Sponsoring durch den AG nach Jobzusage

aramis

Member
So,

hab auch hier mal eine Frage, die mir vielleicht jemande beantworten kann.

Es heisst ja, dass man auch in die USA einreisen und arbeiten darf, wenn man einen AG findet, der einen sponsert.


1. Wie lange dauert der ganze Prozess in der Regel, bis das alles "gelaufen" ist?


2. Was kostet das ganze den AG und denn den AN?


3. Gehen wir mal davon aus, dass jemand in irgendeinem Staat in den USA, sagen wir Texas, weil ich den Staat mag, einen Limo-Service betreibt,der Geschäftsleute von Ölfeldern abholt und auch sonst etwas betreut.

Wäre es rein theoretisch möglich einen Bürokaufmann aus Deutschland zu sponsern, wenn der Bürokaufmann Anforderungen erfüllt, die vielleicht ein Ami nicht hat? Organisations- und Sekreteriatsaufgaben erfüllt, mehrere Sprachen perfekt spricht etc? Bei der Kundschaft handelt es sich meißtens um arabisch, deutsch und persisch-sprechende Kunden, die des englischen nicht so mächtig sind. Der Bürokaufmann ist meines Erachtens nach ein Organisationstalent und ist geboren für den Job.

Die Kernfrage ist: muss man unbedingt einen Titel haben oder Astrophysiker, Manager oder keine Ahnung was sein oder muss man nur für den Bereich, in dem man den Job angeboten bekommt "rar" sein?


Was meint ihr? Würde sowas gehen?



Ps.: Es geht hier nicht um mich, ich bin aus einer anderen Branche und will mich sowieso, wie auch hier in D wieder selbstständig machen.

Gruß und danke schonmal
 

Wendy

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Teammitglied
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Hallo



Es heisst ja, dass man auch in die USA einreisen und arbeiten darf, wenn man einen AG findet, der einen sponsert.


1. Wie lange dauert der ganze Prozess in der Regel, bis das alles "gelaufen" ist?

l

"Das kommt darauf an, sagt Radio Eriwan".... Spaß beiseite - ist tatsächlich so. Bei meiner Freundin hat es sich so lange gezogen, daß sich die Job-Descriptionso massiv geändert hatte, daß sie nochmal von vorne anfangen mußte. Das war sehr wenig lustig. Das H1B war ganz schnell da (wenige Monate), bis zur Greencard hats dann 5 Jahre gedauert.
2. Was kostet das ganze den AG und denn den AN?

l
Mehrere tausend Dollar. Wenn die Firma nen Firmenanwalt hat, läßt sich schwer rausrechnen, was dessen Kosten sind. Normalerweise sieht der Arbeitnehmer ja nie die Kosten, weil das die Firma übernimmt. Große Firmen optionieren so gut wie immer schon hunderte Visa für alle Fälle. Hier gibt es nen Thread dazu, durch die Daten des Einwanderungsservice belegt (denn es wurde hier nicht geglaubt, daß die Firmen das auf gut Glück schon machen). Deswegen sind die H1B Visa auch sehr schnell "ausgebucht".....

3. Gehen wir mal davon aus, dass jemand in irgendeinem Staat in den USA, sagen wir Texas, weil ich den Staat mag, einen Limo-Service betreibt,der Geschäftsleute von Ölfeldern abholt und auch sonst etwas betreut.

Wäre es rein theoretisch möglich einen Bürokaufmann aus Deutschland zu sponsern, wenn der Bürokaufmann Anforderungen erfüllt, die vielleicht ein Ami nicht hat? Organisations- und Sekreteriatsaufgaben erfüllt, mehrere Sprachen perfekt spricht etc? Bei der Kundschaft handelt es sich meißtens um arabisch, deutsch und persisch-sprechende Kunden, die des englischen nicht so mächtig sind. Der Bürokaufmann ist meines Erachtens nach ein Organisationstalent und ist geboren für den Job.

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Ich garantiere Dir, daß das kein Job ist, mit dem die Firma das Visum durchbekommt. Das sind keine einzigartigen Fähigkeiten, für die sich niemand finden würde weit und breit.
In den USA lebt die größte Anzahl Perser (Iraner) außerhalb des Iran. Man geht von ca. 700.000 iranischstämmigen US-Bürgern aus. Weil viele in den 80er Jahren ausgewandert sind, darf man annehmen, daß die Sprache in den Familien noch präsent ist.

Texas hat übrigens 7 % der Einwohner mit iranischer Abstammung..... es sollte nicht schwer sein, einen Bürger mit den nötigen Sprachkenntnissen zu finden...(einer der 50.000 wird schon in Frage kommen....)

Arabisch-Sprechende Amerikaner gibt es (soweit es die Volkszählung hergibt) etwa 3,5 Millionen....
Texas hat mehr als 40.000 Mitbürger arabischer Herkunft.
Die Kernfrage ist: muss man unbedingt einen Titel haben oder Astrophysiker, Manager oder keine Ahnung was sein oder muss man nur für den Bereich, in dem man den Job angeboten bekommt "rar" sein?


Was meint ihr? Würde sowas gehen?



Ps.: Es geht hier nicht um mich, ich bin aus einer anderen Branche und will mich sowieso, wie auch hier in D wieder selbstständig machen.

Gruß und danke schonmal

Man muß kein Astrophysiker sein - aber es hilft ungemein. Das, was man zu bieten hat, sollte schon "gefragt und selten" sein, um als Nicht-Akademiker eine Chance zu haben.

Machen wir uns nichts vor - die gewünschten Kenntnisse, die die Firmen gerne abgreifen (und auf nichts anders läuft es raus) sind: Informatik, Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik, Naturwissenschaften wie Physik, Molecularbiologie. In Raumfahrttechnologie greift man gerne auf deutsches Know How zurück (ich weiß von Firmen, die im Bereich Teleskoptechnik arbeiten - da werden Mitarbeiter schon gezielt angeworben.... da geht das mit dem Visum auch ruckzuck).

Im Klartext: Das was früher unter "deutsche Ingenieurskunst" lief ist nach wie vor gefragt.

Wendy
 

domnk

Well-Known Member
3. Gehen wir mal davon aus, dass jemand in irgendeinem Staat in den USA, sagen wir Texas, weil ich den Staat mag, einen Limo-Service betreibt,der Geschäftsleute von Ölfeldern abholt und auch sonst etwas betreut.

Wäre es rein theoretisch möglich einen Bürokaufmann aus Deutschland zu sponsern, wenn der Bürokaufmann Anforderungen erfüllt, die vielleicht ein Ami nicht hat? Organisations- und Sekreteriatsaufgaben erfüllt, mehrere Sprachen perfekt spricht etc? Bei der Kundschaft handelt es sich meißtens um arabisch, deutsch und persisch-sprechende Kunden, die des englischen nicht so mächtig sind. Der Bürokaufmann ist meines Erachtens nach ein Organisationstalent und ist geboren für den Job.

Die Kernfrage ist: muss man unbedingt einen Titel haben oder Astrophysiker, Manager oder keine Ahnung was sein oder muss man nur für den Bereich, in dem man den Job angeboten bekommt "rar" sein?


Was meint ihr? Würde sowas gehen?



Ps.: Es geht hier nicht um mich, ich bin aus einer anderen Branche und will mich sowieso, wie auch hier in D wieder selbstständig machen.

Gruß und danke schonmal

Formal benötigst du für das Visum (H-1B) zumindest einen Bachelorabschluss und einen Job der diesen voraussetzt. Ich würde jetzt meinen, dass sich das mit dem gegebenen Anforderungsprofil, auch wenn es speziell ist, nicht so wirklich vereinbaren lässt.
 

aramis

Member
Hallo Leute,

vielen Dank schonmal für die Antworten. Ich gebe das erstmal so weiter, hatte ich mir auch gedacht, dass es nicht so einfach ist.

Jetzt interessiert mich das aber auch; mal angenommen der Firmeninhaber schaltet mehrere Male Annoncen in den örtlichen Zeitungen und sucht dann auch über die US-Arbeitsagentur nach so einer Person und es meldet sich da tatsächlich niemand oder es lässt sich kein geeigneter Bewerber finden; was ist dann?

Das wäre ja doof, dass man die Stelle unbesetzt lassen muss, evtl. auch Aufträge dadurch verliert, wenn man sich nicht den geeigneten Menschen dafür holen kann, oder?

Entschuldigt bitte, ich bin da wirklich kein Experte, vor allem nicht auf dem Gebiet :)

Gruß
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo Leute,

vielen Dank schonmal für die Antworten. Ich gebe das erstmal so weiter, hatte ich mir auch gedacht, dass es nicht so einfach ist.

Jetzt interessiert mich das aber auch; mal angenommen der Firmeninhaber schaltet mehrere Male Annoncen in den örtlichen Zeitungen und sucht dann auch über die US-Arbeitsagentur nach so einer Person und es meldet sich da tatsächlich niemand oder es lässt sich kein geeigneter Bewerber finden; was ist dann?

Nur regionale Annoncen gelten nicht
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Jetzt interessiert mich das aber auch; mal angenommen der Firmeninhaber schaltet mehrere Male Annoncen in den örtlichen Zeitungen und sucht dann auch über die US-Arbeitsagentur nach so einer Person und es meldet sich da tatsächlich niemand oder es lässt sich kein geeigneter Bewerber finden; was ist dann?
Das ist für die Qualifikationen, die Du nennst, so dermaßen unrealistisch, dass es wirklich Zeitverschwendung wäre, sich darüber Gedanken zu machen.

Selbstverständlich gibt es auch Leute ohne Studienabschluss, die ein Arbeitsvisum gesponsert bekommen, aber gewiss keine Bürokaufleute. Ich kenne beispielsweise einen Koch, der ein H-1B bekommen hat und zwei international erfolgreiche Berufsreiter und Pferdeausbilder, denen Visa gesponsert werden konnten. Nur ist in diesen Fällen eindeutig, dass das, was sie fachlich vorzuweisen haben, eben in den USA nicht zu finden war.
 

aramis

Member
Achso, sorry, ich weiss nicht, wie das da bei denen läuft. Also Internet und auch überregionale dann. Also so, dass sich dann aus den ganzen US-Bundesstaaten jemand bewerben kann...

Und wenn sich dann da halt kein "geeigneter Bewerber" findet...?
 

aramis

Member
Okay,

dann werd ich das mal so weitergeben, obwohl ich nicht denke, dass die Wahrscheinlichkeit allzu hoch ist.

Aber gut, muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob er sowas anstrebt oder nicht :)

Gruß
 
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