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Ich war allerdings mal im suedlichen Central Valley in Ca an ner Tenkstelle, an der scheinbar keiner Englisch sprach (oder sprechen wollte???)
Das kann einem natürlich immer wieder mal passieren, ist aber nicht die Regel. Ich denke mal, dass es in abgelegeneren Gegenden im Westen wohl eher vorkommt als hier in Florida, weil sich die Latinobevölkerung hier ganz anders zusammensetzt und die meisten zweisprachig sind. Das ist jedoch nicht überall der Fall, da hast du schon recht.
Allerdings geht mir nun jegliche Moeglichkeit verloren eine, den Tuerken verhaltensmaessig aehnliche Menschengruppe in den USA zu nennen.
Tja, da fällt mir auch so schnell nichts ein. Hier gibt es sicher genauso Enklaven aus arabischen Ländern, die wir aber nicht so kennen.
Jedenfalls kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die arabische Bevölkerungsgruppe und die Latinos eine vollkommen unterschiedliche Mentalität haben. Ich war einmal in einem arabischen Land und habe gesagt, nie wieder.
Als Studentin in Südspanien bin ich zusammen mit einer Freundin mit einer Reisegruppe 7 Tage in Marokko gewesen, war ja nur ein Katzensprung mit der Fähre. Wir sind bewusst mit einer Reisegruppe (und nicht auf eigene Faust) gefahren, weil wir wussten, dass es für zwei Frauen alleine nicht ohne ist. Eine Freundin der Mutter meiner Reisefreundin war in Marseille entführt worden und ist nicht mehr aufgetaucht. Und wir hatten von Bekannten mehrere solcher Geschichten gehört. Wir waren gewarnt.
Die 7 Tage Marokko waren für uns schrecklich und wenn wir Zeit zur freien Verfügung hatten, war es wie Spießrutenlaufen. Wir sind nur eingehakt gelaufen, sind nirgendwo reingegangen, um etwas zu kaufen, und mussten immer nur diese penetranten Typen abwehren, die uns keine Minute in Ruhe ließen. Die haben keinerlei Respekt für westliche Frauen und behandeln einen wie das Letzte (wir trugen lange Hosen, langärmelige Sweatshirts und einen Schal um den Hals). Wir hatten zeitweise echt Angst. Am 7. Tag in Tanger sind wir beim Bus geblieben und nirgendwo mehr hingegangen, weil wir einfach keinen Bock mehr hatten. Wir sehnten uns nach Spanien zurück und haben seitdem kein arabisches Land mehr betreten (ist weit über 20 Jahre her). Wir haben neulich noch darüber geredet.
Als ich das erste Mal - auch mit einer Freundin und auf eigene Faust mit Rucksack - nach Mexiko fuhr ( von San Diego nach Tijuana und von dort mit lokalen Bussen), hatte ich nach meinem Marokkoerlebnis etwas Bedenken, das war meine erste Reise in ein lateinamerikan. Land und ich wusste nicht, wie die Sache da so lief. Aber es war wie Tag und Nacht zu Marokko. Die Leute waren so freundlich und zuvorkommend zu uns! Keiner klebte an uns wie die Fliegen, wir brauchten keine Angst zu haben, wir genossen jedoch sehr viel Aufmerksamkeit und kamen uns manchmal vor wie im Film, so gut, wie wir behandelt wurden ( wir bekamen in jeder zweiten Stadt Rosen geschenkt, die Mariachis spielten nur für uns, im Bus bekamen wir einen Platz, auch wenn es angeblich keine Plätze mehr gab, im Restaurant bekamen wir manchmal einen der besten Plätze etc.) - wir fühlten uns wie die Prinzessinnen! Und das war danach bei jeder Mexikoreise so! Dabei sahen wir vollkommen durchschnittlich aus, eher unscheinbar für hiesige Verhältnisse.
Und jetzt habe ich ein sehr interessantes Buch gelesen von einer Schweizerin, die mit einem der vielen Brüder von Bin Laden verheiratet war und lange in Saudi Arabien gelebt hat. Sie beschreibt die Kultur und die Rolle der Frau dort sehr gut. Da vergeht einem echt alles, sage ich euch!