Man sollte die AG-Anteile aber mal einrechnen: Bei AN-Gehältern unterhalb der Kappungsgrenze liegen die Lohnnebenkosten bei 30% des Bruttolohns, der auf dem Vertrag ausgewiesen wird. Wenn man das Gesamtbild betrachtet, dann landen also nur etwa 30% des Geldes, das der AN seinen AG kostet, tatsächlich beim Arbeitnehmer (indirekte Steuern mit einbezogen). In den USA dürfte es eher anders herum sein. Wenn man all diese Differenz Geld sinnvoll und gewinnbringend anlegen würde, wäre man wohl in den meisten Fällen recht gut abgesichert...Außerdem gibt es allerhand Zusatzversicherungen, und für solche wie Dich und mich gibt es auch die Möglichkeit der Expat-KV - und dann muss man sich mit den US-Krankenkassen nicht mehr wirklich auseinandersetzen.
Dass man die Systeme nicht vergleichen kann, ist mir bewusst.
Warum machst Du's denn dann? :D

Aber was die Relativierung der Kosten anhand der Steuern betrifft, möchte ich Dich und alle anderen in den USA fragen, ob die Kosten der Krankenkassen diesen Faktor überhaupt berücksichtigen? Was ich meine ist die Tatsache, dass Konstrukte wie Mehrwertsteuer oder Einkommenssteuer von Staat zu Staat unterschiedlich geregelt sind. Dass man in FL keine Einkommenssteuer zahlt ist natürlich schön, aber sind dann eure Beiträge höher als die in den Staaten, wo Einkommenssteuer gezahlt werden muss? Oder wie läuft das? Sonst wäre das System ja noch ungerechter.
Wieso wäre das System "noch ungerechter"? KV-Beiträge sind in den USA nicht einheitlich geregelt, es gibt Hunderte (eher wohl Tausende...) verschiedener KV-Pläne mit unterschiedlichen Beitragssätzen. Und niemand ist doch gezwungen, in einem bestimmten Staat zu leben. Außerdem darf man - wie gesagt - nicht einzelne Faktoren isoliert betrachten. Einkommenssteuer ist nur ein Faktor. Unterschiedliche Staaten haben unterschiedliche Lebenshaltungskosten, unterschiedliche Landes- und Kommunalsteuersätze, etc.

Unterm Strich kann ich nur sagen, dass Du es mit Deiner deutschen Vollkaskomentalität in den USA vermutlich schwer haben wirst/würdest. Die Systeme sind nun mal unterschiedlich und man muss die Gegebenheiten hinnehmen und das Beste daraus machen. Sonstgibt's nur Magengeschwüre, und wer weiß, ob die Kasse die OP zahlt...

LoL, nein Schwangerschaften sehe ich - unter normalen Umständen - nicht als Unfall, sondern als Entscheidung. Aber die Entscheidung joggen zu gehen, Fallschirm zu springen oder sich mit dem Fahrrad in den Großstadtverkehr zu wagen sind auch allesamt bewusst getroffen mit dem Wissen, dass es zu Unfällen kommen kann.
Ergo: nicht den Unfall haben beide Situationen gemein (...) - sondern die bewusste Entscheidung für eine Handlung, die gesundheitliche Risiken und Kosten in sich birgt.
Nochmal: Du kannst doch eine Schwangerschaft nicht mit Unfallverletzungen vergleichen. Die Schwangerschaft ist eine bewusste Entscheidung, der Unfall ist keine bewusste Entscheidung. Oder glaubst DU, jemand bricht sich absichtlich das Bein?

Vergleichen könntest Du allenfalls Schwangerschaftskomplikationen mit Unfallverletzungen - und da bin ich durchaus der Meinung, dass die KVs gefragt sind, weil es dann eben ums Gesundmachen geht.

Nebenbei bemerkt sind Menschen, die Sport treiben, i.d.R. gesünder und verursachen trotz eines unwahrscheinlichen Beinbruchs sicher weniger Kosten für die Solidargemeinschaft als Menschen, die den ganzen Tag nur im Sessel sitzen - schwanger oder nicht.
Aber ich kann mich nur wiederholen: ich finde es unmöglich!
Dann empfehle ich Dir, in den USA nicht schwanger zu werden... ;)
 
T

teriyake

Guest
Ich mag noch hinzufuegen - zur Anmerkung von Emma, dass es massenhaft verschiedene Plaene gibt: es gibt durchaus auch Plaene, die eine Schwangerschaft mit NULL Zuzahlung und besseren Leistungen als in Deutschland bezahlen. Ich weiss dass, weil ne Freundin von mir grad schwanger ist, und eine letztes Jahr war, und beide haben ALLES (u.a. auch Nackenfaltenmessung obwohl keine Risikofaktoren vorlagen etc.) voll bezahlt bekommen. Und der Plan, den die beiden haben (den ich naemlich auch habe), ist deutlich billiger als was man in Deutschland zahlen wuerde bei vergleichbarem Einkommen.

Ich finde das System hier zugegebenermassen auch nicht supi (schliess mich mal wieder Emma an...), aber es ist in den USA nun mal so, dass jeder SELBST verantwortlich ist fuer sich. Dazu zaehlt meiner Meinung nach auch, nicht ueber seinen Verhaeltnissen zu leben, und zu sparen. Wenn die Leutz hier einen ordentlichen Emergency Fund haetten (und kein zu grosses Haus, kein zu grosses Auto und so weiter und so fort, die typischen Vorurteile kram ich grad raus), waere ein simpler medizinischer Notfall (der ja viele schon in den Ruin treibt) deutlich einfacher zu bewaeltigen!!

Wen ein studentischer Erfahrungsbericht von einem Freshman mit ein paar medizinischen Notfaellen interessiert, kann mal hier nachlesen:
MIT Admissions | Blog Entry: "MIT Medical: A Freshman's Story"
 

Luliana

Well-Known Member
Wieso wäre das System "noch ungerechter"? KV-Beiträge sind in den USA nicht einheitlich geregelt, es gibt Hunderte (eher wohl Tausende...) verschiedener KV-Pläne mit unterschiedlichen Beitragssätzen. Und niemand ist doch gezwungen, in einem bestimmten Staat zu leben. Außerdem darf man - wie gesagt - nicht einzelne Faktoren isoliert betrachten. Einkommenssteuer ist nur ein Faktor. Unterschiedliche Staaten haben unterschiedliche Lebenshaltungskosten, unterschiedliche Landes- und Kommunalsteuersätze, etc.

Nun ja, dass es Tausende verschiedene Pläne gibt, kann ich mir denken. Allerdings stellt sich mir schon die Frage inwiefern die Pläne bundesstaatliche Gegebenheiten u.a. berücksichtigen. Die Aussage, dass ja niemand gezwungen ist, in bestimmten Staaten zu leben, finde ich recht zynisch und realitätsfern. Die Amis sind generell sehr mobil und ziehen schneller mal um, als wir es hier in D vielleicht tun. Dennoch gibt es einfach Restriktionen, denen auch sie sich nicht immer entziehen können oder wollen. Wäre das Sytem gerechter, müßte ein Vorschlag à la "na dann sollen sie umziehen" nicht kommen. Es kann doch nicht die Lösung sein, dorthin zu ziehen, wo ich mir eine KV leisten kann. Meiner Meinung nach ist umfassender Krankenversicherungsschutz ein grundlegendes Menschenrecht (in Anlehnung an "Shopaholic").


Nochmal: Du kannst doch eine Schwangerschaft nicht mit Unfallverletzungen vergleichen. Die Schwangerschaft ist eine bewusste Entscheidung, der Unfall ist keine bewusste Entscheidung. Oder glaubst DU, jemand bricht sich absichtlich das Bein?

Vergleichen könntest Du allenfalls Schwangerschaftskomplikationen mit Unfallverletzungen - und da bin ich durchaus der Meinung, dass die KVs gefragt sind, weil es dann eben ums Gesundmachen geht.

Nebenbei bemerkt sind Menschen, die Sport treiben, i.d.R. gesünder und verursachen trotz eines unwahrscheinlichen Beinbruchs sicher weniger Kosten für die Solidargemeinschaft als Menschen, die den ganzen Tag nur im Sessel sitzen - schwanger oder nicht.

Nochmal: Ich vergleiche die bewusste Entscheidung zu etwas, was Kosten verursacht. Daß Sportler grundsätzlich gesünder sind, denke ich stimmt nur bedingt. Menschen die 40 Jahre lang joggen gehen, haben häufig genauso starke Knieprobleme wie beispielsweise Übergewichtige. Skiunfälle verursachen häufig böse Verletzungen und dementsprechend aufwendige Behandlungen/Ops. So etwas muss jeder, der faul auf dem Sofa rumhängt auch mittragen. Fußballer ziehen sich die übelsten Verletzungen zu und das mit schöner Regelmäßigkeit. Jedes Wochenende hatten wir die gleichen Leute bei uns im Krankenhaus, weil sie sich während der Spiele verletzt haben. Alles im Sinne des ach so gesundheitsfördernden Sports. Dann haben wir noch die Bodybuilder, die sich im Namen der Fitness mit Anabolika abschießen. Die Klischees sind bewusst gewählt. Aber das ist die Realität dessen, was wir jede Woche in der Notaufnahme hatten. Abgesehen von denjenigen, die sich - nicht im Namen der Gesundheit - die Birne zudröhnen und mehr trinken als sie vertragen. Oder die 90jährige Frau, die Jahr und Tag geraucht hat, mittlerweile den 5. Herzinfarkt hatte, und dennoch ständig ins Krankenhaus rennt, weil sie unter Atemnot leidet.

Bei uns trägt das die Solidargemeinschaft mit und das ist von mir aus auch ok so. Denn meine Zipperlein und Wehwehchen werden auch mitgetragen.

Aber wollt ihr mir sagen, dass das die KV in den USA nicht trägt, denn es handelt sich ja um eine bewusste Entscheidung Skilaufen zu gehen, Fußball zu spielen, zu trinken, zu rauchen....?
 

i-love-nyc-schaanel

Well-Known Member
Nochmal: Ich vergleiche die bewusste Entscheidung zu etwas, was Kosten verursacht. Daß Sportler grundsätzlich gesünder sind, denke ich stimmt nur bedingt. Menschen die 40 Jahre lang joggen gehen, haben häufig genauso starke Knieprobleme wie beispielsweise Übergewichtige. Skiunfälle verursachen häufig böse Verletzungen und dementsprechend aufwendige Behandlungen/Ops. So etwas muss jeder, der faul auf dem Sofa rumhängt auch mittragen. Fußballer ziehen sich die übelsten Verletzungen zu und das mit schöner Regelmäßigkeit. Jedes Wochenende hatten wir die gleichen Leute bei uns im Krankenhaus, weil sie sich während der Spiele verletzt haben. Alles im Sinne des ach so gesundheitsfördernden Sports. Dann haben wir noch die Bodybuilder, die sich im Namen der Fitness mit Anabolika abschießen. Die Klischees sind bewusst gewählt. Aber das ist die Realität dessen, was wir jede Woche in der Notaufnahme hatten. Abgesehen von denjenigen, die sich - nicht im Namen der Gesundheit - die Birne zudröhnen und mehr trinken als sie vertragen. Oder die 90jährige Frau, die Jahr und Tag geraucht hat, mittlerweile den 5. Herzinfarkt hatte, und dennoch ständig ins Krankenhaus rennt, weil sie unter Atemnot leidet.

Bei uns trägt das die Solidargemeinschaft mit und das ist von mir aus auch ok so. Denn meine Zipperlein und Wehwehchen werden auch mitgetragen.

Aber wollt ihr mir sagen, dass das die KV in den USA nicht trägt, denn es handelt sich ja um eine bewusste Entscheidung Skilaufen zu gehen, Fußball zu spielen, zu trinken, zu rauchen....?

Auf einen Nenner wird man es, bei diesem Thema, nicht bekommen. Wirklich verständlich finde ich es auch nicht, weshalb z.B. jemand der bewußt den Abhang runter saust...stürzt und sich wer weiss was bricht, seine Behandlung bezahlt bekommt....

Ist es nicht dem gegenüber ungerecht, der kein Ski fährt?

Weshalb wird jemanden der bewußt Sex ohne Kondom hatte und sich mit HIV angesteckt hat, eine Behandlung bezahlt?

Ist das nicht ungerecht dem gegenüber , der sich schützt?

Raucher, Übergewichtige, Magersüchtige, Alkoholabhängige, Drogensüchtige, Sportler, Sex ohne Kondombenutzer, Autofahrer, Fallschirmspringer, Menschen die nicht zur Vorsorge gehen, Haarefärber, Nichtzähneputzer, usw.

All diese Menschen entscheiden sich bewußt für ein gewisses Risiko...es kann gut gehen aber wehe nicht...dann kann es weitaus teurer werden als eine Schwangerschaft...

Während man nach einer Schwangerschaft etwas positives zum Beitrag der Gesellschaft geleistet hat. Natürlich nur bei der entsprechenden Erziehung, schulischen Leistung und beruflichen Entwicklung...den auch hier kann bei nicht Erfüllung, eine große Belastung auf die Gesellschaft zukommen...z.B. Hartz 4 (D)
 
W

Wisi

Guest
Warum haengt ihr euch so an der Schwangerschafts-Sache fest?
Ich hab zwar keine belegende Statistik, aber ich wuerde sagen, dass die allermeisten KVs hier die Kosten dafuer eh uebernehmen und wenn man dann doch eine erwischt hat (warum auch immer) die es nicht oder nur bedingt tut gibt es in den meisten Staaten inzwischen eh Programme fuer eben den Fall, dass eine Mutter keinen Verischerungsschutz hat.
 
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