IT, Ausbildung, Sozialabgaben im Vergleich

ChrisH

Well-Known Member
Gibt es im IT-Studium eine Mindestzahl an Stunden die pro Semester erledigt werden muss, bzw. eine Gesamtzeit, die man maximal hat?
An einer deutschen (bzw. europäischen) Hochschule arbeitet man seit dem Bologna-Prozess (Einführung Bachelor/Master) mit Leistungspunkten (LP). Ein Vollzeitstudent macht ca. 30 LP pro Semester und 1 LP soll etwa 30 Stunden Aufwand entsprechen.

Meist finden sich noch Angaben über Semesterwochenstunden (SWS). Wenn ein Kurs mit 2 SWS angegeben ist, dann hätte man an einer Präsenz-Uni beispielsweise 2 Stunden Vorlesung/Übung/etc. pro Woche. Da ist aber noch kein Aufwand für Vor- und Nachbereitung eingerechnet. Da kann man als Faustregel noch einmal zusätzlich von dem Doppelten der SWS ausgehen (Zumindest war es in Mathematik und Informatik so bei uns).

Ein Studium ist insgesamt recht selbstorganisiert. Der Aufwand hängt sehr viel von deiner Planung ab. Aber die LP und SWS dienen als Orientierung. Meist gibt es auch Beispiel-Studienverläufe, an die man sich halten kann.

Gibt es eigenltich auch beim Online/Fernstudium einen festen Studienbeginn? Oder kann man das anfangen wann man will?
Bei den privaten Hochschulen kann es sein, dass es keinen festen Studienbeginn gibt. Bei öffentlichen Hochschulen habe ich bisher nur welche gesehen, die sich an Sommer- und Wintersemester halten. Dann beginnt man üblicherweise im April bzw. Oktober (an Fachhochschulen kann es auch März bzw. September sein).

Welche Qualifizierungen bräuchte man, damit man für ein H1-B Visum für qualifiziert wäre?
Habe gelesen man benötigt einen U.S. Bachelor. Bedeutet das jetzt, es muss ein Bachelor sein, der auch in den USA gilt (IT gehört da ja rein) oder dass man an einer amerikanischen Universität studiert haben muss?
Ein 3-Jähriger Bachelor aus Deutschland wird für ein H1B als äquivalent angesehen.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass manche Arbeitgeber nur 4-jährige Bachelor kennen und einen 3-jährigen als weniger Wert betrachten.
Wobei ein Arbeitgeber, der Leute mit H1B-Visum einstellt, sollte es kennen (vor allem, weil ein Bachelor in Indien auch nur 3 Jahre dauert, und ich glaube etwa 70% der H1B an Inder geht).

Als ich mich bzgl. Masterstudium erkundigt habe, schien es so, als sei es im Ermessen der Uni, aber habe auch keine gesehen, die einen deutschen Bachelor nicht anerkennen würde.

Evtl. muss man seine Note noch über einen Dienstleister ins amerikanische GPA-Format umrechnen lassen, damit dein Bachelor vergleichbar gegenüber anderen Bewerbern ist.
 
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Ezri

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An dieser Stelle sei gesagt, dass auch das H-1B schon seit einigen Jahren verlost wird. Die Qualifikation alleine langt leider nicht mehr...
 

stefan tweets

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Hat nicht Trump gestern H1B und andere Visa wie J1 für dieses Jahr beerdigt? Wenn er wiedergewählt wird, glaube ich kaum das es H1B und Co in den nächsten vier Jahren geben wird.
 

† Mona

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Greencard
Hat nicht Trump gestern H1B und andere Visa wie J1 für dieses Jahr beerdigt? Wenn er wiedergewählt wird, glaube ich kaum das es H1B und Co in den nächsten vier Jahren geben wird.
Ja, er hat es zumindest erstmal bis uim Jahresende gestoppt. Wie Green Cards wohl auch. Angeblich werden schon Klagen dagegen vorbereitet.
 

stefan tweets

Well-Known Member
Angeblich werden schon Klagen dagegen vorbereitet.
Das ist normal, aber gegen eine Executive Order ist das kaum durchsetzbar, es gab nur wenige erfolgreiche Klagen. Aber davon abgesehen muss jeder Arbeitgeber als Visasponsor begründen warum die Person aus dem Ausland keinem Amerikaner den Arbeitsplatz weg nimmt. Bei einer Arbeitslosen-Quote von über 15% ziemlich hoffnungslos. Meine Frau hat Clienten die am Montag ausreisen, Visa wurde nach 6 Jahren nicht verlängert. Von dem her denke ich, dass die Order speziell für den Wahlkampf gemacht ist. Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit die USCIS eine Einkommensquelle weg zu nehmen, denn im Moment würden viele ein Visa beantragen, auch wenn die Annahmequote sehr niedrig ist. USCIS ist über Gebühren finanziert -> man wird Leute entlassen müssen, also verlängert sich die Bearbeitungszeit noch mehr.
Von dem her denke ich das es nur ein kleines Puzzlesteinchen ist, die meisten Steinchen die ein Visa verhindern sind nicht so sichtbar, eine Executive Order schon.
 

Colt

Well-Known Member
Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich überhaupt studieren sollte. Ich mache seit Anfang letzter Woche nichts anderes, als vorm Rechner zu sitzen und das zu prüfen, dass es gefühlt langsam schon zur Zeitverschwendung ausartet. Eigentlich wäre auch ein Fachinformatiker sinniger. Nachdem was ich gelesen habe, wird man im Studium eher zum Wissenschaftler oder Dozent vorbereitet. Der Fachinformatiker ist eigentlich die sinnigere Wahl, weil praxisnaher. Aber diese meckern im Netz selber, dass sie lieber gleich studiert hätten, weil der nicht annähernd soviel wert sei. Abgesehen davon finde ich generell ständig Widersprüche im Netz. Der eine sagt so, der andere wieder so. Am Ende läufts scheinbar wieder drauf hinnaus, man lernt zwar schon sinniges dabei, zum Großteil verschwendet man aber Zeit, nur um nen "Wisch" in der Hand zu haben, der einen dazu berechtigt, für die selbe Arbeit 20k zusätzlich zu bekommen, bzw. in konservativen Firmen zu verhindern, dass die Bewerbung automatisch in die Rundablage gefiltert wird...

Am liebsten würde ich einfach die "dreckige" Schiene fahren, mir alles nach und nach selber beibringen, um dann aber am Ende festzustellen, mit Bachelor hätte ich 20k-30k mehr und übrig bleibt nur Selbstständigkeit. Aber die ist in Deutschland wieder gefährlich/mühselig, vor allem alleine. Oder ich habe anfangs Glück, in eine entsprechende Firma zu kommen, sobald aber der "Fachkräftemangel" abebbt oder irgendeine neue, diesmal IT-Sektor schädigende Corona ausbricht und alle arbeitslos auf'm Markt landen, ich dann wieder von unten anfangen kann, weils neben mir besser Qualifizierte im Überfluss gibt.


Ich hab halt die Befürchtung, dass ich das Studium nicht durchstehe. Vor allem ohne Teilzeitjob. Ohne Partnerin nicht motiviert zu sein, mit wiederum keine Zeit zu haben, generell zu wenig Zeit zu haben mich ansonsten weiter zu entwickeln, weil das Studium alles einnimmt. Ich muss mein English weiter verbessen, wollte eigentlich auch noch japanisch (eigeninteresse) und aktuell sogar lieber chinesisch (weil immer wichtiger) lernen, meine Socialskills muss ich auch dringend verbessen, von meinen eigentlichen Hobbys garnicht zu reden. Meine Freizeit war mir wichtiger als Geld, jetzt will ich sie für Jahre aufgeben, um danach welche zu haben. Irgendwie drehe ich mich im Kreis, hab ich das Gefühl. Das ist auch wol irgenwo das Problem, keine Leute um sich rum zu haben, die einen dazu vernünftig motivieren. Es gibt Menschen, die sind wie Colibris, voller Energie, immer auf Achse und Party machen, die unter Stress die beste Arbeit leisten. Ich bin eher der ruhige, der Genießer, der Tee trinkend ein Buch liest und seine Ruhe will. Vieleicht hab ich da garnicht die Energie für, weil ich dafür nicht der Typ bin.

Aber warscheinlich ist auch das irgendein psychologisches Phänomen, dass einen eigenen Namen hat:
Wenn man zu lange über etwas nachdenkt, fängt man an, es generell infrage zu stellen.


Vielleicht ist doch die beste Lösung das Studium auf 6 Jahre zu strecken. Dann nehme ich einfach lässig und möglichst billig das Wissen mit, dass ich ohnehin gebrauchen kann. Wenns nichts wird dann nicht, dann hats nicht viel gekostet. Und wenn doch, dann hab ich mit 40 was in der Tasche und mache dann den Master vielleicht in Vollzeit und hab dann zumindest für meine Rente vorgesorgt. Vielleicht sollte ich auch einfach das Probestudium anfangen und dann weitersehen.

Vielleicht sollte ich mir mit dem Thema auch generell mehr Zeit lassen, anstatt das jetzt in wenigen Tagen herrunter zu brechen.
 
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Ezri

Adminchen
Administrator
Ich war ja auch "nur" Partnerin, aber wir haben die Zeit zusammen durchgestanden, mit dem Wissen, dass es danach aufwärts geht.
 

Wendy

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Ich denke, was man sich klar machen muss: so ein Studium erfordert viel Durchhaltevermögen und Willen, sich dafür krumm zu legen, nicht nur in finanzieller Hinsicht.

Wenn du jetzt schon am Sinn des Ganzen zweifelst, sehe ich da wenig Erfolgsaussichten.

So etwas zieht man nicht wischiwaschi durch. Das fordert einem über das reine lernen hinaus viel ab. Und du hinterfragst jetzt schon die Lerninhalte und den Nutzen des Aufwandes.

Ich bin durchaus überzeugt, dass es Lehrstoff gibt, den du später nicht nutzbringend anwenden kannst. Studieninhalt ist häufiger Zeug, das man nur für die nächste Prüfung, den Schein oder die Credits lernt.
 

ChrisH

Well-Known Member
Ein Freund von mir ist auch Fachinformatiker und empfiehlt jedem Interessierten ein Studium.

Aber ohne jegliche Motivation sehe ich schwarz. Gerade die Mathekurse am Anfang erfordern Fleiß und Ausdauer.
Selbst innerhalb von 6 Jahren bedeutet das immer noch 20 Stunden Studium pro Woche, 6 Jahre lang, zu denen man sich auch aufraffen muss, wenn man gut durchkommen will.

Aber die Pros und Contras hast du ja sehr gut auf dem Schirm :)

Bezogen auf Hagen: Falls du dir das Geld in der jetzigen Situation leisten kannst (ca. 180-240 Euro pro Teilzeit-Semester), dann empfehle ich, es einfach mal auszuprobieren und zu schauen, ob es was für dich ist. Die Anmeldefrist endet glaube ich am 15. Juli für Start im Oktober. Danach wäre wieder ein halbes Jahr um und die Ungewissheit immer noch da.
 
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