Schnecke auf dem Weg zum DCF

schnecke3878

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Hallo Ihr Lieben :winke

Ich hab zur Zeit nicht soviel Zeit, mich an meine geplante Liste zu setzen und die Euch zu zeigen, um zu wissen, ob ich soweit alles gut durchdacht habe. Caylee Maus bekommt grade ihr Backenzaehne und sie leidet ganz schoen... Und Mama muss troesten und ganz viel Liebe geben, dabei bleibt vieles auf der Strecke und ich bin froh, wenn die Kids am Abend dann endlich im Bett sind und ich nichts mehr machen muss ;)

Jetzt hab ich aber doch eine Frage und evt. koennt Ihr mir die beantworten

Wir sind ja eine 5 koepfige Familie, wenn wir dann in die Staaten gehen, gehen wir entweder alle zusammen, oder Jason (Mein dann Ehemann ;) ) geht schon vor uns, weil unser Plan so aussieht, das Jason dann schon einen Job hat, wenn wir ankommen in TX.
Nun meine Frage:

Wieviel Startkapital denkt Ihr muessten wir haben, um am Anfang "Normal" leben zu koennen. Wir leben jetzt zur Zeit nur von seinem Gehalt und dem Kindergeld. Ich bin seit letzter Woche arbeitssuchend gemeldet, also kann ich bald damit rechnen, einen Kita Platz fuer die Kleine zu bekommen und dann geh ich auch halbtags arbeiten. Ich muss dazu sagen, wir leben jetzt nicht schlecht, aber auch nicht in purem Luxus. Es geht immer besser, aber wir werden satt, koennen die Rechnungen bezahlen und das ist ja das wichtigste.
Sagt mir ruhig wenn ich jetzt einen Denkfehler habe, aber wenn wir ein Apartment anmieten und wir uns Gekd zuammen sparen, um uns alle wichtigen Moebel neu kaufen zu koennen (ist mir zu teuer alles im Container in die USA zu verschiffen sind keine Luxus Moebel die wir haben, also ist der Preis fuer das was wir haben zu teuer) wuerde sich doch an unserem Leben hier in DE zu dem Leben in den USA nicht soooo vie aendern, oder? (Deposit, Muell, Wasser und extra Kosetn wurden beruecksichtigt in meiner Rechnung)
Ich habe mal im Internet bei Walmart, Sears, IKEA USA und Target gestoebert und eine Liste ( da sind wir wieder bei meinen Listen :totlach) gemacht, mit all den Moebeln die man am Anfang so braucht, auch Geschirr, Pfannen, Schuesseln Besteck... einfach alles was wir nicht mitbringen! Ich kam da auf $3500!!
Jetzt denke ich so bei mir... Wenn wir das Geld fuer die Moebel und ein Auto zusammen haben, Jason ja sein Gehalt hat, wuerden wir dann nicht anders leben als jetzt? ALso von dem Gehalt was er hat und davon wird dann halt jeden Monat das bezahlt, was so anfaellt?? Ich bin kein Naivchen... nur klingt das doch irgendwie zu einfach... aber einen riesen Unterschied sehe ich nicht. Ich hatte auch vor einigen Monaten mal unsere Einkaufsliste fuer einen ganzen Monat mit den Preisen in den USA verglichen, also bei Walmart z.B. Es war etwas mehr aber jetzt nicht so viel, das es mich vom Stuhl gerissen hat!

Also die Zusammenfassung meiner Fragen

- Wieviel Startkapital denkt IHR brauchen wir um ein Leben am Anfang zu fuehren, das uns nicht zu armen Schluckern macht, aber auch nicht zu reichen Leuten.
(Bedenkt bitte, Geld fuer moebel und alles andere ist dann vorhanden) PLUS Jasons Gehalt.

- Wie seht ihr das mit den Kosten fuer Lebensmittel? Teurer oder billiger oder gleich wie in DE?

So, das wars erstmal von mir. Ich schwinge mich jetzt mit meinem Schatz auf die Couch und gucken Game of Thrones ;-)

Ich wuensche Euch noch einen schoenen Tag , schoenen Abend und eine gute Nacht


Danke schonaml fuers auseinander petern der Fragen... irgendwie schweife ich manchmal vom Thema ab und hab dann doch mehr gefragt wie ich eigentlich vorhatte :-D
 

schnecke3878

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ich nochmal, aber dann gehts auf die Couch ;)

Es sieht so aus, das Jason schon seit ca 2 Jahren nicht mehr gluecklich ist in seiner Firma und auch hier in DE, aber es keine andere Firma hier in Berlin gibt, wo er sich bewerben koennt mit seinen Qualifikationen als 3D Artist. Er verdient gut, aber das alleine macht ein schoenes Leben ja nicht aus. Ausserdem hat er dadurch auch nochmehr heimweh, weil er durch recherchieren im Internet und durch Gespraeche mit Arbeitskollegen in den Staaten weiss, das er in den USA mehr verdienen koennte wie hier. Er arbeitet hart, macht viele Ueberstunden und will einfach WEG aus DE. Ich bremse ihn immer aus, denn eine Auswanderung macht man ja nicht so locker in ein paar Monaten, sondern sollte sich das alles gut durchdenken und auch planen. Ich moechte nur nicht laenger wie noetig hier bleiben, denn er ist wirklich ungluecklich und sich innerhalb Deutschlands eine neue Firma zu suchen, ist auch nicht die BEste Idee, denn ein Umzug kostet immer Geld und das wollen wir ja dann doch lieber in die AUswanderung stecken, als in eine neue Wohnung und Transport von Moebeln usw in eine andere Stadt.

Ich moechte einfach einen Start in den USA haben, wo wir nicht von Brot und Wasser leben muessen sondern sich an dem Standart zu jetzt nicht viel aendert. Sprich.. Rechnungen koennen bezahlt werden, Essen hat man auch immer da! Also ein Leben wie jetzt auch. Wir haben etwas Erspartes, aber das ruehren wir nicht an, denn das soll fuer die USA liegen bleiben...

So jetzt bin ich erstmal weg.... Solltet Ihr Fragen haben, nur zu... ich werde versuchen morgen wieder hier her zu kommen und werde dann auch alles beantworten und evt auch erklaeren, falls es noetig ist. Ich schreibe jetzt so "husch husch" weil mein Maenne trommelt ;)

LG
 

anjaxxo

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Immer dran denken, zum guten Verdienst muessen auch benefits kommen, sonst nutzt das alles nichts.
Amerikaner machen oft den Fehler, nur den Verdienst zu sehen.
Mein Mann denkt zum Beispiel, dass er besser verdient als ich, aber wenn man die Tage zusammenrechnet, die er nicht arbeiten kann, weil er krank ist oder Urlaub macht, alles unbezahlt, dazu die fehlende Krankenversicherung, die wir daher privat zahlen, dann sieht es eben doch ganz anders aus.

Ihr habt drei Kinder und bekommt Kindergeld fuer alle, das wuerde dann wegfallen.

Zum Heimweh kann ich nur folgendes sagen, das habe ich auch, aber zu Deutschland, und wenn ich koennte, ich waere in einer Stunde im Flieger. Daher kann ich ihn in der Hinsicht verstehen, aber immer dran denken, dass dann aber vielleicht 4 Leute aus eurer Familie Heimweh bekommen koennten, muss natuerlich nicht sein, aber waere er dann auch bereit eventuell wieder zurueckzugehen?

Zu den Kosten kann ich euch nicht viel sagen, denn ich lebe bei meinem Schwiegervater im Haus und hab daher keine Ahnung, was er so an Strom und Nebenkosten hat, dazu kommt noch, dass wir ja in Upstate New York leben, daher werden diese Kosten sicherlich ganz anders sein als in Texas.

Wir haben mal so durchgerechnet, dass wir wahrscheinlich um die 1400 Dollars zahlen muessten, wenn wir nicht hier wohnen wuerden (ob das aber realistisch ist, weiss ich nicht so genau). Das waere, wenn wir was mieten, etwas zu kaufen ist dann noch anders. Da kommt es auf deine credit history an, wie gut dein Kredit ist und ausserdem kommen zu den normalen Kosten nochmal school taxes dazu, die differieren, je nach Schuldistrikt.
Dazu kommen noch Kosten wie Fernseher, Internet,Telefon, Handy, Krankenversicherung, Versicherung fuer die Autos.
Dies waere aber nur fuer 2 Personen, ein Haus fuer 5 Leute, waere sicherlich wesentlich teurer.

Mein Mann nimmt zurzeit COBRA in Anspruch, wenn dies auslaeuft, dann nehme ich ihn wieder auf meine Krankenversicherung, dann muss ich ca. 490 Dollar im Monat fuer uns beide fuer eine High Deductible Versicherung bezahlen. Dies ist aber von Arbeitgeber zu Arbeitgeber verschieden und manche bieten auch gar keine Versicherung an. Familie kostet nochmal mehr, bei unserer Versicherung aber unwesentlich, und egal wieviele Kinder dazukommen.

Vielleicht kann ja Lileigh was dazu sagen, sie hat ja auch drei Kinder, vielleicht ist das ein bisschen vergleichbar.

Wichtig ist, auf jeden Fall, alles gut durchzusprechen und Absprachen zu treffen.
Die Uhren ticken hier doch ein bisschen anders als in Deutschland, und mein Mann kommt manchmal mit Sachen um die Ecke, da haette ich in meinem kuehnsten Traeumen nicht mit gerechnet.

Zum Beispiel hat er letztens zu mir gesagt, er wuerde mir nicht "erlauben" einen Nebenjob anzunehmen, er haette mich schliesslich nicht hierher geholt, damit wir uns dann doch kaum sehen.
Yeah sure, als ob er mir was "verbieten" koennte, schon war der dickste Streit da. Manchmal treffen bei uns Welten aufeinander.

Ihr seid ja schon in Deutschland verheiratet, von daher mache ich mir mal um euch nicht so viel Sorgen. Aber dennoch, was in Deutschland manchmal selbstverstaendlich erscheint, ist hier noch lange nicht normal. Ich weiss ja nicht, ob dein Mann vieles vielleicht wieder anders sieht, wenn er in seiner Heimat und auf vertrautem Boden ist und von seinen Familienangehoerigen umgeben.
 

middlestreet

Well-Known Member
Hallo Schnecke,

zum Startkapital kann ich Dir leider nicht so viel sagen. Das versuche ich auch gerade rauszubekommen. Dein Ansatz, die Webseiten zu recherchieren, ist doch aber gar nicht schlecht. So werde ich auch rangehen. Ich würde allerdings immer noch einen gewissen Teil draufschlagen, einfach um etwas Puffer zu haben.

Die Lebensmittel finde ich in den USA teurer als hier. Besser gesagt, gesunde Lebensmittel sind teuer. Der Unterschied zwischen Fastfood und gesünderen Sachen ist größer. Zumindest nehme ich es so wahr. Erst letztens, während unseres Urlaubs, haben wir knapp $100 für ein BBQ für 4 Personen ausgegeben. Wir waren ganz schön erschrocken. Es lag vielleicht auch daran, dass wir uns in der Gegend nicht so auskannten und einfach in den nächsten Supermarkt gegangen sind. Aber so geht es einem halt auch wenn man auswandert, zumindest zu Beginn. Einmal bin ich sogar wieder zurück an die Kasse, weil ich es nicht glauben konnte, mehr als $10 für Toilettenpapier ausgegeben zu haben. Der Mitarbeiter ist dann zum Regal und der Preis hat doch gestimmt :shy

Andere Dinge sind dafür sehr preiswert, z.B. Klamotten, Möbel, Technik. Und es gibt viele Sonderangebote. Insbesondere, wenn Du anfangs nicht arbeitest, kannst Du auf sowas achten.

Übrigens sind wir in einer ähnlichen Situation. Mein Mann möchte so schnell wie möglich zurück in die USA, da er gerne einen neuen Job möchte. Ich könnte auch noch ein bisschen hier bleiben, da ich in meinem Job sehr glücklich bin. Aber wenn er nicht glücklich ist, würde ich natürlich nie verlangen, dass er hier bleibt. Bedingung ist aber, dass er einen Job findet, mit dem er mich zunächst miternähren kann, bis ich dann wieder etwas Neues finde.

Wisst Ihr schon, wann es losgehen soll?

Gruß,
middlestreet
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Hallo,

Hier bin ich...:winke

Mal mein input:

Wir sind seit letztem Jahr zu fuenft. Meine Kinder sind 11, sechs und neun Monate.

Einiges ist gleich, anderes ist teurer.

Lebensmittelkosten sind hier extrem. Wir zahlen momentan zwischen $150-$200 die Woche und das mit Kundenkarte der Laeden.
Es geht natuerlich guenstiger, aber entsprechend ungesund kann es dann werden.
Wir essen kein Fast Food (haben das schon vor einer Weile komplett eingestellt), wir kaufen keinen Fertigkram und achten darauf, dass Bio und Lebensmittel im Korb landen, die nicht zu sehr mit der Chemiekeule bearbeitet wurden. Das kann ins Geld gehen, aber wir sparen dann eben an anderen Ecken.

Wir wohnen zur Miete in einem Haus (1800 sqft.) mit grossem Garten und das im besten Schulbezirk unserer Gegend. Entsprechend muss auch dafuer gezahlt werden. Wir haben zuvor in einer Wohnanlage im selben Schulbezirk gewohnt, direkt um die Ecke und haben fuer 1300sqft OHNE Garten genauso viel gezahlt wie fuer das Haus momentan. Waehrend unserer Zeit in der Wohnanlage wurde unsere Miete mit jeder Vertragserneuerung um $50 erhoeht.

An Kosten koennen hier noch hinzu kommen:
pest control (in vielen Ecken muessen die regelmaessig kommen; wir haben die Garage voll mit Schwarzen Witwen und die Brown Recluse findet man auch in unserer Gegend, zusaetzlich noch roaches, waterbugs und anderes Getier, das man nicht unbedingt im Haus haben moechte.)

Alarmanlage ist meist Standard in den Gebaeuden (die muss natuerlich gezahlt werden, wenn man den Schutz wuenscht; je nach Gegend absolut angebracht)

die Nutzung der Klimaanlage kann einem im Fruehjahr, Sommer, Hochsommer, Spaetsommer (die einzigen Jahreszeit in den suedlichen Staaten) ein ordentliches Loch in die Tasche reissen. Kommt dann doch mal der Winter vorbei, kommen dann auch hier Extrakosten hinzu.

Dann hat man Internet, Telefon und cable. Viele Anbieter buendeln diesen Service und selbst das kann teuer werden. Wir haben nun nach drei Jahren unseren Anbieter gewechselt. Wir haben fast monatlich $200 gezahlt, jetzt zahlen wir etwas ueber $100. Wer da nicht aufpasst oder in einer Gegend lebt, in der es nur bestimmte Anbieter gibt, hat das Nachsehen.

Wer Kinder im Schulalter hat (wir haben zwei), wird merken, wie teuer es zum Schulanfang werden kann. Hier kauft man fuer die Gemeinschaft und den Lehrer ein: Stifte, Radiergummis, Bloecke, etc. Wir haben fuer dieses Schuljahr $100 fuer Schulmaterial ausgegeben. Dann kommen zweimal im Jahr Fotos hinzu, Jahrbuch (kosten uns dieses Jahr $60 total), Schulausfluege (von 25 cent bis $30+ alles dabei), T-shirts, eventuell Schuluniformen, neue Rucksaecke, neue lunchbox, snacks (ich war neulich an der Reihe in der Klasse meiner Tochter und musste fuer 45 Kinder abgepackte snacks und Getraenke kaufen), Tanzveranstaltungen, Valentine's day, etc. Aehnliche Ausgaben hat man sicherlich auch in Deutschland, aber hier ist es doch richtig geballt.
Lunch bekommen meine Kinder von zuhause mit, weil ich mit dem Schulessen immer noch nicht einverstanden bin. Das wurde zwar ueberarbeitet, aber es ist immer noch ungesund.
Somit sind das weitere Extraausgaben, wenn ich nicht wie andere Muetter und Vaeter meinen Kindern jeden Tag Pb&J, Chips und cupcakes in die Tuete packen moechte.

Krankenversicherung...da kommt es darauf an, wie man sie abgeschlossen hat. Selbst wenn man eine hat, zahlt man immer noch ordentlich drauf. Schonmal $5,000 oder gar $10,000 Selbstbeteiligung in Deutschland bei einer Krankenversicherung gehabt?
Desweiteren sind, wie anjaxxo schon schrieb, diverse benefits bei einigen Stellen einfach nicht vorhanden und das wiegt richtig schwer auf im Vergleich zu den normalen Kosten. Wer da mal einen ordentlichen Infekt hat und ohne Krankheitstage eine Woche ausfaellt, kann schon ins Schleudern kommen.

Wie schnell es abwaerts gehen kann, haben wir in den letzten Monaten spueren muessen. Das geht ratzfatz, wenn man wegen gesundheitlichen Gruenden ploetzlich nicht mehr arbeiten kann.
Mein Mann hat ueber 10 Jahre in Deutschland gelebt, wollte aber dennoch immer wieder zurueck in die USA. Mit dem richtigen Job in der Tasche wuerde er mittlerweile ohne gross zu Ueberlegen wieder nach Deutschland ziehen. ;)

Genug gesenft. :)
 
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