Kanutour am Big Salmon River (Flussbeschreibung)

Timberwolf

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Big Salmon River Tour
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Grundinfos der Entfernungen:
Straße: Whitehorse - Quiet Lake=155 Meilen=248Km.
Camarks-Whitehorse =110 meilen=176Km.

Fluss: Quiet Lake-Camarks = 222 Meilen= 355Km.
Eine gute Informations Quelle ist das Buch von Gus Kapres( Der Big Salmon River ) im Algeier Verlag erhältlich.
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Man erlebt die Yukon Wildnis hautnah, fernab von Autos, Industrie, Lärm und Menschenmengen. Unvergessliche Tierbeobachtungen,
romantische Lagerfeueratmosphäre und das Erlernen neuer Fähigkeiten bestimmen dieses Wildnis Abenteuer auf dem Big Salmon
River. Diese Kanutour auf dem Big Salmon River ist ein Leckerbissen für alle Fischer, Yukon & Naturliebhaber.

Macht mann eine Tour mit einem Guide so erlernt mann die Kanutechniken schnell und Grundkenntnisse sind nicht erforderlich. Macht
mann die Tour alleine oder mit mehreren ohne Guide sind Paddelkentnisse und etwas Erfahrung notwendig.

Nach dem Einstieg am Campground II des Quiet Lake paddelt man ca. 7-8Km und erreicht am Ende des Quiet Lakes den Übergang
zu einem kleinen See namens Sandy Lake. Der Übergang ist ca einen guten Kilometer lang und dort sollten Fischer versuchen Äschen zu
fangen. Aber bitte haltet euch an die Fanglimmits denn es wollen auch andere dort Fische Fangen, überdies kann es sein daß die
Gamewarden (Beamte des Fisch and Wildlive Environment Yukon Kanada) dort kontrollieren! Auf der gesamten Big Salmon River
Kanutour, genießen wir einsamste Natur.

Nach dem Überqueren des Sandy Lakes (Ca.2-3 Km.) paddelt man in ruhigem Wasser (Übergangskanal) oder lässt sich ruhig in
Richtung Big Salmom Lake (ca4 KM) treiben. Vor allem am Morgen wenn man sich ruhig verhält kann man mit etwas Glück die ersten
Elche und Weißkopfseeadler beobachten.

Am Ende des Übergangskanals beginnt der Big Salmon Lake, der sehr gute Seeforellenbestände aufweisst. Nach der Durchquerung des
Sees beginnt der Fluss Big Salmon. 300 Meter nach dem Ausfluß aus dem Big Salmon Lake befindet sich linksseitig eine Blockhütte, die
der verstorbene Österreicher Franz Six gebaut hat. In der Blockhütte kann man, sofern sie frei ist, übernachten und
ein Gästebuch zum Eintrag liegt auch auf. Direkt gegenüber der Hütte gabelt sich der Fluss und biegt nach rechts weg.

Treibholzansammlungen, enge Kurven, schnellfließende und ruhige Abschnitte bieten sowohl Abwechslung als auch Herausforderung.
Wobei niemand Angst haben muß sondern nur etwas Aufmerksamkeit angebracht ist. Besonders aufpassen sollte man bei Hochwasser.
Auch bei sogenannten Sweepers, Bäume die knapp unter der Wasseroberfläche liegen oder die vom Ufer zur Hälfte in den Fluss ragen
ist äusserste Vorsicht geboten.


Unmittelbar nach der Hütte ist größte Aufmerksamkeit wegen der engen Kurven (dort passieren die meissten Kenterungen) geboten und
einem ca 2-3km flussabwärts befindlichen Logjam, das ist eine Ansamlung von Baumstämmen die ineinander verkeilt den Fluss absperren
und die eine Umtragung des Kanus dieses Abschnitts unumgänglich machen. Bei den engen Kurven empfehle ich einige recht scharfe und enge
Kurven zu treideln. Treideln ist das Aussteigen aus dem Kanu und an einer oder zwei Schnürern die Kurven zu Fuß zu umgehen und das
Kanu an den Leinen (vorne und hinten) die Kurve oder das Hinderniss zu umschiffen.


Auch Kanuanfänger können die Hindernisse bald mit Geschick meistern. Je nach zeitlich geplanten oder zufälligem Ablauf wechseln wir das
Camp und kommen mit dem Fluss immer besser zurecht. Wir sehen Ende Juli Anfang August Lachse welche dicht neben dem Kanu im
Wasser stehen aber nicht mehr beissen wollen. Sie bleiben den Seeadlern und Bären vorbehalten. Gute Angelmöglichkeiten Hecht und
Äschen bereichern den Speiseplan.

Jeder Monat im Sommer bietet einen speziellen Reiz. Im Juni/Juli halten sich die Elchkühe mit ihren Kälbern am Fluss auf und die Nächte
bleiben lange hell. Im August faszinieren die aufsteigenden Lachse, während sich Anfang September das Laub zu einem rot-goldenen
Teppich verwandelt - dem Indian Summer. So ab Ende Juli kann mann die berühmten Nordlichter am nächtlichen Himmel beobachten und
mit etwas Glück die Wölfe heulen hören.

Während der Lachszeit ist mit Grizzlys und Blackys zu rechnen. Darum Lebensmittel weg vom Lager vor allem Fisch. Besonders wichtig ist
es, daß der Aufbruch und die Fischschuppen mit der Strömung des Flusses wegtreiben. Bitte gefangene Fische und deren Blut nicht ins Boot
legen sonern nach dem Fangen und Putzen in einen Plastiksack geben, denn Bären riechen den Fisch meilenweit. Nach dem Verzehr alle
Essenabfälle im Lagerfeuer verbrennen und Dosen ausbrennen. Den Restmüll bitte mitnehmen und die eigenen Exkremente eingraben!

Bei der Big Salmon Village paddeln wir in den mächtigen Yukon River. Der bietet uns auf den letzten Tagesetappen eine andere Dimension
des Kanufahrens. Durch die schnellere Strömung kann mann sich hervorragend treiben lassen oder aus mehreren Kanus ein Floß bauen!
So wie bei der Big Salmon Village ist auch die Little Salmon Village eine alte Indianersiedlung. Bitte besucht die Little Salmon Village mit
dem nötigen Respeckt vor allem den alten Indianerfriedhof.

Aus eigener Kraft erschließen wir uns mit dem Kanu den Rest der Tour zur Indianersiedlung Carmacks wo unsere Tour zu Ende geht.

Bei einer Tour mit Guide wird er Ihnen neben den notwendigen Kanutechniken auch Kenntnisse und Fertigkeiten, die im traditionellen
Leben in der Wildnis des Nordens hilfreich sind näherbringen. Allen wünsche ich ein unfallfreies Genießen so einer Tour und unvergessliche
Erlebnisse. Grüße Timberwolf
 
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