Da sagst Du 'was sehr Wahres. Mein erster Tierheimhund war so ein Fall. Niedlich bis zum Geht-nicht-mehr, mittelgroß (etwas über Cockerspanielgröße - also zu klein, um wie ein Neufi oder ein Bernhardiner im Zweifel einfach aufzustehen, die Kinder "abzuschütteln" und sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen, wenn's nervig wird) und als Spielzeug für die Kinder angeschafft worden. Wenn ich schon höre, dass ein Hund "für die Kinder zum Spielen" gekauft wird, krieg' ich eins zuviel.Ich muss dazu sagen, dass ich ausserdem finde dass man auch den Hund "schuetzen"sollte.
Und die lieben Kinderlein haben dann das gemacht, was kleine Kinder eben so machen, wenn sie einen Hund "zum Spielen" haben, der Hund sich nicht wehren kann und die Eltern sich einen feuchten Dreck um das Tier und artgerechte Haltung scheren: mit Folzstiften in der Hundenase gebohrt, versucht, Knoten in den Schwanz zu machen, Augen mit Tesafilm zugeklebt - sowas eben. "Spielen" halt. Und der Hund hat sich gewehrt, indem er gebissen hat. Woraufhin der Vater den Hund dann verkloppt hat. Das hat man insgesamt ein halbes Jahr lang gemacht, und dann war die Töle - mit neun Monaten letztlich immer noch im Welpenalter - so fertig, dass sie als "aggressiv" ins Tierheim abgeschoben wurde, wo sie dann über ein Jahr hockte (weil ja niemand einen Hund will, der nicht "kinderlieb" ist...), ehe ich sie mitgenommen habe.
So isses!Ist nervig und anstrengend, geht aber alles und man muss sich das halt ueberlegen bevor man sich Hunde und Kinder anschafft.
