Explosionen beim Boston Marathon

Ich hab gar nichts gegen den Ausdruck Verdaechtige, wenn sie nicht schon erschossen wuerden, wenn noch gar nichts bewiesen ist.
Ich verstehe auch, dass wenn man selbst um sich schiesst, nicht erwarten kann, am Leben zu bleiben. Aber die Berichterstattung ist komplett irre, hier wird doch nur Panik gemacht.
Und bei dem Auflauf von Polizisten, 9000 schwer bewaffnete Polizisten, da kann man schon mal durchdrehen als Verdaechtiger.

[video]http://www.upworthy.com/jon-stewart-rips-into-cnn-for-lying-about-the-boston-marathon?c=cp2[/video]
 
Hier geht es ja nicht um irgendeinen 08-15 Ueberfall an einer Tankstelle oder Diebstahl im Supermarkt, wo ein Taeter/Verdaechtiger glaubt noch eventuelle Chancen zu haben und die oertliche Polizei nicht wirklich ganz fit ist.
Es stand schon nach dem Anschlag fest, dass die Taeter dingfest gemacht werden und die USA ist eben nicht wirklich kleinlich, wenn es um solche Dinge geht. Das erinnert mich an die ganzen Idioten, die tatsaechlich glauben das ein car chase (mit Schusswechsel) erfolgreich sein koennte und hinterher das Jammern anfangen, weil sie gestoppt werden und die Polizei mit 20 Mann und billy clubs nicht mit Bluemchen und Faehnchen aufwartet.

Hier ist das FBI eingeschaltet, hier geht es um selbstgebastelte Bomben. Wenn ich unschuldig bin und mein Bild im TV in Verbindung mit einem solchen Anschlag sehen wuerde, kaeme ich gar nicht auf so einen Irrsinn, wie er hier nun stattgefunden hat (Ueberfall, multiple car jackings, Schusswechsel, weitere Flucht etc.)...

Und dieses ganze "innocent until proven guilty"...na, ich glaube, das ist out of the window, wenn man in irgendeiner Weise fuer den Tod eines cops verantwortlich ist. Da verschwinden die Samthandschuhe schneller als es einem Verdaechtigen lieb ist. Man hat immer die Wahl und in diesem Fall waere es mehr als angebracht gewesen sich zu stellen bzw. das FBI zu kontaktieren, wenn man es tatsaechlich nicht war. Alles andere ist einfach nur grenzenlos hirnrissig und saudumm.


Was mich persoenlich aber bei der Berichterstattung mal anwidert, ist die Art und Weise wie die Reporter mal wieder vorgehen nur um die beste Ausgangsposition zu haben, sollte etwas passieren. Man muss nicht mit der Kamera hinter den ganzen Einsatzteams herlaufen und filmen, welches Haus da nun als naechstes durchsucht wird.
Absolut unverantwortlich! Das bringt den Verdaechtigen nur unter weiteren Druck und gefaehrdet somit die Einsatzkraefte und Anwohner in der Gegend. Tolle Leistung!
Man muss auch nicht irgendwelche Klassenkameraden von vor 10 Jahren vor die Kamera holen. Was'n Quatsch.
 
Naja, seit 911 ist das Klima halt ein anderes geworden, wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass es diejenigen waren, denen der Anschlag angelastet wird, wird die von mir aus etwas überzogene Vorgehensweise doch nachvollziehbar.
Denn die Signalwirkung ist klar: die nächsten wissen was sie erwartet und können sich die Sache überlegen.
 
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