Auswandern und Privatinsolvenz - wer kennt sich aus?

Hallo, ich bin im 3. Jahr der Privatinsolvenz und wandere in 2018 in die USA aus. Habe das alles mit dem Insolvenzbetreuer besprochen, ist auch kein Problem so lange ich mich an alle Auflagen halte. Nun hat man mir gesagt, ich soll bitte schauen wie hoch die Pfändungsfreigrenze in den USA ist, d.h. welcher Teil des Gehalts nicht gepfändet werden darf und gibt es eine Pfändungstabelle so wie bei uns in Deutschland, so daß ich ermitteln kann, welchen Teil meines Einkommens ich an den Insolvenzverwalter aus den USA abführen muss? Gibt es das da überhaupt? Habe das Inet schon hoch und runtergegoogled, leider konnte ich dazu gar nichts finden. Wenn man das Wort übersetzt, gibt es verschiedene Ergebnisse, aber auch unter diesen konnte ich nichts finden. Kann mir wer helfen? Danke & LG
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Nicht dass ich das wüsste, aber hast du das mal direkt am Wunschwohnort ergooglet? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sowas allgemeingültig für die USA gibt. :hmm
 

Calis

Well-Known Member
Das soll keine Beratung sein, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass du in den USA so leicht von D aus gepfändet werden kannst. Dazu müsste der Insolvenzverwalter erst mal eine Titel für die USA erwirken, was mit einigen Aufwand und Kosten verbunden wäre, denn zum einen ziehst du in ein Land ohne Meldepflicht und zum anderen muss er nachdem er dich gefunden hat erstmal wie oben geschrieben einen Titel vor einem Gericht erwirken.

Aber ich würde nicht einfach abhauen, da es bei einer möglichen Rückkehr negativ wirken würde.
An deiner Stelle würde ich mit dem Insolvenzverwalter reden, ob du einen bestimmten Betrag gibt, der akzeptabel wäre.
Ich glaube man kann da schon mit ihm reden. So zeigt man auch den guten Willen.

Zur Auswanderung selbst, ich hoffe ihr unterschätzt es nicht, eine 5 köpfige Familie in den USA ohne Soziales Netz und ich gehe davon aus, da Privatinsolvenz, ohne große Finanzreserven. Hier gibt es als neue Einwanderer nichts ohne Deposit, dass heist du musst für alles eine Sicherheit hinterlegen. Keine Ahnung wie es mit Job ausschaut, ist einer vorhanden oder muss der erst gesucht werden?

Google mal die Mieten in der Gegend wohin ihr wollt und kalkuliert mal:
1. ca 1,5 Monatsmieten als Sicherhei
2. alle anderen Kosten ebenfalls 1 Monat als Sicherheit.
3. Auto anschaffen und Autoversicherung 6 Monate im Voraus

Für Florida mal eine Kalkulation aus der Hüfte geschossen, ohne nach Kosten zu googeln:
Miete: 2000 +3000 deposit
Utilites: 250-300 + 300 deposit
Auto: 5000 + 150 Vers + 150 Gas
Essen: 1200

Macht ca $12000 was ihr im ersten Monat braucht. Danach 3800 pro Monat an Lebenshaltungskosten. Vergesst nicht die Kinder, die auch viel Geld für das College benötigen. Die älteste ist 17, da geht es nächstes Jahr los, ansonsten gibt’s wahrscheinlich nur einen Minimum Wage Job, wovon man nicht wirklich leben kann.

Will nichts mies machen, nur aufzeigen worauf ihr euch einlasst und womit ihr rechnen müsst...
 
Hallo vielen Dank für Eure Antworten erstmal.

Nein, ich haue nicht einfach so ab :-) bin jetzt im 4. Jahr Insolvenz und möchte das auch ordentlich zu Ende bringen. Ich habe einen guten Draht zu meiner Insolvenzverwalterin, ich wollte nur gut vorbereitet in das Gespräch gehen, deshalb wollte ich im Vorfeld schonmal sehen, wie das alles ablaufen kann. Das mit dem vereinbarten Betrag finde ich eine gute Idee, das werde ich Ihr auf jeden Fall vorschlagen.

Und keine Angst, wir gehen nicht "blank" in die Staaten, mein Mann ist Amerikaner, seit 19 Jahren hier in Deutschland und wir wollen eigentlich schon immer zurück, daher haben wir auch etwas gespart, Polster ist also vorhanden. Ausserdem haben wir drüben eine große Familie, die uns auch unterstützen wird, sei es bei der Wohnungssuche, Arbeit haben wir schon in den Startlöchern, Auto bekommen wir erstmal von der Verwandtschaft gestellt.
 
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