Freiberufler - Welches Visum?

Hylander

Member
Hi!

Ich hab mal ne Frage, blick bei den ganzen Visums Typen noch nicht so ganz durch. Also ich noch Angestellter war, war mir klar das ich entwender H1-B oder Greencard brauche, aber jetzt bin ich seit letztem Jahr Freiberufler.

Wie ist das denn jetzt, wenn ich nicht permanent in die USA auswandern will, sondern einen US Kunden habe der mich als Contractor vor Ort verpflichten will?
Kurze Hintergrundinfo (weiss nicht ob's wichtig ist): Ich bin Software Entwickler, Freiberufler (also kein Gewerbe, wenn's relevant ist?) und normale Projektlaufzeiten in meinem Bereich sind so 3-12 Monate.

Also angenommen es kommt mal so ne Anfrage, wie läuft das? Reicht da ein Business/Touri Visum? Oder brauch H1-B mit Sponsorship und allem? Oder was ganz anderes...?

Danke schonmal,

Thomas
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Also das H1-B (welches mittlerweile ja auch verlost wird) ist ja ein Visum für Leute die vor Ort dann angestellt werden. Als Freiberufler biste ja nicht angestellt, oder?
Ich würde daher sagen, daß für dich ein B-Visum in Frage kommt, aber mal schauen was die Spezialisten hier im Forum dazu sagen... :hmm
 

Buckyball

Hungerkugel
Greencard
Mit dem B darf man aber nicht so umfangreiche Arbeiten durchfuehren. Das fuer Messen und solchen Kleinkram.
 

Hylander

Member
Hi!

Was ist denn genau die Einschränkung beim "B"?
Hab noch ein bisschen rumgelesen, und mitterweile frag ich mich ob net auch ein ganz normales Touristenvisum reicht?
Es gibt scheinbar (min.) 2 Arten von Contracting in USA, W2 und Corp-to-Corp. Das W2 kommt für mich nicht in Frage, da muss der Auftraggeber wohl Steuern und Social Security für mich abführen, eignetlich wie bei ner Anstellung.
Corp-To-Corp schein einfach eine ganz normale...Geschäftsbeziehung zu sein, also wie ich sie jetzt auch hier in DE ausübe.
Das sieht (hier) so aus das mich jemand dafür "bucht" das ich sagen wir mal 3 Monate für ihn arbeite, und das mach ich dann (vor ort meistens). Danach stell ich ihm eine Rechnung über die geleistete Arbeitszeit, schlage Umsatzsteuer drauf, und der AG bezahlt dann die Rechnug inkl. Umsatzsteuer. Er zahlt für mich keinerlei Sozialabgaben oder Steuern, das ist alles "mein Problem".

Ist jetzt schon klar das die Gesetze in USA nicht die gleichen sind wie hier, aber wenn
ich keinerlei Benefits von dem US Auftraggeber bekomme (und auch nicht will), brauch ich dann wirklich ein Visum? Ich fall den USA ja nicht zur Last, weder finanziell noch in irgendwelchen bürokratischen Dingen.

Übrigens arbeite ich momentan auch grad für ein US Unternehmen, ab und an, nur eben aus Deutschland heraus. Da gab es noch nie Probleme in Bezug auf bürokratische Dinge, ich schreib ne Rechnung (ohne USt.) und werd bezahlt.

Hm, Fragen über Fragen... :-)

Danke nochmal,

Thomas
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Als Freiberufler brauchst Du eine GC, um in den USA arbeiten zu können. Alternativ gäbe es das E-2 bei Firmengründung in den USA; aber dann musst Du Arbeitsplätze schaffen und signifikant investieren.

Wenn es Deine Tätigkeit erlaubt, dann kannst Du von Deutschland aus für Deine/n Kunden in den USA tätig sein und eben nur für kurze Besprechungen oder Mitarbeiterschulungen etc. in die USA kommen. Das ginge dann übers VWP. Wenn der Arbeitserfüllungsort aber die USA sein sollen, dann musst Du als Freiberufler eine Greencard haben.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ist jetzt schon klar das die Gesetze in USA nicht die gleichen sind wie hier, aber wenn ich keinerlei Benefits von dem US Auftraggeber bekomme (und auch nicht will), brauch ich dann wirklich ein Visum? Ich fall den USA ja nicht zur Last, weder finanziell noch in irgendwelchen bürokratischen Dingen.
Ja, Du brauchst ein Visum, weil das gesetzlich nun mal so vorgegeben ist. Ausschlaggebend ist dafür im Wesentlichen der Arbeiterfüllungsort, nicht die Rechnungsanschrift.

Und Du würdest dem Staat natürlich insoweit zur Last fallen, als dass Du hier keine Steuern bezahlen würdest.
 

Hylander

Member
Hi!

und eben nur für kurze Besprechungen oder Mitarbeiterschulungen etc. in die USA kommen

Definiere "kurz" :-) Gibt's da ein offizielles Limit?

Was heisst VWP? Und wieso brauch eine ganze Greencard, und kein H1-B? (Nicht das
es jetzt noch ein großer Unterschied wäre...).

Ausserdem bin ich schon davon ausgeganen das ich weiterhin hier Steuern zahle (Einkommensteuer halt, mehr zahl ich eh nicht (Ust, gut...)). Mein Wohnort ist ja weiterhin Deutschland, und soweit ich weiss ist davon die Ekst. abhängig, nicht vom Ort der Ausübung. Das ich dem US Kunden keine Umsatzsteuer auf die Rechnungen schlage ist klar.
 

Hylander

Member
Ah, danke.
Mal ganz provokativ gefragt:
Wenn ein US Kunde mich engagiert, ganz normal wie sonst auch, und ich flieg für 6
Wochen zu ihm rüber und arbeite einfach da bei ihm im Büro. Wohn im Hotel, und flieg
nach 6 Wochen wieder zurück. Er bezahlt seine Rechnung wenn ich wieder daheim, bin, ich bezahl meine Steuern hier.
Macht sich damit einer von uns strafbar? Wenn ja, inwiefern?

Danke,

Thomas
 
Oben