dürfen katzen in vororten frei herumlaufen oder werden sie als streundende katzen vom tierfänger eingefangen?
Hier bei uns in der Region werden freilaufende Katzen zunehmend von Kojoten "eingefangen". Find' ich, wenn ich ehrlich bin, super. Erstens wollen Kojoten auch fressen, und zweitens richten freilaufende Katzen einen immensen Schaden in der heimischen Fauna an. Katzen gehören ins Haus oder meinetwegen in einen "katzenfest" gesicherten eigenen Garten. Wer seine Katzen draußen leben lässt, der muss damit rechnen, dass Miezi auf kurz oder lang gefressen wird oder den Pirelli-Tod stirbt und dann eben von Aasfressern verzehrt wird. Und das Kojotenaufkommen ist in Kalifornien eher höher als hier in Florida und es ist in Vororten eher höher als hier bei mir mitten in der Innenstadt. Und wir haben reichlich davon, auch wenn man sie als Normalverbraucher nur selten Gesicht bekommt...
hilft da vielleicht ein halsband mit namen, damit die katzen nicht als streuner angesehen werden?
Ob die Katzen streunen oder Halsband mit Kontaktinformationen tragen, ist den Kojoten vergleichsweise egal...
Aber wenn man seine Katzen unbedignt in die Natur lassen will, dann sollte man ihnen auf jeden Fall ein Halsband mit Bimmelglöckchen umbinden, damit zumindest die heimischen Vögel gewarnt werden, wenn wieder mal ein Raubtier, gegen dass die Vögel keine Schutzmechanismen haben, im Anmarsch ist. Und das sollte überall der Fall sein, nicht nur in den USA.
und wie ist das mit hunden? müssen diese immer und überall an die leine? unser hund folgt zu 100% und geht hier nie an der leine...
Das kannst Du todsicher auf der Website Deiner (angestrebten) Gemeinde nachlesen, was es für Leinenregelungen gibt, aber außerhalb sehr ländlicher Regionen würde ich eher nicht davon ausgehen, dass Freilauf gestattet ist. Hier bei uns herrscht außer in eindeutig gekennzeichneten umzäunten Hundeparks und am Hundestrand überall eine strikte Leinenpflicht, und ich muss sagen, dass mir die Leute, die ihre Hunde hier freilaufen lassen, fast durchweg auf den Keks gehen. Ich habe einen leinenreaktiven Hund, und jeder unangeleinte Hund, der eben nicht zu 100% gehorcht (fast alle) und den meinigen bedrängt und/oder der mit einem ignoranten Hundebsitzer gesegnet ist, der seinen Fiffi nicht sofort abruft, wenn sich ein anderer Hund nähert (und das sind alle, die hier die - oft aggressiven - Hunde freilaufen lassen), setzt meinen Hund und mich im Training zurück. Jedes. verfickte. Mal. Excuse my French. Da muss dann mein Hund leiden, weil andere Leute zu egoistisch sind, sich an die Vorschriften zu halten. (Flexileinen-Festhalter sind genauso schlimm - eher noch schlimmer...).
ein bisschen ausserhalb der stadt sollte es doch niemanden interessieren, ob der hund ein bisschen rumhüpft und frisbees fängt, oder?
Da gibt's sicher Hundeparks, wo Dein Hund Frisbees fangen kann.
noch eine letzte frage: ist es in kalifornien (silicon valley) schwieriger mit zwei katzen und einem hund (ca 20kg) eine wohnung oder ein haus zur miete zu finden als in deutschland?
Wo in Deutschland? Ich kenne Leute, die suchen seit einem halben Jahr in München inkl. eines 50-km-Umkreises eine Wohnung, und die werden konsequent abgelehnt, weil sie einen Hund haben. Übrigens einen sehr gut erzogenen Hund, der überdies fast nie allein daheim ist, weil er die Halterin auf die Arbeit begleitet. Ob es noch schwieriger ist als das, weiß ich nicht. Das hängt - wie eigentlich alles in den USA - mutmaßlich vom Geld ab; wer viel zahlen kann, der hat in der Regel mehr Auswahl - aber es wird auch von anderen Faktoren abhängen. Hier bei uns wäre es mit drei Haustieren mehr oder weniger unmöglich, ohne persönliche Kontakte zu Vermietern eine Wohnung oder ein Haus zu finden. Üblich sind Beschränkungen auf einen Hund oder zwei Katzen (oder auch eine Katze), Katzen müssen, sofern die Haltung erlaubt wird, in der Regel drinnen gehalten werden, und bei Hunden gibt es überdies gemeinhin Rasse- und Gewichtsbeschränkungen.
Üblich sind hier Beschränkungen auf maximal 25 Pfund. Der meinige wiegt ca. 50 Pfund und durfte trotz des "Übergewichts" mit einziehen, nachdem ich ihn vorher persönlich beim Vermieter vorgestellt hatte. Nachdem der Vermieter sich dann überzeigt hatte, dass der Hund nicht aggressiv ist, keine Menschen frisst und nicht zu einer "aggressiven" Rasse gehört (als solche werden neben den üblichen SoKas auch beispielsweise Chow-Chows und Huskys klassifiziert), gab's den vermieterseitigen Segen und der Hund durfte einziehen. Da hatte ich aber schon ein halbes Jahr hier gewohnt und mich als verlässliche Mieterin erwiesen. Ob ich als Neumieterin mit "zu großem Hund" angenommen worden wäre, sei dahingestellt.
Wie das in Deiner Wunschgegend aussieht, kannst Du herausfinden, indem Du einfach mal auf Craigslist nach Wohnungen in Deiner Preislage schaust. Da wird gemeinhin angegeben, ob und falls ja welche Tierhaltung erlaubt ist.
Tut mir leid, wenn das jetzt alles nicht so positiv klingt, aber insgesamt ist Hundehaltung in den USA einfach anders. Die Leute scheren sich mehrheitllich 'nen Scheiß um ihre Hunde, die Hunde sind dementsprechend unerzogen, oft aggressiv und fast immer schlecht sozialisiert, und das hat dann natürlich Konseuqenzen in Bezug auf Vermieter, Leinenregelungen etc. Alles in allem sind die USA ein hundeunfreundliches Land.