Von Bayern nach Texas

stefan tweets

Well-Known Member
Gerade hab ich das Vorstellungsforum entdeckt und da ich Zeit habe, kann ich mich kurz vorstellen.

Bin knapp 40 Jahre alt und mit einer Amerikanerin verheiratet. Da es ihr hier "etwas" zu kalt ist und die Menschen hier in Bayern zugegebenermaßen für Fremde nicht so freundlich sind, wollte sie wieder nach Hause zurück, oder zumindest dahin wo die Menschen netter sind als in Bayern .-D.

Vor einem Jahr gab es dann die Entscheidung: Wir gehen zusammen in die USA, Köln, Hannover wäre auch eine Option gewesen, aber wenn schon denn schon.... Es ist ja im Grunde egal wo man neu anfängt. Sie wollte nach 5 Jahren Abwesenheit auch nicht mehr in ihren alten Bundesstaat, sondern ins Warme.

Dann habe ich mich erstmal schlau gemacht ob und wie man sowas angeht und was man sonst so alles vorher wissen muss. -> das so früh anzugehen war gut, es gibt schließlich fast unendlich viele neue Sachen, zumindest kam das mir am Anfang so vor. Fast alles findet man auch in dem Forum, das habe ich aber erst zu spät entdeckt, der Nachteil ist, das Forum ist auf Deutsch.... man lernt kein Englisch ;-).

Mitte des letzten Jahres dann das übliche Verfahren für Verheiratete gestartet, mussten aber zwischendrin drei Monate auf die Bremse treten, da der ganze Ablauf viel schneller war als erwartet, wahrscheinlich hätten drei Monate bis zum Einreise-Einwanderungs-Stempel im Pass gereicht.

Im Dezember war dann das "spannende" Interview. Eigentlich habe ich nicht mit Problemen gerechnet, aber die Art wie wir das I-864 ausgefüllt haben war zwar richtig, aber scheinbar exotisch, so dass der Konsul erst noch "überredet" werden musste. Er hat dann noch seine wesentlich ältere Kollegin gefragt, und Ja.... kann man so machen.... puhhh, noch mal Glück gehabt... :-). Ging dann doch länger als die üblichen 5 bis 10 Minuten in Frankfurt, gefragt wurde darüber hinaus nur die einzig übliche Frage: Wo und wann habt ihr euch kennengelernt.
Zufällig habe ich dann noch die Liste gesehen, von allen Personen die ein Einwanderungsvisatermin für den Tag hatten.... waren vielleicht 20 oder so... kein Wunder das der Antrag so schnell bearbeitet wurde.

Jetzt besuchen wir noch Südamerika und dann geht es im Mai in die USA. Erstmal von Los Angeles über Arizona, Utah, Colorado nach Texas, die meisten Nationalparks abklappern (sofern der Haushaltsstop bis dahin fertig ist) und gegen Ende in den wärmeren Ecken bisschen Camping machen. Urlaub gibt es in den USA leider nicht mehr so viel wie hier, so wie viele andere schöne Sachen. Immerhin kosten Häuser dort auch in den Städten (nicht Downtown) viel weniger als in München, vor allem bei identischer Größe... und Einkommenssteuer gibt es zumindest in Texas nicht.

Erstmal überlegt haben wir uns Austin, als Ingenieur gibt es da einige Jobs... wenn wir nichts finden, schauen wir mal. USA ist groß und weit :-D, selbst wenn man nur im Warmen bleiben möchte und nicht ganz so viel wie in Californien zahlen möchte. Da wir nicht gleich auf einen Job angewiesen sind, sehe ich das recht entspannt.

Soweit zu mir
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo und herzlich :willkommen
Hast dich hier ja schon prima eingebracht, wir freuen uns auf mehr :up
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Immerhin kosten Häuser dort auch in den Städten (nicht Downtown) viel weniger als in München, vor allem bei identischer Größe... und Einkommenssteuer gibt es zumindest in Texas nicht.
Gerade Austin ist teuer (geworden), was Haeuser angeht. Und in dem Zusammenhang solltest Du Dich vielleicht noch einmal zum Thema "Property Tax" einlesen. Je nach Bezirk und Hausgroesse/-bewertung wirst Du da auch ganz locker $10K bis $15K los (und das sind keine Haeuser, die eine Mio kosten); vergiss nicht, dass Du das auch bezahlen darfst, wenn Du kein Einkommen hast. Das Argument "Einkommensteuer gibt es nicht" zieht nicht wirklich.
 

stefan tweets

Well-Known Member
Ja, die Steuer in Texas ist echt sehr hoch, das Thema kenne ich bereits. Es gibt Apps z.B. trulia die sagen einem potentiellen Käufer sehr genau was die Jahre davor so dafür bezahlt wurden und man sieht oft eine gewaltige Steigerung. Man kann also schätzen was ein Haus je Region die nächsten Jahre so kosten wird.

Austin als Stadt ist teuer geworden, keine Frage. Wenn man aber außerhalb der offiziellen Stadtgrenzen bleibt ist es noch okay, zum Beispiel Hutto als günstigster Bereich im Norden oder auch Round Rock / Pflugerville. Die property-tax ist dort im Moment so bei etwa $5K für ein Haus mit ca. 150qm. Egal Mieten oder kaufen, es ist immer noch deutlich billiger pro qm als die Großregion um München bei ähnlichem Einkommen. Ein 150qm Haus kostet hier etwa 1.2 bis 1.5 Mio Euro und in Austin am Rand etwa $250k. Wobei man zugeben muss, dass die Qualität des Hauses nicht vergleichbar ist.

Das Argument Einkommenssteuer zieht am Anfang schon, denn wenn ich dort eine Wohnung die ersten ein oder zwei Jahre miete, zahle ich minimal mehr als jetzt, habe aber eine viel größere Wohnung und habe so Sachen wie Pool, Gym und anderes im Preis schon drin. Um das selbe hier bei mir zu bekommen müsste ich etwa 2 bis 3k an Miete hinlegen, dort etwa $1,2k.
 

FuAn

Well-Known Member
Wir sind gerade von Texas nach Kalifornien gezogen und für die viele dürfte gerade Austin zu Kalifornien nur eine Steuerumverteilung sein von Einkommen auf Grundsteuer... was die Hauspreise angeht wenn man mal von der Bay Area absieht dürfte Austin mittlerweile auf kalifornischem Niveau liegen, ggf. bekommt man etwas mehr Lebensqualität und weniger Kriminalität fürs gleiche Geld...
 

FuAn

Well-Known Member
Ja, die Steuer in Texas ist echt sehr hoch, das Thema kenne ich bereits. Es gibt Apps z.B. trulia die sagen einem potentiellen Käufer sehr genau was die Jahre davor so dafür bezahlt wurden und man sieht oft eine gewaltige Steigerung. Man kann also schätzen was ein Haus je Region die nächsten Jahre so kosten wird.

Austin als Stadt ist teuer geworden, keine Frage. Wenn man aber außerhalb der offiziellen Stadtgrenzen bleibt ist es noch okay, zum Beispiel Hutto als günstigster Bereich im Norden oder auch Round Rock / Pflugerville. Die property-tax ist dort im Moment so bei etwa $5K für ein Haus mit ca. 150qm. Egal Mieten oder kaufen, es ist immer noch deutlich billiger pro qm als die Großregion um München bei ähnlichem Einkommen. Ein 150qm Haus kostet hier etwa 1.2 bis 1.5 Mio Euro und in Austin am Rand etwa $250k. Wobei man zugeben muss, dass die Qualität des Hauses nicht vergleichbar ist.

Das Argument Einkommenssteuer zieht am Anfang schon, denn wenn ich dort eine Wohnung die ersten ein oder zwei Jahre miete, zahle ich minimal mehr als jetzt, habe aber eine viel größere Wohnung und habe so Sachen wie Pool, Gym und anderes im Preis schon drin. Um das selbe hier bei mir zu bekommen müsste ich etwa 2 bis 3k an Miete hinlegen, dort etwa $1,2k.

Für 1200 bekommst du in und um Austin nicht viel... Achtung Mietshäuser sind nicht wie in Deutschland! Durch die Bauweise sind die extremst hellhörig, es wohnen viel junge Leute drin, das Wochenende ist party time am Pool und bellt ein Hund bellen 100e... Jmd der deutsche Mietwohnungen gewohnt ist wird in amerikanischen nicht glücklich!
 

stefan tweets

Well-Known Member
Für 1200 bekommst du in und um Austin nicht viel... Achtung Mietshäuser sind nicht wie in Deutschland! Durch die Bauweise sind die extremst hellhörig, es wohnen viel junge Leute drin, das Wochenende ist party time am Pool und bellt ein Hund bellen 100e... Jmd der deutsche Mietwohnungen gewohnt ist wird in amerikanischen nicht glücklich!

Guter Tip. Naja, meine jetzigen Nachbarn sind auch nicht besser, hier bei mir wohnen 16 Mietparteien drin... Die direkten Nachbarn haben entweder lauten "Spass" nachts um 3 oder schlagen sich alternativ die Köpfe ein. :budoTrotzdem werde ich mir den Tip gut merken und bevor ich miete mich erstmal etwas länger umhören. Zum Glück gibt es auch dafür Apps... man sieht ja fast pro "Block" wie hoch das Durchschnittsalter und die durchschnittliche Mietdauer einer Wohnung ist.

Californien wäre auch noch eine Option. Vieles muss man sich vor Ort anschauen, es gibt zwar Hilfen wie z.B. die Webseite: bestplaces[dot]net, aber man weiss ja nie ob diese Seiten wirklich neutral und realistisch sind. Zumindest laut der genannten Webseite und anderen wäre das Starten in Texas einfacher als Californien.

Zum Glück ist noch nichts in Stein.... hat alles seine Vor- und Nachteile.
 

stefan tweets

Well-Known Member
wenn man mal von der Bay Area absieht dürfte Austin mittlerweile auf kalifornischem Niveau liegen, ggf. bekommt man etwas mehr Lebensqualität und weniger Kriminalität fürs gleiche Geld...

Hast Du denn an einige konkrete Beispiele gedacht? in Bakersfield war ich mal... es gab dort das beste Steak meines Lebens, aber viel mehr habe ich von der Stadt damals nicht gesehen.
 

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Freunde vermieten ein Haus in Pflugerville, da muss es wirklich schön sein, guter Schulbezirk, gewachsener Ort, Infrastruktur. Sie haben das gut überlegt, was mit guter Substanz gesucht und gut nach deutschen Standards renoviert. Die haben nie Probleme Mieter zu finden. Die ersten hätten es eigentlich gleich kaufen wollen.
 

stefan tweets

Well-Known Member
Die Region dort oben bei Pfluggerville ist schön, hat alles was man braucht und ist auch noch nicht so teuer. Es gibt dort noch günstige Häuser, da man je nach Schulbezirk $50k reduktion auf die Grundsteuer bekommt, ist sie nicht so abartig hoch. Austin ist halt nicht super nah, viel Verkehr, aber man kann nicht alles haben :).

Wenn es mir und meiner Frau dort gefällt, bleiben wir dort, wenn nicht ziehen wir weiter.
Danke für das positive Feedback.
 
Oben