Auswanderung nach Montana...machbar oder eher nicht?

zerogs

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:thema

Zerogs, was reizt Dich denn speziell an Montana? Was hat dich inspiriert? Vielleicht gar der Film "Die Feuerspringer von Montana"? Oder bist du sowieso ein Waldkind?

Ein ganzes Stück weit ist es die Landschaft, aber auch die Leute dort fand ich bis her am "nettesten", den Film btw kenne ich garnicht...sollte ich wohl mal ändern^^

Naja ein Stück Heimatverbundenheit bleibt dann doch noch, ich kommt es dem Südschwarzwald, und das hat in Montana Streckenweiße schon ähnlichkeit. Noch ein Faktor ist die Sache mit der Ranch und daran gekoppelte Tourismusideen, da der Yellowstone und der Glacier NP dort recht schnell zu erreichen sind macht das unser gestecktes Ziel vllt ein wenig einfachen, ist zumindest mein Gedankengang. Und ich bin zwar auch ein Stadtkind aber in großen Städten komme ich mir oft total verloren vor^^ Dallas zb. hat mich total "erschlagen" ich finde einfach ein ruhiges Leben auf dem "Land" wesentlich strebsamer als eines in der Großstadt.
 

Ezri

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Achja, Freiburg... Aus der Sicht unseres Dorfes sicherlich eine Stadt, aber aus der Sicht eines Hamburgers höchstens eine Kleinstadt.
Ich bin aber generell auch ein Waldkind und fühle mich in Mischwäldern sehr wohl. Der Schwarzwald ist mir da etwas zu einseitig. Wie gemischt es in Montana ist, weiß ich gar nicht.

"Die Feuerspringer von Montana" :link ist halt schon etwas älter, aber ich fand den Film als Kind nicht schlecht. Ist halt typisch amerikanische Heldenverehrung und Abenteuerromantik :usa :zelt :feuer :cowboy
 
S

Selfkant

Guest
ein Waldkind und fühle mich in Mischwäldern sehr wohl. Der Schwarzwald ist mir da etwas zu einseitig. Wie gemischt es in Montana ist, weiß ich gar nicht.
Wald duerfte wohl den geringeren Teil von Montana bedecken, und ist mir dort, ausser in den hohen Berggegenden der Rockies, nicht begegnet (ich fahre jedes Jahr 4 - 6 Mal durch Montana wenn ich zum offroaden oder nach CA fahre). Der weitaus groesste Teil des Staates gehoert zur High Plaines Landschaft, was bedeutet, dass es Prairie ist (die Landschaft ist der Landschaft im westlichen South Dakota sehr aehnlich), wie es auch in Wkipedia beschrieben ist :
About 60% of the state is prairie, part of the northern Great Plains. Nonetheless, even east of the Continental Divide and the Rocky Mountain Front, there are a number of isolated "island ranges" that dot the prairie landscape. This island range region covers most of the central third of the state.
 

Emmaglamour

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Und ich bin zwar auch ein Stadtkind aber in großen Städten komme ich mir oft total verloren vor^^ Dallas zb. hat mich total "erschlagen" ich finde einfach ein ruhiges Leben auf dem "Land" wesentlich strebsamer als eines in der Großstadt.
OT: Ich fand Dallas todsterbenslangweilig. :D Und viel zu viele Texaner da - man konnte denen kaum aus dem Weg gehen. :D

Sei Dir aber bewusst, dass "auf dem Land" in Deutschland und "auf dem Land" in einem dünn besiedelten Bundesstaat wie Montana zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe sind.

Ich komme ursprünglich auch "vom Land"; und wenngleich ich es eigentlich lieber urban mag, habe ich mich auf dem Dorf immer wohlgefühlt und ich könnte auch problemlos wieder "auf dem Dorf" leben, wenn ich die Annehmlichkeiten der Stadt in vertretbarer Entfernung vorfinde. Nun habe ich hier in Florida ein Jahr etwas ländlicher gelebt, und ich kann ehrlich sagen, dass das mit großem Abstand das schrecklichste und unglücklichste Jahr meines gesamten Lebens war. Und das hat vorrangig mit der umfassenden Ödnis zu tun - der Ödnis in der Kultur, der Ödnis in den Köpfen dort, der Ödnis in der Landschaft, der Ödnis in den Möglichkeiten jedweder Art. Je weiter man sich hier von der Stadt entfernt, desto rückständiger wird gedacht. Die USA sind ohnehin ein sehr, sehr konservatives Land. Sofern Ihr selber auch nur ansatzweise fortschrittlich-europäische Gedankengänge habt (etwa Gleichberechtigung von Homosexuellen gut findet, nicht jeden Sonntag in die Kirche geht, nicht jeden Tag ausgiebig die Bibel studiert, Du nicht regelmäßig Deine Frau verhaust, Ihr an den Klimawandel glaubt, Ihr der Meinung seid, dass Umweltschutz kein Teufelszeug ist, das man ums Verrecken verhindern muss, etc.) und solche Nebensächlichkeiten wie kulturelle Einrichtungen in erreichbarer Nähe schätzt, dann würde ich mir drei Mal überlegen, mich in so einer Ecke niederzulassen - und dort eine Menge Geld zu investieren.

Mal so für den Hinterkopf: Montana hat so ungefähr die Fläche der Bundesrepubiblik Deutschland. In Schland verteilen sich also 82 Millionen Menschen auf eine Weise über dieselbe Fläche, dass es dennoch sehr viele sehr ländliche Gegenden gibt. In Montana leben weniger als eine Million Menschen; es gibt nur eine Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern (und das ist ja nun schon nicht sehr groß), und "ländlich" bedeutet in Montana, dass man jeden Weg mit dem Auto zurücklegt (besonders im Winter die reinste Freude...) und der nächste Nachbar eine Stunde die Straße runter wohnt, sofern die Straße befahrbar ist. Frag mal Deine Frau, ob sie Dich so sehr liebt, dass sie 24 Stunden am Tag mit Dir und nur mit Dir zusammensein möchte, weil sie neben der Rancharbeit kaum Zeit haben wird, mal eben zwei Stunden zu fahren, um bei der netten Nachbarin 'nen Kaffee zu trinken. Auch Freundschaften aufzubauen dürfte nicht so leicht sein, wenn man derart öde wohnt, dass man einfach keine Menschen trifft. Es ist auch ohne solche geografischen Schwierigkeiten eine Herausforderung, sich einen ganz neuen Freundeskreis aufzubauen.

Tipp: Vielleicht solltet Ihr erst einmal innerhalb Deutschlands in eine andere Region ziehen. Ich schlage Niedersachsen vor, vielleicht in Harznähe, damit Euch die Berge nicht ganz so fehlen... Da könntet Ihr ja dann mal im kleinen Rahmen ausprobieren, wie gut Ihr Euch in einer anderen Region mit einer anderen Mentalität einlebt und wie gut Ihr damit klarkommt, Euer gewohntes Umfeld und Eure Freunde hinter Euch zu lassen.
 

John.Doe

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Bei Montana muss ich immer an "Jagd auf Roter Oktober" denken und das Gespraech zwischen Ramius und seinem ersten Offizier:

Borodin: I will live in Montana. And I will marry a round American woman and raise rabbits, and she will cook them for me. And I will have a pickup truck... maybe even a "recreational vehicle." And drive from state to state. Do they let you do that?
Captain Ramius: I suppose.
Borodin: No papers?
Captain Ramius: No papers, state to state.
Borodin: Well then, in winter I will live in... Arizona. Actually, I think I will need two wives.
Captain Ramius: Oh, at least.

Und dann als er nachher erschossen wird

Borodin: I would like to have seen Montana.


Aber Du musst ja nicht im U-Boot kommen ;)
 

Emmaglamour

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Selfkant

Guest
Solange Du dabei nicht immer an Hannah Montana denken musst, bin ich beruhigt. :pfeif

Ich hab' mal gehört, dass die U-Boot-Streckenanbindung von Montana auch nicht so richtig gut sein soll... :D
Das ist aber nur, weil der Kanal vom Lake Superior zum Mississippi noch nicht gebaut wurde. Sonst waere es gut, vom Mississippi zum Missouri, und dann zum Paltte River, und der geht fast bis Montana. Nur die letzten paar Meilen muss man das Boot dann tragen!
 

Emmaglamour

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Ich auch, da gibt es wohl immer Verspaetungen :theatralisch
Schlimm, oder? Nicht mal an ihre Fahrpläne halten die sich hierzulande.
Das ist aber nur, weil der Kanal vom Lake Superior zum Mississippi noch nicht gebaut wurde. Sonst waere es gut, vom Mississippi zum Missouri, und dann zum Paltte River, und der geht fast bis Montana. Nur die letzten paar Meilen muss man das Boot dann tragen!
Na, das sollte ja kein Problem sein. Tragbare U-Boote sind ja quasi Standard. Weiß man ja.
 
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