I-140+I485 gleichzeitig einreichen...geht das dann schneller ?

Glassplitter

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Hallo!
Aktuell läuft für meine Frau noch der Prozess der Labour Certification für ihre Greencard. Laut Processing Times-Anzeige des Department of Labour sind sie aktuell bei Anträgen aus dem Juli, ihrer ist am 10.August eingereicht. Er wird also bald bearbeitet und geht hoffentlich wieder problemlos durch (kennen das Procedere ja noch vom H1B).
Danach kämen ja eigentlich die I-140-Petition, gefolgt von der I-485-Petition. Soweit ich das herausfinden konnte, kann man beide Petitionen gleichzeitig einreichen, wenn der Status für die entsprechende Visa-Kategorie (im vorliegenden Fall die 3.Kategorie EB3) auf Current steht. Geht der ganze Vorgang dadurch irgendwie spürbar schneller oder spart man sich gegenüber der einzelnen Abgabe der Petitionen nur einige Tage Postlaufzeit ?
Wenn man beide Petitionen gleichzeitig einreicht und kein RFE etc angefordert wird: wie lange kann es im Optimalfall dauern,bis man zum Medical Check/Interview antreten darf ?
 

FuAn

Well-Known Member
Ja, Nein, Vielleicht, Who knows... keiner weiss wie USCIS tatsächlich arbeitet. Manche sagen, wenn man i-485 mit i-140 einreicht, verzögert sich die Bearbeitung von i-140.
Aus meiner eigenen EB-1 Erfahrung und Beobachtungen der Fälle meiner Kollegen:
Ich habe einige Fälle gesehen bei denen i-485 gleichzeitig mit i-140 genehmigt und die Greencard direkt produziert wurde, somit wurde etwas Zeit gespart. Bei einem Fall wurde das i-140 schnell genehmigt, das i-485 lässt allerdings seit ueber einem Jahr auf sich warten.
Nachfragen bei Anträgen die 180+ in Bearbeitung sind, werden mit inhaltslosen Standard Sätzen beantwortet.

Medical ist Bestandteil des i-485 man muss sich vor Abgabe einen civil surgeon selbst suchen, Termin machen, Untersuchungen ggf inkl. Tuberkulose Test dauern ~1 Woche. Man bekommt einen versiegelten Umschlag der wird dem Antrag beigefügt.
Fingerprint Termin war bei uns ~8 Wochen nach abschicken der Anträge, lange vor etwaigen RFEs zum i-485.

Allerdings wuerde ich alle Anträge so früh wie möglich abgeben, zum derzeitigen politischen Klima und den America First Initiativen des Präsidenten, DHS / USCIS und einer Immigration Reform, die zwar noch weit weit vom vom Gesetz entfernt ist, aber dennoch wie ein Damoklesschwert ueber vielen Einwanderungskategorien schwebt.
Wir hatten i-140 und i-485 im Januar eingereicht, noch nichts bearbeitet, allerdings hatten wir insofern Glück, dass wir damit vor der America First Executive Order von Donald Duck waren auf Grund der seit 1. Oktober alle I-485 Antragsteller in EB Kategorien verpflichtenden zum Interview müssen. Fuer Anträge vor 6.3. wird noch die alte Regel angewandt nach der nur eine geringer Prozentsatz der EB Antragsteller zum Interview mussten. Die Interviews werden der Masse an zusätzlichen Fälle in den Field Offices den Prozess bedeutend verzögern, auch wenn USCIS versucht hat das zu bestreiten. Btw diese sind absolut wertlos und sagen nichts ueber die Bearbeitungszeit aus.
Daher jeder Tag kann entscheidend sein um sich nicht plötzlich mit neuen Regeln konfrontiert zu sehen und dann heisst es eben warten, warten, warten...
 

Glassplitter

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Danke für deine Antwort. Daß das I-485 so lange dauern kann,ist ja ganz schön heftig,zumal die Bearbeitungszeiten im Visa Bulletin für das zuständige Vermont Service Center mit "moderaten" 4 Monaten angegeben werden (vorrausgesetzt es gibt kenen RFE).

Natürlich mache ich mir so meine Gedanken, wie ich es bewerkstelligen kann, früher in die USA zu können und auch Geld verdienen darf. Bislang hat meine Frau ein H1B, ich selbst ein H4. Eigentlich schließt ein H4 ja eine Arbeitsaufnahme aus. Es sei denn, das I-140 im Rahmen des Greencardprozesses ist schon approved. Denn dann kann man während der Laufzeit des I-485 (Adjustment of status) eine I-765-Petition einreichen, die quasi schonmal sowas wie eine Übergangslösung für den H4-Inhaber ist.

Allerdings stellen sich mir da schon wieder die nächsten Fragen: Das H1B meiner Frau und somit auch mein H4 gelten noch bis Ende April 2018. Bis dahin ist die GC auf keinen Fall durch. Was passiert dann eigentlich mit dem H1B ? Muss das vom Antragsteller nochmal extra verlängert werden ? Oder wird das durch den abgegeben GC-Antrag quasi von Amts wegen automatisch verlängert,so daß man quasi eine Art Duldungsstatus hat ?
Für den Fall,daß das H1B nochmal ganz regulär verlängert werden muss,wäre es dann ja überlegenswert, auch nochmal mein H4 zu erneuern und es um eine I-765-Petition zu ergänzen.
 

FuAn

Well-Known Member
Das kann euch alles nur ein Anwalt genau beantworten momentan ändert sich alles so schnell, dass da sonst mittlerweile niemand auf dem Laufenden bleiben kann. Bei den H1B wurde e.g. gerade eingfuehrt, dass die Vaerlaengerungen genauso streng wie Erstantraege geprüft werden und erste Ablehnungswellen fuer Verlaengerungsantraege gab es auch schon.

Von USCIS veröffentlichte Bearbeitungszeiten sind absolut wertlos, sagt gar nix aus und wird nur veröffentlicht, damit irgendwas zu bearbeitungszeiten veroeffentlicht wird. Ich würde allerdings fuer den Green Card Prozess mal mindestens 12+ Monate veranschlagen, bei deinen Überlegungen würde ich auch in Betracht ziehen, dass man bei Beantragung von EAD und Advance Parol waehrend des Antrags fuer (momentan) ca. 3~5 Monate das Land nicht verlassen kann und das alle 12 Monate.

Im aktuellen politischen Klima mit den fast täglichen Aenderungen würde ich so schnell wie möglich einreichen... Ein punkte basierendes Einwanderungsverfahren körnte wg. DACA schneller kommen als so mancher das heute noch glaubt und in den aktuellen Versionen des Raise Acts gibt es keinen Schutz fuer laufende oder bereits genehmigte i-140 Anträge. Sicher ist nur wer die Green Card in der Hand haelt.
 

Glassplitter

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Ersteinmal Dank für eure Antworten.
Aktueller Zwischenstand ist der,daß zumindest die Arbeitsgenehmigung PERM kurz vor Weihnachten 2017 approved wurde (dauerte insgesamt 5 1/2 Monate) und aktuell die involvierte Anwältin die Unterlagen fürs I-140/I485 fertigmacht und einreichen soll. Daß das alles noch lange dauert, eine medizinische Untersuchung und ein Interview fällig wird, das ist mir schon bewusst. Was mir etwas Sorgen macht ist der Umstand,daß das aktuelle H1B meiner Frau nur noch bis Ende April 2018 gültig ist. Sie ist zwar erst knappe 3 Jahre drüben,d.h. sie könnte es nochmal verlängern,aber die Frage ist halt,ob das notwendig wird. Und das wurmt mich persönlich ungemein, zumal sich die Aussagen dessen,was die involvierte Anwältin sagt,so sehr von den Aussagen unterscheidet, die ich zum Thema Pending selbst rausfinden konnte. Glaubt man den Angaben der Anwältin, hat ihr Visa einen pending-Status,sobald das I-140 bearbeitet wird. Recherchiere ich selbst dazu, finde ich aber nur Angaben,daß dies erst bei der I-485-Petition der Fall sei (daß beides parallel bearbeitet wird,wie du schreibst, FuAn, scheint ja wohl eher die Ausnahme als die Regel zu sein). Da die Anwältin damals schon fast beim 1.Mal das H1B vergeigt hat und sich noch einige andere grobe Schnitzer geleistet hat, ist mein Vertrauen in sie -nunja- "angekratzt".
Der schlimmste anzunehmende Fall wäre,daß wir uns drauf verlassen,daß meine Frau bereits nach Einreichen der beiden Petitionen einen Pending-Status hat und dann irgendwann Anfang Mai die USCIS o.ä. vor der Tür steht und aus dem Land hinauskomplementiert.
Mal so rein interessehalber gefragt: a) könnte man eigentlich nachträglich eine eingereichte I-140-Petition mit dem Premium Processing "upgraden" ? und b) Was würde denn finanziell gesehen die Verlängerung eines H1B kosten ?
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ich mein, dass das H-1B nur vom Arbeitgeber verlängert werden kann? :hmm
 

FuAn

Well-Known Member
Zu a) ja geht zu b) siehe erzi

Wenn eure Kategorie current ist könnt ihr concurrent abgeben ab dem Zeitpunkt ist euer Status adjustment of Status auf dessen Grundlage ihr eine ead und ap bekommt mit denen ihr arbeiten und einreisen dürft auch nach Ablauf des h1b Problem sollte allerdings das i140 oder 458 abgelehnt werden ist man sofort out of Status und muss das Land verlassen hat man noch ein gültiges h1b kann man zumindest bis dessen Ablauf bleiben.

Ein h1b behält trotz ead und ap Gültigkeit heißt sie könnte mit ihren h1b einreisen so lange das noch gültig ist. Das ist insofern günstig da die ap bei der Einreise extrem zeitaufwändig ist da man jedes Mal zur secondary inspection muss... In Houston ~4h Wartezeit im Schnitt in Gefängnis ähnlichen Zuständen ... reist man allerdings einmal auf ap ein ist das auch Geschichte...

Solltet ihr Bedenken haben dass i140 nicht genehmigt werden dann wäre wahrscheinlich h1b verlängern und i140 einreichen erstmal sicherer wobei wenn ihr beim i140 schon bedenken habt hätte ich das mittlerweile beim h1b auch...

Abschließend kann euch das alles nur ein Anwalt beantworten wenn ihr zur Anwältin kein Vertrauen habt dann wechseln wenn ihr selbst bezahlt wenn nicht dann vielleicht noch eine zweite Meinung einholen. Die Legal Fees sind nicht umsonst durchaus gesalzen denn die Rechtsanwälte wissen genau wie heikel und undurchsichtig das für uns alle ist...
 

Glassplitter

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Das I-140 bezahlt der Arbeitgeber. Und der ist -vorsichtig ausgedrückt- ziemlich neben der Spur, wenn ihm irgendeine hübsche Frau was vom Pferd erzählt. Etwas die involvierte Einwanderungsanwältin. Eigentlich sollte er´s besser wissen,daß der die Frau besser kontrollieren muss, denn sie hat sowohl damals schon fast das H1B meiner Frau und den Sand gesetzt und auch bei seiner eigenen Greencard Mist gebaut. Er lebt da nach dem Motto "Die Sharon macht das schon!" (so heißt die Anwältin). Nur steht m.E. hier zuviel auf dem Spiel,um die Frau da an der langen Leine zu lassen.
 

FuAn

Well-Known Member
Dann würde ich an eurer Stelle das Geld in die Hand nehmen und eine(n) Anwalt(in) zu konsultieren... Was es bringen wird... who knows, wenn der AG eben kein H1B verlängern wird um die $3.50 zu sparen dann werdet ihr wohl oder übel in den sauren Apfel beissen müssen und auf AP und EAD verweilen... Wenn es euch wichtig ist redet doch mal mit dem AG und teilt oder vielleicht sogar übernehmt das Premium Processing komplett selbst...
 

Glassplitter

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Hier mal ein kleines Update, wie es nach meinem letzten Posting weiterging.
1 Tag später fragte der Chef meiner Frau bei der Anwältin an, wann sie denn den GC-Antrag rausschickt. Die Antwort war,dass erst noch eine Working Expierience Evaluation gemacht werden muss. Ganz toll...seit 1,5 Jahren wusste sie,daß es in Richtung GC gehen soll und erst nun rückt sie mit dieser Info raus,daß noch was wichtiges fehlt ? Also 700$ in eine Evaluierungsagentur investiert (300$ für den vereidigten Dolmetscher + 400 für die Agentur). Mit dem Ergebnis,daß die Agentur meiner Frau gerade mal einen Associate bescheinigte, da sie keinen "Experten" auftreiben konnten,der die Berufserfahrung in ihrem Beruf wirklich einschätzen konnte (obwohl sie nachweisen konnte,25 Jahre im Beruf gearbeitet zu haben). Ein Associate ist gerade mal jemand,der frisch von der Berufsschule kommt. Das reicht für die GC natürlich nicht. Also nochmal 400$ genommen und eine andere Agentur beauftragt. Und voila, die hatten kein Problem, eine Bachelor-adäquate Berufserfahrung zu bescheinigen. Leider zog sich dieser Evaluierungs-Kram fast 4 Wochen hin.

Weitere 4 Wochen vergingen,bis die Anwältin endlich die Papiere losschickte (angeblich Ostermontag verschickt). Da das Vertrauen in sie eh schon angeknackst war, wunderte es uns schon gar nicht mehr,daß sie keine Trackingnummer nennen konnte und auch der Scheck für die USA nicht eingelöst wurde. Stattdessen faselte die Anwältin selbst was davon,daß sie die PERM-Papiere nochmal anfordern möchte und dann die GC-Petitionen nochmal losschicken will,da sie scheinbar verloren gingen. Damit wollte sie aber (unnötigerweise) nochmal 4 Wochen warten, da PERM ja noch bis Mitte Juni gültig sei. Ihr übliches "auf Zeit spielen"-Gehabe also. Das hat sie damals beim H1B meiner Frau auch schonmal durchgezogen,deswegen musste damals die Labor Certification 2x gemacht werden, weswegen wir ziemlich allergisch auf diese Mitteilung reagiert haben, daß sie unnötigerweise nochmal 4 Wochen warten will. Gottseidank kam es aber nicht so weit, am 27.April (also letzte Woche Freitag) wurde der Scheck endlich von der USCIS eingelöst. Nun warten wir also auf die Mitteilung mit der Case-Nummer.


Auch beim H1B gings zwischenzeitlich ein Stück weiter. Da Frauchens Chef inzwischen zum Schluß gekommen war,daß der GC-Antrag defitiv der letzte Part wart, den er von der bisherigen Anwältin machen lässt, hat er sich im März von einem anderen Anwalt beraten lassen. Der meinte,daß der Verlängerungsantrag fürs H1B ganz easy sei, dafür braucht man nicht wirklich anwaltliche Hilfe,sondern kann die Infos einfach aus dem Erstantrag abschreiben. Die "alte" Anwältin wollte für diese 8-9 Seiten tatsächlich 3500$ Legal Fee kassieren.
Aktueller Stand: Das H1B meiner Frau ist am letzten Montag ausgelaufen, nun greift laut (neuem) Anwalt die sogenannte 240-Tage-Regel, mit der man nach eingereichtem Verlängerungsantrag so eine Art "Duldungsstatus" hat. Wenn ich mir mal die Processing Times fürs H1B / I-140 / EAD anschaue, dann macht es den Eindruck,als bestünde sogar die Möglichkeit,daß daß I140 bzw EAD früher fertig ist als das H1B. Naja...was auch immer.

Mal eine Frage am Rande, vielleicht weiß das ja jemand: In der I140-Petition stehe ich ja als Dependent drin, ich soll allerdings kein AOS machen (da ich in D bin),sondern das Consular Processing. Das soll dann der neue Anwalt betreuen. Wann kann man denn das Consular Processing in Angriff nehmen...erst wenn der komplette GC-Prozess meiner Frau durch ist (d.h. I140+I485 aproved wurden) oder eventuell schon, wenn "nur" das I140 approved wurde ?
 
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