Es gibt auch einen Aufkleber "Kein Balg mit Modenamen an Bord" oder so ähnlich, den wollte ich mir schon holen
Den find ich gut
Ach ja, ich lobe meinen 2-jaehrigen auch bis ueber den gruenen Klee (auch oeffentlich), wenn er etwas tolles macht.
Und sein erstes Geschaeftchen ins Klo vor 2 Tagen wurde auch jubelnd begruesst und mit Freunden am Telefon begeistert besprochen...
Ich weiss, ich bin eine Rabenmutter, ich mache meine Kinder kritikannahmeunfaehig... seufz... dabei sind sie doch wunderbar, gorgeous, gifted and all that
Und wenn das eine Freundin das erste mal bei mir am Telefon macht, werd ich schlichtweg auflegen. Es interessiert mich nicht im geringsten, wenn anybody's Kind es schafft - wie Milliarden anderer Menschen vor ihm auch und sicherlich auch noch jeeeeede Menge danach... - eine Toilette zu benutzen.
Siehste und genau das ist das deutsche daran. Man kann es einfach nicht akzeptieren, dass andere Eltern nunmal stolz sind, ihre Kinder toll finden etc. Ich glaube zwar nicht, dass man in dtl. den Etlern sagen dass ihr Kind stockhaesslich ist oder man da vielelicht ne andere REdewendung fuer hat...
If you have nothing nice to say, don't say anything at all
In Deutschland wird aber nicht erwartet, dass man über jedes Baby - ob nun hässlich oder nicht - und jeglich fragwürdige Leistung ein Fass aufmacht und einen Trara veranstaltet, als hätt der Krümel gerade das Rad neu erfunden
Ha, da fehlt mir wahrscheinlich ein Gen irgendwo, denn ich habe auch schon Babies gesehen, die ich persoenlich potthaesslich fand

Dafuer finde ich so ziemlich alle Hundewelpen und jungen Katzen unheimlich niedlich
Yup, Du hast Recht, wir zwei würden uns blendend verstehen

Uebrigens, um nochmal auf das Thema Sport zurueckzukommen: ich finde Sport ohne Punkte zaehlen genauso beknackt wie dem Kruemelmonster ne Selleriestange in die Hand zu druecken, um "die Kleinen zu schonen".
Meine Generation ist damit aufgewachsen, dass Bambi's Mutter stirbt, das Kruemelmonster sich mit Keksen vollstopft und beim Sport sind die Fetzen geflogen. Und wenn unser Team verloren hat, dann war das eben so. Dann gab's zum Trost ein Eis und naechstes Mal wurden die anderen wieder vom Platz gefegt. So!
Da sag ich doch mal, 100% Zustimmung!!!!
Meine Eltern haben mir regelmäßig gezeigt UND gesagt, dass sie mich lieben, tun es bis heute noch und ebenso häufig bekomme ich von ihnen gesagt, geschrieben und gezeigt, dass sie stolz auf mich sind und auf alles, was ich in meinen kurzen 30 Jahren für mich erreicht habe und was aus mir geworden ist. Sie haben mich weder verhätschelt noch vernachlässigt, ich hatte ihre Unterstützung durch Anwesenheit von wenigstens einem der beiden, falls nicht beide konnten bei allen meinen sportlichen Ereignissen und habe auch mal gehört "tja, dat war wohl nix. Nächstes mal wird's bestimmt besser laufen [knutscha und drücker]". Man hat weder Rundrufe veranstaltet, nachdem ich das erste mal erfolgreich meinen Darm kontrolliert entleert habe, noch als ich einen Löffel Suppe unfallfrei selbst in meinen Mund befördert habe. Man brach auch nicht in Freudenschreie auf dem Balkon aus, als ich endlich beschloss, dass ich nicht mehr rückwärts krabbeln (ja. rückwärts. wirklich.) sonder aufrecht gehen wollte und als ich meinen Namen das erste mal auf ein Blatt Papier gekrakelt hab, hat man mir auch nicht überschwänglich erklärt, wir supertoll ich doch bin.
Zur Krönung hab ich auch oft genug gehört "das gibt's jetzt nicht, fertig, Ende der Diskussion" und als Säugling hat man mich - oh Schreck - auch mal schreien lassen, wenn Muttern gemerkt hat, dass das mein Löwen-eigener Trotz ist.
Man hat mich nicht bei jeder Gelegenheit angepriesen wie warme Semmeln und mit meinen Leistungen geprahlt und trotzdem bin ich ein äußerst selbstbewusstes Persönchen geworden.
Dem Himmel sei's gedankt, denn anscheinend haben meine Eltern ja so viel falsch gemacht, dass ich eigentlich mit Minderwertigkeitskomplexen in der Klapse sitzen müsste...
Und jetzt geh ich schlafen
