Weniger als 40 Minuten dauerte es...

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ariel.prospero

Well-Known Member
für die Jury, um den Spruch im Fall des Scott Roeder, der Dr. Tiller kaltblütig in der Kirche erschoss, zu fällen:

WICHITA, Kan.—A jury took less than 40 minutes Friday to find Scott Roeder guilty of first-degree murder for shooting abortion provider George Tiller in a church here last May.
Scott Roeder Is Found Guilty of First-Degree Murder in Death of Abortion Provider George Tiller - WSJ.com


Jedes andere Urteil hätte der Lynchjustiz in den USA Tür und Tor geoeffnet.


Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Juroren in Kansas.
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Und was droht ihm jetzt? Ist die Todesstrafe im Raum?

Soweit ich informiert bin, hält Kansas zwar an der Todesstrafe fest, hat aber seit 1976 keine Exekutionen mehr vorgenommen.

Ich persoenlich, als Gegner der Todesstrafe, wünsche mir ein Lebenslänglich ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung für diesen Mann, der kaltblütig und wohl geplant diesen Mord begangen hat.
 
Soweit ich informiert bin, hält Kansas zwar an der Todesstrafe fest, hat aber seit 1976 keine Exekutionen mehr vorgenommen.

Ich persoenlich, als Gegner der Todesstrafe, wünsche mir ein Lebenslänglich ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung für diesen Mann, der kaltblütig und wohl geplant diesen Mord begangen hat.


Da kann ich Dir weitgehend zustimmen. Nur mit der Einschraenkung, dass ich eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne die Aussicht je wieder freikommen zu koennen an sich fuer genau so grausam halte wie die Todesstrafe...
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Da kann ich Dir weitgehend zustimmen. Nur mit der Einschraenkung, dass ich eine lebenslange Freiheitsstrafe ohne die Aussicht je wieder freikommen zu koennen an sich fuer genau so grausam halte wie die Todesstrafe...

Natürlich ist das eine grausame Strafe, so ohne jede Hoffnung bis an sein Lebensende in Unfreiheit zu leben.

Aber ist es nicht auch grausam, einen anderen Menschen kaltblütig zu ermorden? So erhält der Täter doch Gelegenheit, jeden Tag über seine Tat nachzudenken und eventuell zu bereuen (was er nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht tut).
 
Natürlich ist das eine grausame Strafe, so ohne jede Hoffnung bis an sein Lebensende in Unfreiheit zu leben.

Aber ist es nicht auch grausam, einen anderen Menschen kaltblütig zu ermorden? So erhält der Täter doch Gelegenheit, jeden Tag über seine Tat nachzudenken und eventuell zu bereuen (was er nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht tut).

Und da wuerden z. B. 30 Jahre nachdenken nicht reichen? Klar, wenn er weiterhin seine abstruse Einstellung vertritt, soll er nicht rausgelassen werden. Aber muss man ihn unbedingt im Gefaengnis sterben lassen, falls er irgendwann einsieht, dass er sich komplett verirrt hat?

Natuerlich war es absolut grausam, was er gemacht hat, der Unterschied ist aber, dass der Staat sich meiner Meinung nach nicht auf dieses Niveau begeben darf. Das ist ja auch eines der Hauptargumente gegen die Todesstrafe. Der Staat sollte keine grausamen Strafen vollstrecken.
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Und da wuerden z. B. 30 Jahre nachdenken nicht reichen? Klar, wenn er weiterhin seine abstruse Einstellung vertritt, soll er nicht rausgelassen werden. Aber muss man ihn unbedingt im Gefaengnis sterben lassen, falls er irgendwann einsieht, dass er sich komplett verirrt hat?

Natuerlich war es absolut grausam, was er gemacht hat, der Unterschied ist aber, dass der Staat sich meiner Meinung nach nicht auf dieses Niveau begeben darf. Das ist ja auch eines der Hauptargumente gegen die Todesstrafe. Der Staat sollte keine grausamen Strafen vollstrecken.

Meine Haltung ist: Man sollte einen Mord nicht durch einen weiteren Mord "rächen" wollen. Dadurch, dass noch ein Mensch stirbt, wird dem Opfer nicht geholfen. Auf dieses Niveau sollte sich kein Staat begeben.

Weiterhin gebe ich dir Recht, dass man sehr genau abwägen muss, wer wen wie getoetet hat und diese Faktoren bei der Urteilssprechung berücksichtigen.

In diesem Falle jedoch ist meiner Meinung nach kein Mitleid angebracht - da steht jemand vor Gericht und gibt zu, dass er lang- und ausdauernd einen Mord geplant hat.

Kein Wort der Reue, da sieht sich offensichtlich jemand als Märtyrer. Dann soll er auch als Märtyrer den Rest seines Lebens in Unfreiheit verbringen! Er hätte den Mord ja nicht planen und ausführen müssen...
 
Meine Haltung ist: Man sollte einen Mord nicht durch einen weiteren Mord "rächen" wollen. Dadurch, dass noch ein Mensch stirbt, wird dem Opfer nicht geholfen. Auf dieses Niveau sollte sich kein Staat begeben.

Weiterhin gebe ich dir Recht, dass man sehr genau abwägen muss, wer wen wie getoetet hat und diese Faktoren bei der Urteilssprechung berücksichtigen.

In diesem Falle jedoch ist meiner Meinung nach kein Mitleid angebracht - da steht jemand vor Gericht und gibt zu, dass er lang- und ausdauernd einen Mord geplant hat.

Kein Wort der Reue, da sieht sich offensichtlich jemand als Märtyrer. Dann soll er auch als Märtyrer den Rest seines Lebens in Unfreiheit verbringen! Er hätte den Mord ja nicht planen und ausführen müssen...

Ich gebe Dir auch soweit recht, daß, so lange dieser Mensch wieterhin der Meinung ist, daß er mit dem Mord der Gesellschaft etwas Gutes getan hat, so lange darf er natürlich nicht freigelassen werden. Aber wenn er sich vielleicht irgendwann einmal besinnt, dann würde ich ihm wenigstens die Chance lassen, daß er irgendwann wieder auf freien Fuß kommen könnte.
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Soweit ich informiert bin, hält Kansas zwar an der Todesstrafe fest, hat aber seit 1976 keine Exekutionen mehr vorgenommen.

Ich persoenlich, als Gegner der Todesstrafe, wünsche mir ein Lebenslänglich ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung für diesen Mann, der kaltblütig und wohl geplant diesen Mord begangen hat.

ditto

Ich finde, dass lebenslaenglich (also richtig, bis ans Ende des Lebens) eine groessere Strafe ist.
 
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