Millionen müssen in den USA mit 22'000 Dollar pro Jahr leben

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Die Armut in den USA steigt drastisch an. Fast jeder sechste Bürger in Amerika lebt in Armut und auch immer mehr Kinder sind arm. Anbei ein kurzer Artikel den ich heute bei der NZZ gelesen habe und euch nicht vorenthalten will.

In den USA leiden gemessen an der Gesamtbevölkerung so viele Menschen an Armut wie seit beinahe zwei Jahrzehnten nicht mehr. Vergangenes Jahr lebten 15,1 Prozent aller Amerikaner unterhalb der Armutsschwelle.

Mit der hohen Arbeitslosigkeit in den USA hat auch die Armut unter der Bevölkerung zugenommen. Die Armutsrate stieg im letzten Jahr im Vergleich zu 2009 von 14,3 Prozent. Das ist der laut amerikanischen Statistikbehörde der höchste Stand seit 52 Jahren, als die Erhebung erstmals stattfand.
Auch Kinderarmut nimmt zu

46,2 Millionen Menschen in den USA leben unter der Armutsgrenze. Die Kinderarmut stieg von 20,7 auf 22 Prozent. Die aktuelle Armutsgrenze liegt nach offizieller Definition bei einem Jahreseinkommen von 22'314 Dollar für eine vierköpfige Familie und bei 11'139 Dollar für eine einzelne Person. Sie wird jährlich an die Inflation angepasst.

Die Zahlen spiegeln auch die schlechte Wirtschaftslage wieder; die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 9,1 Prozent. Das mittlere Haushaltseinkommen sank seit Beginn der Rezession im Jahr 2007 um 6,4 Prozent auf 49 445 Dollar.

Quelle & Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG // Millionen leben in den USA von 22'000 Dollar pro Jahr (Wirtschaft, Aktuell, NZZ Online)



Cheers, :winke
der Admin
 
S

Selfkant

Guest
Es ist ja nicht nur die schlechte Wirtschaftslage, die die Menschen hier veramen laesst, sondern auch die menschenverachtende Politik der Tea Party Leute. Es werden ungeheure Steuergeschenke an die grossen Firmen und die reichen 5 % der bevoelkerung gemacht, sodass General Elektrik und viele andere Grossunternehmen, oder die Oelfirmen nicht nur keine steuer zahlen, sondern zusaetzlich noch Subventionen bekommen. Auf der anderen Seite werden die Sozialleistungen fuer weniger verdienende drastisch reduziert und teilweise gestrichen, oder bestehende Rahmenvertraege einfach gekuendigt.

In Wisconsin kuendigte der neue Tea Party Gouverneur zum Beispiel alle Rahmenvertraege fuer Staatsangestellte (in etwa so etwas wie Beamte) und den oeffentlichen Dienst. Bisher war es immer so, dass diese Arbeitnehmer weniger Gehaltszulagen bekamen, aber dafuer recht geringe Beitraege zur Rente und Krankenkasse zahlen mussten. Dadurch waren die Gehaelter etwa 5 - 10% geringer als vergleichbare Gehaelter bei privaten Arbeitgebern. Jetzt sollen sie bis zu 10% von diesem niedrigeren Einkommen auch noch fuer die Rente und Krankenversicherung zahlen.
Da in den USA Staatsangestellte schon relativ niedrig entlohnt werden (bei uns bekommt ein Lehrer als Anfangsgehalt etwa 30 000 Dollar im Jahr), ziehen diese extra 10% Einkommensverlust die Leute noch weiter nach unten, und Armut ist da nicht mehr weit weg!
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Einer meiner Freunde arbeitet als Fluglotse bei der FAA. Er sagt, dass die meisten Trainees, die da anfangen, waehrend ihrer Anfangsphase (bis sie die Ausbildung bestanden und im besten Fall uebernommen werden) noch auf Food Stamps angewiesen sind.

Ich bin mir sicher, dass das die "best and brightest" in diese Jobs anzieht. Ich fuehle mich da doch gleich etwas sicherer, wenn ich in ein Flugzeug einsteige...
 
S

Selfkant

Guest
Einer meiner Freunde arbeitet als Fluglotse bei der FAA. Er sagt, dass die meisten Trainees, die da anfangen, waehrend ihrer Anfangsphase (bis sie die Ausbildung bestanden und im besten Fall uebernommen werden) noch auf Food Stamps angewiesen sind.

Ich bin mir sicher, dass das die "best and brightest" in diese Jobs anzieht. Ich fuehle mich da doch gleich etwas sicherer, wenn ich in ein Flugzeug einsteige...
Das koennen wir dem "great communicator" Ronald Reagan ankreiden. Als er damals den Fluglotsenstreik gebrochen hat, hat er dafuer die Eingangsbedingungen fuer die Lotsen runter gesetzt, damit er einfach Streikbrecher von der Strasse anheuern konnte, und das ist nun bis heute geblieben.
 
Oben