Von Staat zu Staat - Umzug Im Land - Haus vermieten???

MidWestGal

Ehe-GC
Ehe-GC
Hello!

Nachdem es ja schon viele Beitraege zum Thema "Umzug von Deutschland (Oesterreich, Schweiz) in die USA" gibt, habe ich mir gedacht ich eroeffne einen Inlandsumzugsbeitrag :)

Wie viele von euch sind bereits innerhalb der USA in einen anderen Staat umgezogen?

Bei mir sieht es so aus: Seit 2015 lebe ich mit meinem US-Mann in der Kansas City Metro Area (Missouri). Wir sind zwar hier schon von Ort zu Ort gezogen und mein Mann hat u.A. auch schon in Nebraska und Kansas gelebt, unser Wunschstaat ist aber nochmal eine ganz andere Welt! Wir werden naemlich 2020 nach Montana ziehen!!!

Sodala, nun zu meinen Fragen...
  • WARUM seid ihr in einen anderen Staat gezogen? Was hat am urspruenglichen Auswanderungsstaat nicht gepasst?
  • Wie ist es euch beim Umzug innerhalb der USA ergangen? War es eine leichte Umstellung im Vergleich zu dem Umzug von Europa in die USA?
  • Wie schwer war es quasi nochmal bei Null anzufangen, neue Freunde finden, Umgebung kennenlernen, usw.?
  • Wie seid ihr gesiedelt? Ein paar U-Hauls? Umzugsunternehmen? Alles verkauft und den Rest ins Auto gepackt und kompletter Neustart?
  • Wie habt ihr es mit dem Hauskauf- bzw. Verkauf gehandhabt? Erstmal mieten und Zeit nehmen um ein perfektes Heim zu finden oder auf 'gut Glueck' kaufen? Habt ihr euer altes Haus verkauft oder als Zweitheim oder als Mieteinkommensquelle behalten?
Unser Umzug wird voraussichtlich im Maerz 2020 stattfinden. Den Grossteil von Moebeln und Co. wollen wir gerne Zuruecklassen und versuchen alles was wir bringen wollen mit unseren eigenen Fahrzeugen alles auf einmal zu transportieren, ggf einen U-Haul-Anhaenger dazu mieten :). Weiters sind wir am Ueberlegen ob wir neben den Grossteil unserer Moebel und Geraete (Waschmaschine, Kuehlschrank, usw.) auch unser Boot verkaufen sollen und in Montana dann wieder eines kaufen.

Das groesste Problem ist aber nicht der Umzugsplan selbst sondern was mit unserem Eigenheim in Missouri geschehen soll! Wir wollen naemlich NICHT verkaufen. Wir wuerden unser Haus hier gerne vermieten! Da stellen sich natuerlich viele Fragen:

  1. Long-term mit Property Management Company?
  2. Long-term privat ohne property management company?
  3. Pro Zimmer oder das ganze Haus?
  4. Short-term mit Airbnb oder Aehnlichem? Und dann pro Zimmer oder ganzes Haus?
War/ist jemand vielleicht in einer aehnlichen Situation wie wir?

LG
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Selbst noch nicht umgezogen, aber wir wohnen in einer Militaerstadt und haben etliche Nachbarn kommen und gehen sehen. Ein Teil verkauft, der andere vermietet ihre Haeuser. Wenn ich nach unserer subdivison gehe, werden die meisten verkauft, weil sich viele den Stress mit Mietern nicht antun wollen. Die, die vermieten, nutzen ein property management.

Wir selbst mieten und unsere Vermieterin wohnt auf Hawaii und laesst das Haus ueber property management verwalten.
Mittlerweile stehen wir regelmaessig im direkten Kontakt mit der Vermieterin, weil property management nicht mehr ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt.
Die behaupteten eine ganze Weile, dass wir unsere Sturmschaeden von Hurricane Florence nie gemeldet haetten. Wir haben hier immer noch ein leeres Kinderzimmer (seit September 2018), weil der Schaden immer noch nicht repariert ist. Ergebnis: Vermieterin kommt nun im Mai, um sich selbst ein Bild zu machen und um sich ein neues property management zu suchen.

Wenn du wirklich weit entfernt bist und nicht mal schnell vorbeigehen kannst, wenn es Probleme gibt, waere mir persoenlich das ganze von privat zu riskant. Das kann dir natuerlich auch passieren, wenn du vor Ort bist und der Mieter dir die Schaeden nicht meldet. In beiden Faellen ist ein property management von Vorteil, weil die beispielsweise wie bei uns alle sechs Monate vorbeikommen, um sich ein Bild zu machen. (Bringt nur nichts, wenn das selbe management Probleme an die Vermieter nicht weitergibt). Vorteil mit property management ist aber auch, dass sie sich mit diversen Regelungen und Gesetzen bzgl. tenant and landlord responsibilities besser auskennen als ein Laie, der das ganze privat regelt.
Dann kommen noch die Kosten hinzu, die eure Mieteinnahmen schmaelern. Entsprechend muesstet ihr das anpassen und da stellt sich dann die Frage, ob dann der hoehere Mietpreis viele abschrecken koennte.
Es gibt also wie immer Vor- und Nachteile.
Wir hatten hier Mieter in der Nachbarschaft, die haben die Haeuser verwahrlosen lassen und sind dann einfach verschwunden. Dann gab es evictions. Momentan haben wir hier Horrormieter in der Nachbarschaft. Die direkten Nachbarn haben nun ihr Haus verkauft. Nach einem Jahr war es nicht mehr auszuhalten. Vermieter macht nichts, da Rente puenktlich und fuer ihn somit alles okay ist.
 

† Mona

Well-Known Member
Greencard
Ich bin Maklerin. Keine Angst, ich will hier nicht meine Dienste aufschwatzen. Meiner Erfahrung nach ist es schwierig, ein Vermietungobjekt zu betreuen, wenn man nicht vor Ort ist. Da hilft nur eine Hausverwaltung, die schnell reagieren kann. Eine gute kostet aber auch.
Bei Ferienvermietung sollte man darauf eingestellt sein, dass der Verschleiss im Haus und an der Einrichtung im Durchschnitt groesser ist, als bei einer Langzeitvermietung.
 

MidWestGal

Ehe-GC
Ehe-GC
Huhu!

Danke erstmal fuer eure Antworten.

Mittlerweile stehen wir regelmaessig im direkten Kontakt mit der Vermieterin, weil property management nicht mehr ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommt.

Genau davor hab' ich Angst... Ich bin zu weit weg um mal schnell vorbei zu schauen, etwa 1500 Meilen. Direktfluege gibt es auch keine. Mit Privat meinte ich eher Freunde von hier fragen ob die sich kuemmern, natuerlich gegen Bezahlung.

Entsprechend muesstet ihr das anpassen und da stellt sich dann die Frage, ob dann der hoehere Mietpreis viele abschrecken koennte.

Zum Glueck wohnen wir in einem sehr gutem Schuldistrikt mit extrem hohen Mietpreisen. Da werden wir sicher Konkurenzfaehig bleiben koennen, zumal wir niemanden abzocken wollen!

Ich bin Maklerin. Keine Angst, ich will hier nicht meine Dienste aufschwatzen. Meiner Erfahrung nach ist es schwierig, ein Vermietungobjekt zu betreuen, wenn man nicht vor Ort ist. Da hilft nur eine Hausverwaltung, die schnell reagieren kann. Eine gute kostet aber auch.
Bei Ferienvermietung sollte man darauf eingestellt sein, dass der Verschleiss im Haus und an der Einrichtung im Durchschnitt groesser ist, als bei einer Langzeitvermietung.

Bringt Ferienvermietung im Durchschnitt denn (viel) mehr extra Einkommen sodas sich der hoehere Verschleiss dann doch wieder lohnt?

Neben guten Online-Bewertungen, wie stelle ich fest ob eine Hausverwaltung gut ist? Ich kenne hier einige Makler, leider keine die sich mit Mietobjekten befassen...

LG
 

† Mona

Well-Known Member
Greencard
Huhu!

Danke erstmal fuer eure Antworten.



Genau davor hab' ich Angst... Ich bin zu weit weg um mal schnell vorbei zu schauen, etwa 1500 Meilen. Direktfluege gibt es auch keine. Mit Privat meinte ich eher Freunde von hier fragen ob die sich kuemmern, natuerlich gegen Bezahlung.



Zum Glueck wohnen wir in einem sehr gutem Schuldistrikt mit extrem hohen Mietpreisen. Da werden wir sicher Konkurenzfaehig bleiben koennen, zumal wir niemanden abzocken wollen!



Bringt Ferienvermietung im Durchschnitt denn (viel) mehr extra Einkommen sodas sich der hoehere Verschleiss dann doch wieder lohnt?

Neben guten Online-Bewertungen, wie stelle ich fest ob eine Hausverwaltung gut ist? Ich kenne hier einige Makler, leider keine die sich mit Mietobjekten befassen...

LG

Freunde zu fragen, ist so eine Sache. Hausverwaltung kann richtig in Arbeit ausarten und ist auch nicht immer einfach, kommt auf den / die Mieter an.
Ferienvermietung kann sehr viel mehr einbringen, kommt aber auf die Lage an. Wenn die Lage so ist, dass eine hohe Auslastung gewaehrleistet wird, kann es schon viel einbringen, dann sind aber auch die Kosten und die Arbeit einer Hausverwaltung hoch. Reinigung nach jedem Mieter muss organisiert und kontrolliert werden z.B., Strom und Wasserverbrauch sollten kontrolliert werden. Schluesseluebergabe kann automatisch gemacht werden, aber dann sieht man Mieter nicht, kann auch ein Nachteil sein. Mieter rufen oft an, weil eine Gluehbirne nicht geht, oder der Schluessel vergessen wurde und und und.

Selbst hier in Florida wuerde ich in manchen Gegenden oder auch Haustypen eher zu Langzeitvermietung raten.

Auch muss abgeklaert werden, ob Ferienvermietung erlaubt ist, HOA, Vorschriften der Stadt.

Am besten redet man mit anderen Kunden der Hausverwaltung. Onlinebewertungen sind ein Richtwert, aber auch oft falsch.
 

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Meine Freundin hat ja ein Haus, das sie vermietet - und eine gute Maklerin vor Ort, wenns neu vermietet werden soll/muß. Allerdings kein Management. Und sie war schon an nem Punkt, wo sie es wieder verkaufen wollte - weil sie eigentlich zu weit weg sind, sich um Dinge selbst zu kümmern. Und irgendwas ist immer. Und bei Mieterwechsel will man doch mal vor Ort sein. Und oft werden leider Zusagen über die potentielle Mietdauer nicht eingehalten - man geht von einem langfristigen Mieter aus - aber da wird halt auch "im Himmel ist Jahrmarkt" versprochen, um das Haus zu kriegen....
 

MidWestGal

Ehe-GC
Ehe-GC
Huhu!

Bei uns hat sich jetzt doch wieder einiges geaendert und wir bleiben im selben Staat, nur ca. 3h entfernt. Dafuer sind wir aber jetzt schon am siedeln. Arbeitsmaesig hat es sich nun so ergeben und wir sind eigentlich doch gluecklich darueber wenigstens einigermassen in der Naehe von unseren Freunden zu bleiben!

Wir haben uns gegen ein Property Management entschieden. Stattdessen werde ich mich selber kuemmern und habe aber auch eine Ansprechsperson vor Ort organisiert. Ich habe einfach zu viel Angst dass das Property Management/Hausverwaltung sich eben doch als schlecht heraus stellt und etwaige Probleme nicht an mich weiterleitet. Daher bekommen Mieter einfach zwei Ansprechpartner, mich und die Person vor Ort. Damit sollte fuer den Mieter schnelle Hilfe bei Problemen zugesichert werden.

Weiters werden wir auch lawn care in die Miete einrechnen und einen professionellen Gaertner/Maeher haben der sich um den Garten kuemmert damit es da keine Probleme geben wird. Vermieten tun wir das ganze Haus, nicht pro Zimmer (da war mein Mann entschieden dagegen). Nach research und Gespraechen mit befreundeten Real-Estate Agents und Menschen vom Fach bin ich darauf gekommen dass ich VIEL zu wenig verlangen wollte. Unsere Nachbarschaft boomt :). Die Rennovierungs-Arbeiten im Haus das wir vermieten fangen schon im August an (neue Boeden, Ausmalen, Modernisieren, usw.). Mit etwas Glueck ziehen am 1 September Mieter in das Haus ein!

Ich sehe dem "Abenteuer" ein Landlord zu sein mit gemischten Gefuehlen entgegen. Danke jedenfalls fuer all eure Erfahrungen und eure Hilfe.

Liebe Gruesse!
 

stefan tweets

Well-Known Member
Wir haben uns gegen ein Property Management entschieden. Stattdessen werde ich mich selber kuemmern und habe aber auch eine Ansprechsperson vor Ort organisiert. Ich habe einfach zu viel Angst dass das Property Management/Hausverwaltung sich eben doch als schlecht heraus stellt und etwaige Probleme nicht an mich weiterleitet.

Interessant was von Dir zu hören :).

Das Property Management ist wirklich wichtig. Ich bin zwar nur Mieter, aber davor habe ich mir etwa 10 verschiedene Objekte vor Ort angeschaut. Manches Management war eher abschreckend :-D, eine Frau im Office direkt vor Ort wusste nicht mal was verfügbar ist und hätte alleine für eine Wohnungsbesichtigung erstmal rumtelefonieren müssen. Bei anderen waren die Preise inkonsistent, bei dritten wurde gleich im Office neben bei erwähnt, dass das Management ein graus ist...

Zwar habe ich nun was gefunden, wo recht günstig und ich sehr zufrieden bin, aber war nicht einfach. Als Vermieter stelle ich mir das noch schwieriger vor, man müsste mindestens an anderen Orten Interesse heucheln um das Management zu testen.

Ich drücke zumindest die Daumen für nette und gute Mieter!
 
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