Wenn der Wohnraum immer teurer wird, wird der Wohnraum halt immer kleiner
Leben in der New Yorker Schuhschachtel - Ein Vorbild für Deutschland?
Leben in der New Yorker Schuhschachtel - Ein Vorbild für Deutschland?
NYC - Leben in der Schuhschachtel
- Ersteller Ezri
- Erstellt am
Ich lebe in Berlin auf 35 qm² und finde das für eine Einzelperson voll ausreichend. Singlewohnungen sind in allen Städten Mangelware und dementsprechend im Quadratmeterpreis teurer. Dass New York ohnehin ein irrsinniges Preisniveau hat, darüber braucht man nicht diskutieren. Dann aber lieber eine "Schuhschachtel", die voll ausgestattet ist, statt eine fensterlose Abstellkammer unterzumieten. (Kein Witz, schaut euch mal die Seite The Worst Room an.) Wer echte Sardinenbüchsen will, muss ohnehin nach Tokyo. Da bekomme selbst ich Platzangst. 
Snoopy04
Well-Known Member
Ich lebe in Berlin auf 35 qm² und finde das für eine Einzelperson voll ausreichend. Singlewohnungen sind in allen Städten Mangelware und dementsprechend im Quadratmeterpreis teurer. Dass New York ohnehin ein irrsinniges Preisniveau hat, darüber braucht man nicht diskutieren. Dann aber lieber eine "Schuhschachtel", die voll ausgestattet ist, statt eine fensterlose Abstellkammer unterzumieten. (Kein Witz, schaut euch mal die Seite The Worst Room an.) Wer echte Sardinenbüchsen will, muss ohnehin nach Tokyo. Da bekomme selbst ich Platzangst.
Hier in München ist das auch nicht viel besser und das Umland - der Speckgürtel - ist keine wirkliche Alternative. Auch dort steigen die Preise und ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Leidtragenden sind wie meist Familien und Rentner. Selbst als Person mit gutem Einkommen hast Du Probleme, überhaupt etwas zu finden. Die Wohnungsbaugenossenschaften nehmen schon lange keinen mehr auf. Ich kenne jemand im engeren Bekanntenkreis - nach 4 Jahren klappt es nun mit einer eigenen Wohnung. Und auch nur, weil diejenige alleinerziehend mit 8-Monate altem Kind ist und ständig im Büro der Genossenschaft aufgeschlagen ist. Viele Wohnungen sind blockiert - aber nur, weil die Mieter eigentlich schon lange nicht mehr hier wohnen, die Wohnung aber trotzdem weiterhin behalten und irgendwie bezahlen für den Fall, dass sie doch wieder zurückkommen. Dem Vermieter kann's egal sein solange die Miete auf's Konto überwiesen wird.
Blauregen
Well-Known Member
Ich mag schon etwas mehr Platz um mich rum haben inzwischen.
Unsere erste gemeinsame Wohnung hatte 46 oder 48 qm und das fand ich locker ausreichend. Da haben noch gut Waschmaschine und Trockner reingepasst und ab und zu auch mal ein Falt- oder Schlauchboot (zum Reparieren oder nur so mal Testaufbau), auch diverse Zelte LOL. Selbst mit 10 qm weniger waeren wir noch gut klar gekommen denke ich. OK, es war unsere erste eigene Wohnung ueberhaupt, da hatten wir noch nicht so viel Kram. Inzwischen hat sich da einiges angesammelt, von dem ich mich auch ungern trennen wuerde. Also jetzt waer das nix mehr fuer mich. (Will eh lieber mal ein schoenes Haeuschen auf dem Lande, wo ich tun und lassen kann was ich will)
Wenn ich hier sehe, wie wenig manche Leute zuhause sind und eh fast nur auswaerts essen, da kann ich mir aber vorstellen, dass diese Mini-Apartments ganz gut laufen werden.
Unsere erste gemeinsame Wohnung hatte 46 oder 48 qm und das fand ich locker ausreichend. Da haben noch gut Waschmaschine und Trockner reingepasst und ab und zu auch mal ein Falt- oder Schlauchboot (zum Reparieren oder nur so mal Testaufbau), auch diverse Zelte LOL. Selbst mit 10 qm weniger waeren wir noch gut klar gekommen denke ich. OK, es war unsere erste eigene Wohnung ueberhaupt, da hatten wir noch nicht so viel Kram. Inzwischen hat sich da einiges angesammelt, von dem ich mich auch ungern trennen wuerde. Also jetzt waer das nix mehr fuer mich. (Will eh lieber mal ein schoenes Haeuschen auf dem Lande, wo ich tun und lassen kann was ich will)
Wenn ich hier sehe, wie wenig manche Leute zuhause sind und eh fast nur auswaerts essen, da kann ich mir aber vorstellen, dass diese Mini-Apartments ganz gut laufen werden.
Ayne
Well-Known Member
Ich wohne derzeit auch auf ca 35qm, hatte vorher was noch kleineres.
Bei diesen Zahlen sind die meisten Studentenwohnheime und viele Wohnungen in Europa aber durchgefallen. Der Trend heisst, verdichtetes Wohnen.
Das krasseste habe ich vor Jahren in Hong Kong gesehen, da schliefen Menschen in Käfigen, kein Witz.
Bei diesen Zahlen sind die meisten Studentenwohnheime und viele Wohnungen in Europa aber durchgefallen. Der Trend heisst, verdichtetes Wohnen.
Das krasseste habe ich vor Jahren in Hong Kong gesehen, da schliefen Menschen in Käfigen, kein Witz.
Mein erstes Apartment hatte 37 qm - das war super geschnitten und ich habe da 5 Jahre drin gwohnt. Die perfekte Single-Wohnung.
Für New Yorker Singles und dortige Verhältnisse sind diese "Schuhschachteln" doch sogar ganz passabel groß. Studi-Apartments haben hier auch immer nur so 22 qm. Ich würde eher so eine Schuhschachtel nehmen, als eine minimal größere Wohnung aus Not mit 3 Leuten teilen - die teilen da ja nicht nur Wohnungen - sondern es ist völlig üblich, zu zweit ein Zimmer zu teilen (never ever - ich mußte nichtmal mit meinem Bruder ein Zimmer teilen - als Erwachsener würde ich das nie im Leben machen).
Billig ist ja immer noch was anderes. Aber eine gut geplante Schuhschachtel - die von vornherein geplant wurde vollwertiges Wohnen zu ermöglichen - allemal besser als ein abgetrenntes dubioses Zimmer mit ner "Moduldusche" in der Küche (alles schon gesehen).
Für New Yorker Singles und dortige Verhältnisse sind diese "Schuhschachteln" doch sogar ganz passabel groß. Studi-Apartments haben hier auch immer nur so 22 qm. Ich würde eher so eine Schuhschachtel nehmen, als eine minimal größere Wohnung aus Not mit 3 Leuten teilen - die teilen da ja nicht nur Wohnungen - sondern es ist völlig üblich, zu zweit ein Zimmer zu teilen (never ever - ich mußte nichtmal mit meinem Bruder ein Zimmer teilen - als Erwachsener würde ich das nie im Leben machen).
Billig ist ja immer noch was anderes. Aber eine gut geplante Schuhschachtel - die von vornherein geplant wurde vollwertiges Wohnen zu ermöglichen - allemal besser als ein abgetrenntes dubioses Zimmer mit ner "Moduldusche" in der Küche (alles schon gesehen).
Sag nix, meine erste Wohnung hatte auch noch eine Dusche in der Küchenecke, wo annopief die Vorratskammer war. Das Badezimmer war so winzig, dass man nur seitwärts am Waschbecken zur Toilette vorbeikam. Nichts für Bierbäuche und Pferdehintern.
Ich bin dann innerhalb des Hauses in eine frisch renovierte Wohnung umgezogen. Dort hatte man die Raumaufteilung verändert und nun habe ich ein geräumiges Bad mit Badewanne und jede Menge Tageslicht, da nun Küche und Zimmer mit einem Wanddurchgang verbunden sind. Alles nur eine Frage der Raumplanung. 
Meine erste Bude hatte zwei Zimmer, sowas ähnliches wie eine Küche und das Duschbad war Bestandteil des Schlafzimmers. Fließend Wasser von den Wänden und das war wirklich so, inkl. gefrorenes Bett im Winter, also da wo man geschwitzt hatte und man sich dann halt weggewälzt hatte. Also eine echte Horrorwohnung für 150,- DM. Keine Ahnung, wie groß die Bude war.
Die zweite schreckliche Wohnung war dann in Zürich 30m² Komplettgrundriss inkl. Balkon (von Wand zur Brüstung 50cm) für 850,- sfr. Fußbodenwohnung auf 25°C eingestellt, konnte nur vom Vermieter geregelt werden und er hatte das wegen der südländischen Mieter so hoch eingestellt, damit diese nicht immer so frieren müssten. Eine Fensterfront, mit der man ja bekanntlich nicht durchlüften konnte. Also klassisch Wohnklo mit Kochnische...
Bin absolut glücklich, jetzt in einem Reihenhäuschen mit Gärtchen wohnen zu können, schön am Dorfrand, wo man seine Ruhe hat
Die zweite schreckliche Wohnung war dann in Zürich 30m² Komplettgrundriss inkl. Balkon (von Wand zur Brüstung 50cm) für 850,- sfr. Fußbodenwohnung auf 25°C eingestellt, konnte nur vom Vermieter geregelt werden und er hatte das wegen der südländischen Mieter so hoch eingestellt, damit diese nicht immer so frieren müssten. Eine Fensterfront, mit der man ja bekanntlich nicht durchlüften konnte. Also klassisch Wohnklo mit Kochnische...
Bin absolut glücklich, jetzt in einem Reihenhäuschen mit Gärtchen wohnen zu können, schön am Dorfrand, wo man seine Ruhe hat