Dass alle darauf angesprungen sind, würde ich nicht sagen, aber für die Islamgegner ist das natürlich ein gefundenes Fressen, die schreien jetzt allesamt "Terroranschlag". Beknackt. Und bigott. Denn wenn ein Christ oder Jude oder Buddhist oder sonstwas Amok läuft, redet ja auch niemand von angeblichen religiösen Terrorakten. Oder hat beispielsweise irgendjemand jemals gehört, welche Religion der US-Soldat hatte, der im "friendly fire" seinen Kameraden Pat Tillman in Afghanistan erschossen hat? (Und da wurde sein Tod erstmal den Afghanen zugeschoben...)
Ist der Amokschütze in diesem Falle überhaupt Muslim?
Noch was:
Hat sich eigentlich noch jemand gefragt, was wohl in den Köpfen der Verantwortlichen vorgeht, wenn sie die Entscheidungen für Kriegsentsendungen treffen? Wie kann man denn einen Psychiater, dessen Arbeitsleistung als "schlecht" evaluiert worden ist, erstens weiter in diesem Beruf tätig sein lassen und ihn zweitens auch noch an die Front schicken wollen, wo er den Soldaten helfen soll? Sprich: Der Mann leistet sowieso schlechte Arbeit, und dann soll er auch noch ausgerechnet mit Soldaten arbeiten, die in der schwierigsten Lage und unter dem größten Druck ihres Lebens stehen. Das ist doch hirnrissig. Und es ist diesen Soldaten gegenüber, die psychiatrische oder psychologische Hilfe bekommen sollen, unverantwortlich, IMHO.