Mein Mann ist damals mit 18 eingetreten, weil es die einzige Chance auf einen sicheren Job war. So blieb das auch Jahre danach noch. Er hatte zwar schonmal einen Zeitpuntk angepeilt und war kurz vorm Austreten, aber er hatte dann re-enlistet, weil er ein Maedel kennengelernt hatte. Die beiden waren zwar nur wenige Monate zusammen, aber er wollte dem ganzen irgendwie eine Chance geben und hatte Glueck und blieb in Deutschland, und das gerade mal ein paar Kilometer entfernt von seinem altem Stuetzpunkt. Das ist jetzt 11 Jahre her und das Maedel - ICH - ist immer noch da.
Hauptgrund war immer der feste Job. Er hat aber auch immer gesagt, dass er weiss, was es bedeutet Soldat zu sein. Ist eben doch etwas anderes als ein 9 to 5 Buerojob.

Als wir unser erstes Kind bekamen, sagte er schon, dass er nicht mehr verlaengern wuerde.
Er ist ein Militaerkind, durfte immer umziehen, musste Freunde zuruecklassen und hat heute nicht wirklich einen Ort, den er als wirkliche Heimat bezeichnen wuerde. Er hat einfach ueberall gelebt und er fand es beispielsweise fuer mich toll, dass ich am ein und selben Ort gross wurde, ich Freunde seit dem Kindergarten oder Schuleintritt habe. Das hat er gar nicht. Das wollte er seinem Kind nicht antun und auch seinen zukuenftigen Kindern nicht. zumal er auch mitbekommen hat, was das Militaerleben mit seinem Vater anstellte, dass seine Mutter immer alleine war usw.
Fuer ihn ist Familie UND Army nicht wirklich vereinbar. Aber er sagt immer, dass er sofort wieder eintreten wuerde, wenn es finanziell vorne und hinten nicht mehr reicht. Mit allen Vor- und Nachteilen, die dazugehoeren.
2003 ist er dann in den Irak und 2004 war dann Schluss.
Die Hauptgruende in der Army zu bleiben, waren aber immer der fianzielle Aspekt und die Jobsicherheit. Von 2004-2008 hatte er dann einen GS-Job, der fast genauso sicher war, bis man ihn 2008 aus finanziellen Gruenden (die Stelle sei zu teuer) gestrichen hat.