Hat schonmal jemand dran gedacht - über Kanada in die USA???

Ezri

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Hallo

was ich ja immer nicht verstehen kann, ist die Tatsache, daß manche die USA wie das gelobte Land mit Milch und Honig begehren.

Sehr viele hier im Forum sind ja aus familiären Gründen in die USA gegangen - völlig legitim, oft sind es ja "Army Wifes", die hier in D geheiratet haben und irgendwann kam dann die Versetzung - die ja salopp "Timbuktu, Texas oder Irak" lauten kann... andere haben einen in USA lebenden Citizen kennengelernt, entweder Spontanheirat oder eben Verlobtenvisaprozeß.

Dann die Gruppe der Greencardgewinner - die oft schon mit weniger realistischen Vorstellungen an die Auswanderung herangeht - da ja die Lotterieteilnahme vergleichsweise leicht ist und oft pressewirksam "gewinnen sie eine Greencard" geschrieben wird - in der Realität es aber heißen müßte: Gewinnen Sie das Recht, einen Antrag auf eine Green-Card zu stellen - und oft werden schon die damit verbundenen Gebühren unterschätzt.

Und dann die Gruppe derer, die eine bestenfalls durch Urlaube geprägte Vorstellung von den USA haben und dann auch noch jede realistische Einschätzung abschmettern, weil sie ja kein Hilfe, sondern nur Bestätigung wollen.

Nun ist es bei mir ja so - ich hab ja nicht das geringste Interesse an einer Auswanderung - ich hab hier einen guten Beruf, den ich gerne mache, der aber in den USA einfach NICHTS wert wäre. (jajaja - da kann man gerne sagen, ich hätte ja nur den Neid der Besitzlosen...)

Unsere Freunde, die in den USA leben, immer dorthin wollten, gerne dort leben und auch nicht an Rückkehr denken und gleich vergleichsweise komfortabel gestartet sind, weil ja die Firma sie geholt hat, Umzug etc. gezahlt war usw. - selbst die sagen: Das Leben in den USA ist einfach rücksichtsloser. Freundlich verkleidet - aber erbarmungslos. Du kannst Dich auf niemanden verlassen und der Staat fängt auch niemanden auf. Das mag mancher befürworten - gerade wenn man jung, gesund usw. ist.

Wie man aber - wenn man schon auch nur die geringste körperliche Beeinträchtigung hat - an eine Auswanderung denken mag (war da nicht der Satz "Letztendlich will ich da wohnen wo es warm ist da ich ein totaler Sonnenmensch bin und es mir dann auch vom Rücken her besser geht.") - das ist mir nicht klar.

Wendy

:danke Besser hätt ichs nicht ausdrücken können :up
 

anjaxxo

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Hihi, jetzt ist der thread doch zum Thema "Warum willst du auswandern" mutiert.

Ich kann Emma nur zustimmen, alles stimmt ganz genau.
Ich gehe auch nur nach Amerika meines GG zu Liebe. Wenn ich ihn nicht kennengelernt haette, waere ich nie auf die Idee des Auswanderns gekommen, haette auch nicht bei der Greencard Lottery mitgemacht.

Aber
- ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt.
- jetzt, wo ich sowieso diese Entscheidung getroffen habe, finde ich es ungeheuer spannend noch einmal ganz von vorne anzufangen.
- ich habe dort eine ganz tolle herzensgute Familie, die mich mit offenen Armen aufgenommen hat und sich riesig auf mich freut
- ich habe Respekt vor den Risiken, die mich dort erwarten, aber zig Millionen Amerikaner leben dort auch mit diesen Risiken, man muss sich auch nicht wegen jeder Schwierigkeit ins Hemd machen
- die Stadt, in die ich ziehe ist total schoen und gemuetlich und an einem traumhaft schoenen See gelegen
- Sandra und ich haben uns vorgenommen, so viele Menschen wie moeglich zum Umweltschutz zu bekehren :-))

Und :thema dieses Freds:
Ich wuerde Kanada als Einwanderungsland den USA vorziehen, von daher kann ich gar nicht verstehen, warum man UEBER Kanada in die USA moechte, aber das ist ja Geschmackssache, ich finde zum Beispiel Staedte wie Toronto und Montreal und Vancouver superschoen, das Land ist multikulti und hat ein wesentlich besseres Bildungssystem

Und nun wieder zu meiner Situation:
Am liebsten haette ich, wenn GG auf meine Insel kaeme, geht aber leider nicht :traurig1
 

Emmaglamour

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@ Emma
BESSER kann man das alles nicht ausdrücken! Du sprichst mir aus der Seele!

Gruss
Tom
Danke, Tom. :blumen

Unsere Freunde, die in den USA leben, immer dorthin wollten, gerne dort leben und auch nicht an Rückkehr denken und gleich vergleichsweise komfortabel gestartet sind, weil ja die Firma sie geholt hat, Umzug etc. gezahlt war usw. - selbst die sagen: Das Leben in den USA ist einfach rücksichtsloser. Freundlich verkleidet - aber erbarmungslos. Du kannst Dich auf niemanden verlassen und der Staat fängt auch niemanden auf.
Fantastische Formulierung, die es genau auf den Punkt bringt!
Wie man aber - wenn man schon auch nur die geringste körperliche Beeinträchtigung hat - an eine Auswanderung denken mag (war da nicht der Satz "Letztendlich will ich da wohnen wo es warm ist da ich ein totaler Sonnenmensch bin und es mir dann auch vom Rücken her besser geht.") - das ist mir nicht klar.
Verstehe ich auch nicht.
Sehr vage und ganz am Rande habe ich mitbekommen, dass einer dieser deutschen Einwanderer, die mit Grenzübertritt sofort zum megapatriotischen Berufsamerikaner mutieren, nun wohl aus seiner "Wahlheimat" Idaho nach Duetschland zurückgekehrt ist, weil gesundheitliche Probleme aufgetreten sind, und er sich die Behandlung in den USA nicht leisten kann. Da darf dann die deutsche Sozialhängematte, die man bislang verdammt hatte, weil man sie ja nicht brauchte, auf einmal doch herhalten, denn der Absturz, der in den USA unweigerlich bevorstünde, wäre dann doch deutlich unangenehmer, als die Möglichkeiten des deutschen Sozialnetzes zu nutzen. ..

- Sandra und ich haben uns vorgenommen, so viele Menschen wie moeglich zum Umweltschutz zu bekehren :-))
:D Ich arbeite hier ja auch daran, mein Umfeld aufs :bike zu bewegen, und knapp zehn Leute habe ich schon "bekehrt". :winke
Ich wuerde Kanada als Einwanderungsland den USA vorziehen, von daher kann ich gar nicht verstehen, warum man UEBER Kanada in die USA moechte, aber das ist ja Geschmackssache, ich finde zum Beispiel Staedte wie Toronto und Montreal und Vancouver superschoen, das Land ist multikulti und hat ein wesentlich besseres Bildungssystem
Sehe ich auch so. Das bessere Sozialnetz, die bessere medizinischer Absicherung und die niedrigere Kriminalität nicht zu vergessen - und es hat auch nicht jeder Depp 'ne Knarre.
Am liebsten haette ich, wenn GG auf meine Insel kaeme, geht aber leider nicht :traurig1
Jetzt kann er das nicht - aber irgendwann seid Ihr mal im Ruhestand, und die Option, dann zumindest in Teilzeit in Deutschland zu leben (oder anderswo in Europa), die könnt Ihr Euch ja erhalten. Du wirst ja sicher auch die doppelte StaBü anstreben, oder?
 

anjaxxo

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Jetzt kann er das nicht - aber irgendwann seid Ihr mal im Ruhestand, und die Option, dann zumindest in Teilzeit in Deutschland zu leben (oder anderswo in Europa), die könnt Ihr Euch ja erhalten. Du wirst ja sicher auch die doppelte StaBü anstreben, oder?

Ja, genau das habe ich vor. Sollte es aber mit der doppelten nicht klappen, werde ich die deutsche um nichts auf der Welt fuer die amerikanische tauschen.
 

Emmaglamour

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Ja, genau das habe ich vor. Sollte es aber mit der doppelten nicht klappen, werde ich die deutsche um nichts auf der Welt fuer die amerikanische tauschen.
Geht mir ganz genauso. Ich will mich ja staatsbürgerschaftsmäßig nicht verschlechtern... :winke
 

ApexLongimanus

Well-Known Member
....

Sehr viele hier im Forum sind ja aus familiären Gründen in die USA gegangen - völlig legitim, oft sind es ja "Army Wifes", die hier in D geheiratet haben und irgendwann kam dann die Versetzung - die ja salopp "Timbuktu, Texas oder Irak" lauten kann... andere haben einen in USA lebenden Citizen kennengelernt, entweder Spontanheirat oder eben Verlobtenvisaprozeß.

Dann die Gruppe der Greencardgewinner - die oft schon mit weniger realistischen Vorstellungen an die Auswanderung herangeht - da ja die Lotterieteilnahme vergleichsweise leicht ist und oft pressewirksam "gewinnen sie eine Greencard" geschrieben wird - in der Realität es aber heißen müßte: Gewinnen Sie das Recht, einen Antrag auf eine Green-Card zu stellen - und oft werden schon die damit verbundenen Gebühren unterschätzt.

Und dann die Gruppe derer, die eine bestenfalls durch Urlaube geprägte Vorstellung von den USA haben und dann auch noch jede realistische Einschätzung abschmettern, weil sie ja kein Hilfe, sondern nur Bestätigung wollen.

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du vergisst die nicht zu vernachlaessigende grupper derer die ueber jobs oder investitionen in die usa WOLLTEN und dort dann die moeglichkeit bekommen haben bleiben zu koennen.

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Ich wuerde Kanada als Einwanderungsland den USA vorziehen, von daher kann ich gar nicht verstehen, warum man UEBER Kanada in die USA moechte, aber das ist ja Geschmackssache, ich finde zum Beispiel Staedte wie Toronto und Montreal und Vancouver superschoen, das Land ist multikulti und hat ein wesentlich besseres Bildungssystem

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geschmaecker sind eben verschieden. ich habe viel urlaub in kanada verbracht und es war jedesmal super schoen. ich habe dort auch gelebt und gearbeitet. deshalb kann ich die helle begeisterung fuer das dortige gesundheitssystem absolut nicht nicht verstehen. ist wohl besser als die usa (als un- oder unterversicherter) aber keineswegs erstrebenswert. wenn man mal als verunfallter vor einem bestreikten krankenhaus steht oder als krebspatient mehr als 6 monate auf sein erstes mri warten muss wird man es wohl auch so sehen. mit dem bildungsystem hast du absolut recht hinsichtlich allgemeinbildung, wenn es allerdings in richtung forschung und begabtenbildung geht, sehe ich den unterschied nicht mehr so.

versteht mich nicht falsch, ich bin ein die-hard kanada fan. allerdings kommt es immer darauf an was man will/kann/erwartet. ich persoenlich bin in den usa gluecklicher. gta, montreal und vancouver sind klasse. quebec city fehlt in der aufzaehlung.
 
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anjaxxo

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geschmaecker sind eben verschieden. ich habe viel urlaub in kanada verbracht und es war jedesmal super schoen. ich habe dort auch gelebt und gearbeitet. deshalb kann ich die helle begeisterung fuer das dortige gesundheitssystem absolut nicht nicht verstehen. ist wohl besser als die usa (als un- oder unterversicherter) aber keineswegs erstrebenswert.

Deshalb habe ich es auch nicht erwaehnt, das war Emma.
Das soziale Netz ist dort auch nicht so toll, ich denke da zum Beispiel an den Deutschen von Goodbye Deutschland der als...was war der denn? Maurer? Ich weiss nicht mehr...einen Arbeitsunfall hatte, lange nicht arbeiten konnte und dadurch mit seiner Familie in erhebliche finanzielle Noete gekommen ist.

Aber ich hab ja auch gesagt, wenn man ein gutes soziales Netz möchte, dann sollte man mit seinem Hintern lieber in Deutschland bleiben, denn auch wenn viele hier meckern, geht es uns doch verdammt gut. Das ist wirklich Meckern auf einem hohen Niveau.
Wobei ich auch finde, dass dies sich leicht aendern kann. Denn zum Beispiel die Entscheidung die Beitragsbemessungsgrenze fuer Pflichtversicherte zu senken und es einfacher zu machen aus der GKV in die private KV zu kommen, kann ich nicht verstehen, was haben die Leute sich dabei gedacht, die das entschieden haben?
Kann man nur mit dem Kopf schuetteln. Aber ich drifte ab...

Du hast natuerlich Recht, wohin man nun auswandert ist wirklich Geschmackssache und wenn es dir in deinem Fall in Amerika besser gefaellt, dann ist das doch schoen.
 

Wendy

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Hallo

Was mich wirklich nervt ist dieses:

Deutschland ist so schlecht
Deutschland ist so bürokratisch
Deutschland ist so unfreundlich
In Deutschland gibt es so viel Abzüge vom Gehalt

Zur Bürokratie – wer mal versucht hat, Alltagsdinge zu regeln und nicht nur die Touristensicht hat, wird feststellen (das beziehe ich nicht nur auf die USA!), daß es in Deutschland oft erheblich einfacher ist, Dinge zu erledigen, als im Ausland – und das fängt schon beispielsweise in Spanien an – wo man als EU-Bürger ja noch legal leben und arbeiten darf.
Italien ist ne Katastrophe, was Bürokratie angeht – und auch in den USA sind viele Dinge durchaus nicht so einfach zu regeln.

Zur Unfreundlichkeit kann ich immer nur sagen – gibt’s auch in den USA – und man kann da ganz leicht was ändern – wenn man selbst freundlich ist – es ist nämlich ganz erstaunlich, was da für ne Resonanz kommt. Ja – auch deutsche Supermarktverkäufer können lächeln! Sie kriegen es allerdings nicht zwingend als Firmenvorschrift vorgeschrieben.

Und zu den Abzügen…. Dinge die der Staat bereitstellt müssen gegenfinanziert werden. Stellt der Staat wenig bereit, braucht er weniger Einnahmen. Und ist die Verteilung der Ausgaben einfach anders als bei uns, holt sich der Staat (bzw. der Bezirk) die Einnahmen halt anderweitig – wenn ich sehe: Grundsteuer kostet bei uns für ein Reihenhaus etwa 350 € im Jahr. Für deren Haus liegt sie derzeit bei 6500 $. (Reihenhaus mit 1500 sqf und einem Lot von 1600 sqf)

Dafür sind die öffentlichen Schulen recht ordentlich.

Auf irgendeine Weise holt sich der Staat, was er ausgibt – oder die Infrastruktur ist mies.

Sind in meinem Distrikt die Schulen nicht gut, muß ich halt das Geld in eine Privatschule investieren – OK – dann sind meine Abzüge vom Gehalt weniger – dafür geb ich da mehr Geld aus.

Freunde waren jetzt auch für etwa 6 Jahre in Kanada – es hat ihnen auch gut gefallen – ihr Status war legal, sie hatten sich eigentlich gut eingelebt – und sind nun zurück gekehrt – obwohl sie nicht gescheitert sind – beide hatten ordentliche Jobs, das Land gefiel. Es kam da sicher vieles zusammen – aber ihre Zukunft sehen sie jetzt erstmal hier.

Ich gehe mit offenen Augen durch die Welt – und ich verkläre keinesfalls Deutschland – ich sehe sehr genau, was hier nicht paßt. Aber ich sehe auch andere Länder nicht durch die rosarote Brille.

Es ist völlig legitim, wenn man nach Abwägung aller Faktoren für sich beschließt: Das andere Land bietet mir mehr Chancen (ich hoffe, ich habe hier die Erfolgreichen Auswanderer mit Investoren-Visum nun berücksichtigt – die haben in meinen Augen ja schon „Beschäftigung mit der Situation, Zielstrebigkeit (in Sachen Kapital ansparen, Business-Idee, Marktforschung usw.) bewiesen).

Es gibt wunderschöne Länder auf dieser Welt , ich habe viele besucht, viele fehlen auch noch auf meiner Liste. Viele sind Traumländer für Reisen – ich würde aber nicht im Traum daran denken, eine Auswanderung dahin in Erwägung zu ziehen.

Es ist schon ein Luxus, daß die Reiseregelungen und die Arbeitsbedingungen in Deutschland so sind, daß ich es mir erlauben kann, als „banale Angestellte“ bis zu 30 bezahlte Arbeitstage im Jahr Urlaub zu nehmen, um die Welt zu entdecken und zudem meine Staatsbürgerschaft es mir erlaubt, in fast jedes Land der Welt einzureisen und mein Staat es mir auch erlaubt, jederzeit zu reisen, so oft ich mag, wohin ich mag. Mein Staat erlaubt mir zudem, nach Einhaltung gewisser Regularien, eine 2. Staatsbürgerschaft anzunehmen (und das ist wahrhaftig keine Selbstverständlichkeit!)

Mein Staat hat sich auch verpflichtet, im Falle einer Notlage mich zu unterstützen. Er sichert dann meine Lebensgrundlage auf nahezu unbestimmte Zeit, außerdem meine medizinische Versorgung und die Schulbildung und Gesundheit meiner Kinder (OK – nicht meiner – ich habe keine).

Es ist so gesellschaftsfähig, auf Deutschland zu motzen, aber andere Länder in den Himmel zu loben – DAS nervt. Eine realistische Einschätzung und dann eine Entscheidung, welches Land für einen selbst das Bessere ist – das würde ich mir bei vielen Möchtegernauswanderern wünschen….. dann muß einen dieses Land halt auch noch wollen :-)

Ich habe übrigens allergrößten Respekt für alle, die ausgewandert sind und in anderen Ländern leben – und die werden bestätigen: Es schaffen eigentlich nur die, die es zu Hause auch schon geschafft hatten – denn es ist im Ausland nicht leichter – niemand hat auf einen gewartet. Man kann auch nicht einfach mal zur besten Freundin gehen und sich auskotzen – man ist z.B. als Paar die ersten Jahre – bis man einen Freundeskreis gefunden hat – sehr aufeinander fixiert. Das ist eine große Belastung auch für eine Partnerschaft. Man braucht viel Geld, um die Startphase zu überbrücken und ein neues Leben einzurichten. (wenn ich denke, was mich ein Umzug nur eine Straße weiter gekostet hat – bei dem ich „alles hatte“, den Transport Freunde erledigten und was da noch alles nötig war für die neue Wohnung – 5000 € sind da in Nullkommanix weg). Bei einer Auswanderung ist da ein mittlerer fünfstelliger Betrag nicht utopisch. Und da ist noch keine Geschäftsinvestition gemacht…

Wendy
 

Anja1402

Well-Known Member
Hallo Wendy,

Deine Ausführungen treffen genau meine Gemütslage. Ich halte den Lebensstandard und die Lebensbedingungen in Deutschland für ziemlich luxeriös und es fiel mir besonders am Anfang nicht leicht für den Gedanken Platz zu machen, dass ich mich künftig in den USA wohl etwas umorientieren muss. In Sachen Freundlichkeit finde ich sowieso, dass die Amerikaner da etwas überschätzt und die Deutschen unterschätzt werden. Gerade wenn es um qualifizierte (!!!) Dienstleistungen geht fühle ich mich in Deutschland besser aufgehoben.

Das fängst beim Service im Restaurant an und hört bei Themen wie Rechtsberatung auf. Ich finde es natürlich schön eine lächelnde Servicekraft im Restaurant zu haben, die voller Schwung verkündet, Ihr Name sei Kelly, sie würde sich heute abend um uns kümmern und sie könnte sich nichts Schöneres vorstellen als uns die Specials zu verlesen. Wenn sie dann allerdings nicht weiß wie man eine Sektflasche öffnet (kein Schraubverschluss - oh Schreck) oder Hilfe braucht beim Wechselgeld rausgeben, weil man bar zahlen möchte, bringt mir das ganze Gegrinse und Getue auch nichts. Und diese Erfahrung habe ich im Dienstleistungsbereich sehr oft gemacht - (außer im Apple Store in Stamford - die waren super!!! :winke ) Oh well - ich freue mich trotzdem auf einen Neuanfang in den USA, weil es trotz aller Einbußen eben auch viele Möglichkeiten bietet und ich vor allem endlich mit meinem Mann zusammen sein kann.
 
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