Da scheinst Du das "normale" Investorenvisum einerseits mit einer investitionsbasierten Greencard andererseits zu verwechseln. Für Letztere ist in der Tat - je nach Standort - eine Mindestinvestition in Höhe von 500.000 bis 1.000.000 Dollar notwendig, und es muss eine standortabhängige Anzahl von Inlandsarbeitsplätzen geschaffen werden. Aber ein "normales" Investorenvisum verlangt keine solche Reichtümer; da darf die Investition auch deutlich kleiner sein. Wichtig ist, dass die Finanzen ausreichen, um den überzeugend ausgearbeiteten Geschäftsplan auch umzusetzen.
Das Investorenvisum zu bekommen ist auch generell nicht so schwierig; schwieriger ist es, jeweils die Verlängerung zu bekommen. Und da wird dann schon recht genau hingeschaut, ob das erforderliche Wachstum bzw. die angepeilte Arbeitnehmerschaft auch so umgesetzt werden konnte. Über den Inhabern dieser E-Visa schwebt eben immer das Risiko, dass das Visum bei schlechter Geschäftslage nicht mehr verlängert wird, und dann muss man leider das Land verlassen.
Mehr oder weniger stimmt das so. Man muss aber in jedem Falle eine erhebliche (wieviel "erheblich" ist, hängt von der Art des Unternehmens ab - eine Fabrik benötigt logischerweise eine höhere Anfangsinvestition als eine Gebäudereinigungsfirma...) Investition in den USA tätigen, um das Visum zu bekommen, und diese Investition muss i.d.R. vor der Antragstellung erfolgt sein. Man sollte das also sehr, sehr gut vorbereiten. Und für die Phase der Vorbereitung darf man durchaus übers VWP oder B-Visum in die USA reisen.