54 % mehr "Hate Groups" seit 2000

Emmaglamour

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die letzten 8 jahre sind halt unheimlich polarisierend gewesen.

ist es nicht auch in deutschland so? ich glaube das dort rechtsextreme auch ganz schoen aufwind haben.

die derzeitige wirtschaftliche lage traegt sicherlich auch zu sowas bei.

Ich glaube, in Deutschland ist das mit der Gruppenbildung nicht ganz so heftg, weil man dort schnell wegen Volksberhetzung den Riegel vorgeschoben bekommt. Dort organisiert sich das dann in den rechtsradikalen Parteien. Aber soooo viel Zulauf haben die meines Erachtens nicht. Das ist allerdings lediglich ein Bauchgefühl, ich habe dazu keine Zahlen.
 
J

Julchen

Guest
Ich weiss garnicht wie diese hasserregten Menschen in einem Land leben koennen wo die Anzahl der Schwarzen so hoch ist und nicht zuletzt auch einen Schwarzen Presidenten hat.

Wenn man den Statistiken Glauben schenkt, sind es prozentual gesehen, gar nicht soviele AAs ;) Etwa 12-14%!

Ich weiss gar nicht wie diese Menschen, irgendwo leben koennen. Fuer mich spielt es keine Rolle, wo ein Mensch herkommt. Ich kann niemanden leiden, also diskriminiere ich nicht :););)

Mein Mann AA (nein nicht anonymer Alkoholiker ;)) und ich sind mittlerweile schon daran gewohnt, dass fremde Menschen auf der Strasse ueber unsere Beziehung urteilen. Na ja, wenns die Deppen gluecklich macht.

Uebrigens hat auch schonmal ein Kreuz vor dem Haus meines Mannes gebrannt :ohno nach einer eindeutigen Aufforderung am Auto, die Nachbarschaft zu verlassen. Es ist erschreckend...
 

John.Doe

Well-Known Member
Jahre ist es her, aber da habe ich mal ein Foto eines tuerkischstaemmigen Deutschen gesehen, der in einer Demo ein Schild "Auslaender raus" hochhielt - und ich denke immer noch darueber nach, ob das ein Zeichen von echter Integration war oder einfach irgendwie nur falsch ;)
 

i-love-nyc-schaanel

Well-Known Member
Rassismus hat so viele Gesichter.
1982 waren die Arbeitslosenzahlen in Deutschland sehr hoch. Mein Vater kaufte sich in dieser Zeit einen neuen Mercedes.
Die Tage darauf war es sehr schlimm für mich in der Schule. Ein Kind z.B. sagte, ich solle mich nicht wundern, wenn unser Restaurant bald abfackeln würde. Der Vater des Kindes meinte, die Deutschen hätten keine Arbeit und so ein Scheiss Knoblauchfresser würde mit einem Benz durch die Gegend fahren.
Was der Vater nicht bedachte war, dass mein Vater eine 7 Tage Woche hatte und ein Arbeitstag locker 15 Stunden lang war. Somit hatte er das Auto mehr als verdient.

Meine Geschwister und ich wurden oft in der Schule gehänselt und heute weiss ich einfach, dass die Kinder solche Äusserungen von ihren Eltern und ihrem näheren Umfeld mitbekamen.

Meine Schwester ist mit einem Afrikaner verheiratet und ihr wird auch blöd hinter her gestarrt. Manchmal gibt es auch einen dummen Kommentar. Ich muss allerdings dazu sagen, das es Weisse und Schwarze sind, die das tun.

Wenn man zwischen zwei Kulturen groß wird, hat man es eh nicht leicht. Man ist nie eine "richtige" Deutsche und auch nie, in meinem Fall, eine "richtige" Griechin.

Die ganzen Rechten sind, in meinen Augen, alles Versager. Sie geben allem und jedem die Schuld für ihr Versagen.
Da passt es ja ganz gut, den Ausländern die Schuld zu geben.

Der Arbeitslose schimpft auf den Ausländer der einen Job hat. Dabei waren es oft die Ausländer,die einen Job machten, die kein Deutscher machen wollte. Und die die am lautesten schimpfen, sind die die am wenigsten etwas ändern wollen. Sie "verstecken" ihre Arbeitslosigkeit, hinter dem "Deckmantel" der Ausländer hat Schuld.

Mein Vater hat mal einen Job beim Arbeitsamt ausgeschrieben und von 45 Bewerbern, die vom Arbeitsamt geschickt wurden, ist nur eine Dame gekommen und die war über sechzig Jahre und wäre dem Stress dieser Arbeit nicht gewachsen gewesen.

Abschließend möchte ich sagen, je schlechter die Wirtschaftslage, desto mehr Rasstistenpack...

Sorry dafür das ich alles ein bisschen durcheinander geschrieben habe, aber dieses Thema hat mich schon immer schnell aufgeregt.
 
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Emmaglamour

Well-Known Member
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Mein Vater hat mal einen Job beim Arbeitsamt ausgeschrieben und von 45 Bewerbern, die vom Arbeitsamt geschickt wurden, ist nur eine Dame gekommen und die war über sechzig Jahre und wäre dem Stress dieser Arbeit nicht gewachsen gewesen.
I hear you, sister.
Ich komme ja vom Lande - Bauernhof und so. Nun haben wir selber keinen personalintensiven Hof - wenn die Familie mit anpackt, dann lässt sich das trotz der Größe allein bewältigen. Und zur Kartoffelernte helfen sich die Nachbarn gegenseitig und die Nachbarinnen springen mit auf den Roder und helfen beim Sortieren. Klappt super.

Aber Freunde haben eine Erdbeerplantage und bauen auch Spargel an, und die sind in der Erntesaison auf Hilfsarbeiter angewiesen, denn das kann man mit einer Handvoll Leuten nicht schaffen. Die Felder müssen morgens ja so zeitig in Handarbeit abgeerntet werden, dass die Ware gesäubert, gewogen und auf den Markt gebracht werden kann. Und die deutschen Erntehelfer, die das Arbeitsamt jeweils vorbeischickt, konnten besagt Freunde bislang ausnahmslos in die Tonne kloppen. Faul, schlecht (zertrampeln viel, zu langsam, und ernten falsch - man mag's kaum glauben, es gibt wirklich Leute, die sind zu doof zum Erdbeerenpflücken oder zum Spargelstechen), anweisungsresistent und meistens kommen sie schon am zweiten Tag nicht mehr wieder, weil ihnen der Buckel schmerzt. Und die meisten kommen von vornherein nicht, weil sie Erntehilfe offenbar für unter ihrer Würde halten, und lassen Vorstellungstermine und/oder Arbeitsbeginn unentschuldigt sausen. So lange ich noch Zuhause wohnte, hatten wir relativ häufig frühmorgens dringende Hilfsanfragen, weil mal wieder vom Arbeitsamt "zugeteilte" Erntehelfer einfach nicht erschienen waren...

Seit Polen der EU beigetreten ist und es diesbezüglich keine Restriktionen für die Beschäftigung von Polen mehr gibt, arbeiten auf diesen Felder nur noch Polen, die leisten fantastische Arbeit und sind unglaublich fleißig. Die machen nicht mal Pause, wenn die Bäuerin sagt, sie hätte Kaffee und belegte Brote für alle da, jeder möge doch mal kurz Pause machen. Aber das geht denen offenbar gegen die Arbeitsmoral. "Hinterher, hinterher", sagen die dann immer.

Jedenfalls müssen sich unsere Freunde allerhand unschönes Zeug anhören, weil sie keine Deutschen beschäftigen. Ja, WIE DENN AUCH, wenn die nun mal nicht wollen?
 

i-love-nyc-schaanel

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Und zur Kartoffelernte helfen sich die Nachbarn gegenseitig und die Nachbarinnen springen mit auf den Roder und helfen beim Sortieren. Klappt super.

Die Zeiten haben sich leider geändert...der Zoll fährt durch die Gegend und kontrolliert auf "T*****" komm raus. Ich finde es generell ja gut, gegen Schwarzarbeit anzugehen, aber übertrieben ist übertrieben. Wir sind ein Familienbetrieb und jeder der nicht zur Familie gehört, ist ordnungsgemäß angemeldet. Trotzdem hat der Zoll schon "VIER" mal unseren Laden "Gestürmt". Bewaffnet...als ob wir Schwerverbrecher wären. Absolut lächerlich...ich habe das letzte mal zu den Zollbeamten gesagt, dass ich es für die absolute Verschwendung deutscher Steuergelder sehe...

...deswegen gibt es keine Hilfe unter Nachbarn und Freunden mehr...ich wollte den Laden anstreichen und meine Freunde wollten mir helfen...VERBOTEN da angeblich Schwarzarbeit...

Das sind alles Gründe, warum ich keine Lust mehr habe in D zu bleiben, dass heisst nicht das ich denke, dass es woanders besser ist...
 

i-love-nyc-schaanel

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Und die deutschen Erntehelfer, die das Arbeitsamt jeweils vorbeischickt, konnten besagt Freunde bislang ausnahmslos in die Tonne kloppen. Faul, schlecht (zertrampeln viel, zu langsam, und ernten falsch - man mag's kaum glauben, es gibt wirklich Leute, die sind zu doof zum Erdbeerenpflücken oder zum Spargelstechen), anweisungsresistent und meistens kommen sie schon am zweiten Tag nicht mehr wieder, weil ihnen der Buckel schmerzt.

Hier bei mir in der Nähe, ist Thiermanns Spargel ansässig. Der hat jedes Jahr die Polen da, diese gehen aber seit Beitritt in die EU lieber in andere Länder und so muss der Spargelbauer Leute vom Arbeitsamt nehmen. Sie machen mit Absicht den Spargel beim Stechen kaputt oder gehen einfach nicht hin. So hatte der Spargelbauer letzte Saison große Einbussen....

Und da komme ich noch mal kurz auf das von mir angesprochene Thema, wahrscheinlich gehören diese "Spargelzerstörer" zu denen, die laut schreien: Scheiss Ausländer"
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Die Zeiten haben sich leider geändert...der Zoll fährt durch die Gegend und kontrolliert auf "T*****" komm raus. Ich finde es generell ja gut, gegen Schwarzarbeit anzugehen, aber übertrieben ist übertrieben. Wir sind ein Familienbetrieb und jeder der nicht zur Familie gehört, ist ordnungsgemäß angemeldet. Trotzdem hat der Zoll schon "VIER" mal unseren Laden "Gestürmt". Bewaffnet...als ob wir Schwerverbrecher wären. Absolut lächerlich...ich habe das letzte mal zu den Zollbeamten gesagt, dass ich es für die absolute Verschwendung deutscher Steuergelder sehe...

...deswegen gibt es keine Hilfe unter Nachbarn und Freunden mehr...ich wollte den Laden anstreichen und meine Freunde wollten mir helfen...VERBOTEN da angeblich Schwarzarbeit...
Nachbarschaftshilfe ist weiterhin erlaubt, und bei uns hilft man sich weiterhin gegenseitig. Anders geht's sowieso nicht. Davon abgesehen teilen wir uns ja auch über éinen Maschinenring das große Gerät, es kann also bei uns im Dorf sowieso immer nur einer roden, und da helfen dann schon deswegen alle mit, damit's schneller geht und der nächste dann den Roder übernehmen kann.

Auch polnische Erntehelfer finden sich bei uns weiterhin problemlos - kommt vielleicht ein bisschen auf die Region an?

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Restaurants eher auf dem Kieker der Behörden sind als Landwirtschaftsbetriebe, denn da gibt es wohl häufiger schwarze Schafe.
 

Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
Der Opa meines Mannes ist auch strikt gegen Schwarze.
Mein Mann sagte, dass ich Glueck hatte, dass ich weiss bin :(

Für so einen - sorry - bekloppten Spruch hätt ich meinem Mann erstmal was gepfiffen.

Das hab ich an andrer Stelle im alten Forum schon mal erzählt, aber als ich vor 11 Jahren meinen ersten dunkelhäutigen, amerikanischen Freund (Dominican from NYC) anschleppte, haben meine Eltern ihn genau so offen und freundlich aufgenommen, wie den Italiener davor und den Deutschen vor ihm. Meine Oma ließ wohl mal einen dummen Spruch am Telefon los, à la "mit was für Leuten verkehrt Ruffie da eigentlich", woraufhin meine Mama spontan auflegte, ins Auto sprang und zur Oma fuhr, um ihr den Kopf zu waschen - und zwar gehörig. Anscheinend hat sie's gerafft, denn Jahre später hat sie meinen britischen, schwarzen Freund (Trinidad, aus London) freundlich begrüßt und war jetzt auch meinem schwarzen Ehemann gegenüber sehr offen.

Ich lasse mir direkten Rassismus von keinem gefallen, da pfeif ich drauf, ob Familie oder nicht.
 
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